Vödestraße: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Straße ist benannt nach der alten Gewannbezeichnung „die Voede“ in der Gemarkung Herne, Flur II, genannt Herne. <ref>VuKAH, Gemeinde-Atlas Herne 1823. Übersichts-Handriß.</ref>
Die Straße ist benannt nach der alten Gewannbezeichnung „die Voede“ in der Gemarkung Herne, Flur II, genannt Herne. <ref>VuKAH, Gemeinde-Atlas Herne 1823. Übersichts-Handriß.</ref>


Unter „Vöden“ verstand man Gemeinschaftsweideland, das allen Gemeindemitgliedern gehörte. Es gab auch Vöden, die von den Eingesessenen mehrerer benachbarter Gemeinden genutzt wurden.  
Unter „Vöden“<ref>von "voweide/vewide/veeide/vöde" Vgl.: [[Meister 1909]] S. 344</ref> verstand man Gemeinschaftsweideland, das allen Gemeindemitgliedern gehörte. Es gab auch Vöden, die von den Eingesessenen mehrerer benachbarter Gemeinden genutzt wurden.<ref>"HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997</ref>


Eine solche war die Riemker Vöde, die Eigentum der Herner, Riemker und Berger Eingesessenen war. Sie wurde um [[1775]] nach einem Rechtsstreit, an dem sogar der preußische König Friedrich der Große beteiligt war, aufgeteilt.
Diese waren allgemein eingehegte Ländereinen bzw. Gemeinschaftskoppeln, deren Grundtsücke im Turnus von 4 bis 6 Jahren unter Flurzwang beackert, oder für den gleichen Zeitraum als Weide dienten.<ref>von "voweide/vewide/veeide/vöde" Vgl.: [[Meister 1909]] S. 344</ref>
 
Eine solche war die '''Riemker Vöde''', die Eigentum der Herner, Riemker und Berger Eingesessenen war. Sie wurde um [[1775]] nach einem Rechtsstreit, an dem sogar der preußische König Friedrich der Große beteiligt war, aufgeteilt.


Der Bereich „An der Vödestraße“ am Nordhang des Stemberges ist als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen (siehe auch „[[Obere Vödestraße]]“). <ref>"HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997</ref> <ref>Herner Anzeiger 08.06., 13.06., 15.06., 22.06.1935.</ref>
Der Bereich „An der Vödestraße“ am Nordhang des Stemberges ist als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen (siehe auch „[[Obere Vödestraße]]“). <ref>"HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997</ref> <ref>Herner Anzeiger 08.06., 13.06., 15.06., 22.06.1935.</ref>

Version vom 26. September 2019, 13:25 Uhr

Überblick
Vödestrasse Gerd Biedermann 20170516.jpg
Bildinfo: Vödestraße am 16.05.2017



Benennung: 25. November 1889
Durch: Gemeindevertretung Herne [1]
Postleitzahl: 44625
Stadtbezirk: Herne-Mitte
Ortsteil: Herne
Kartengitter: H6
Koordinaten: 51.519615,7.229345
Letze Änderung: 26.09.2019
Geändert von: Andreas Janik
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Die Straße ist benannt nach der alten Gewannbezeichnung „die Voede“ in der Gemarkung Herne, Flur II, genannt Herne. [2]

Unter „Vöden“[3] verstand man Gemeinschaftsweideland, das allen Gemeindemitgliedern gehörte. Es gab auch Vöden, die von den Eingesessenen mehrerer benachbarter Gemeinden genutzt wurden.[4]

Diese waren allgemein eingehegte Ländereinen bzw. Gemeinschaftskoppeln, deren Grundtsücke im Turnus von 4 bis 6 Jahren unter Flurzwang beackert, oder für den gleichen Zeitraum als Weide dienten.[5]

Eine solche war die Riemker Vöde, die Eigentum der Herner, Riemker und Berger Eingesessenen war. Sie wurde um 1775 nach einem Rechtsstreit, an dem sogar der preußische König Friedrich der Große beteiligt war, aufgeteilt.

Der Bereich „An der Vödestraße“ am Nordhang des Stemberges ist als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen (siehe auch „Obere Vödestraße“). [6] [7]

Historie

  • Die Straße wurde ursprünglich „Vöde“ genannt.

Literatur

Lesen Sie auch

Quellen

  1. StAH, Protokollbuch der Gemeindevertretung Herne 1873 - 1883, Blatt 143, TOP II, Nr. 17.
  2. VuKAH, Gemeinde-Atlas Herne 1823. Übersichts-Handriß.
  3. von "voweide/vewide/veeide/vöde" Vgl.: Meister 1909 S. 344
  4. "HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997
  5. von "voweide/vewide/veeide/vöde" Vgl.: Meister 1909 S. 344
  6. "HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997
  7. Herner Anzeiger 08.06., 13.06., 15.06., 22.06.1935.