An der Linde: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Gewannbezeichnung „an der Linde“ erscheint im Flurbuch der Gemeinde Castrop von [[1829]] in der Flur XXII, genannt Börnig. Sie ist benannt nach der gewaltigen Linde im „Eschfeld“, unter der sich ein zur Erinnerung an das Pestjahr [[1636]] errichtetes [[Pestkreuz und Pestlinde in Börnig|Kreuz]] befand.
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==Historie==
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Die Gewannbezeichnung „an der Linde“ erscheint im Flurbuch der Gemeinde Castrop von 1829 in der Flur XXII, genannt Börnig. Sie ist benannt nach der gewaltigen Linde im „Eschfeld“, unter der sich ein zur Erinnerung an das Pestjahr [[1636]] errichtetes Kreuz befand.
Dorthin führte jährlich am Urbanustag (25. Mai) eine Bittprozession. Die Pest zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges ([[1618]] – [[1648]]) hatte unter der bäuerlichen Bevölkerung in Herne und Umgebung zahlreiche Opfer gefordert: Es gab Dörfer, in denen über die Hälfte der Einwohner an der Epidemie starb.
Die alte Linde, auch „Urbanuslinde“ genannt, ist eingegangen und bereits in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts durch eine junge ersetzt worden. Das sogenannte „Pestkreuz“ musste wiederholt erneuert werden. <ref>"HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997</ref> <ref>Ruhr-Nachrichten 29.10.1964</ref> <ref>http://www.herne.de/kommunen/herne/ttw.nsf/id/DE_An-der-Linde?OpenDocument&ccm=080068</ref>


==Bilder==
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Informationstafel Börniger Pestkreuz TS 20210919.jpg|Informationstafel, an der Urbanuslinde/Pestkreuz, der Stadt Herne, Untere Denkmalbehörde
Pestlinde und Pestkreuz TS 20210919.jpg|Urbanuslinde und Pestkreuz
Standort der Corona-Linde TS 20210919.jpg|Standort der Corona-Linde (Mathias Grunert, Bezirksbürgermeister Sodingen und [[Gerd E. Schug]])
Vorstellung der Corona-Linde TS 20210919.jpg|Vorstellung der [[Corona-Linde]] am 19.09.2021. (V. l. Alexander Vogt, MdL, Michelle Müntefering, MdB, Helmut Manfreda, Künstler, Gerd E. Schug, Mathias Grunert, Bezirksbürgermeister Sodingen)
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==Videoprojekt vor Ort==
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==Literatur==
==Literatur==
* [[Keller/Schumacher 1987]], S. 5 - 10.
* [[Keller/Schumacher 1987]], S. 5 - 10.
* [[Pott 1967]], S. 13.
* [[Pott 1967]], S. 13.
==Verwandte Artikel==
==Lesen Sie auch==
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==Quellen==
==Quellen==
<references />
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[[Category:Sodingen]]
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[[Category:Börnig]]
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Aktuelle Version vom 27. Dezember 2022, 16:38 Uhr

Die Gewannbezeichnung „an der Linde“ erscheint im Flurbuch der Gemeinde Castrop von 1829 in der Flur XXII, genannt Börnig. Sie ist benannt nach der gewaltigen Linde im „Eschfeld“, unter der sich ein zur Erinnerung an das Pestjahr 1636 errichtetes Kreuz befand.

Überblick
An der Linde3.jpg
Bildinfo: An der Linde 2015 [1]



Benennung: 11. Mai 1928
Durch: Magistrat der Stadt Herne [2]
Benennung: 26. Juni 1928
Durch: Polizeipräsident Bochum,
Polizeiamt Herne [3]
Postleitzahl: 44627
Stadtbezirk: Sodingen
Ortsteil: Börnig
Kartengitter: K3
Koordinaten: 51.547626,7.258914
Letze Änderung: 27.12.2022
Geändert von: Andreas Janik
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Dorthin führte jährlich am Urbanustag (25. Mai) eine Bittprozession. Die Pest zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges (16181648) hatte unter der bäuerlichen Bevölkerung in Herne und Umgebung zahlreiche Opfer gefordert: Es gab Dörfer, in denen über die Hälfte der Einwohner an der Epidemie starb.

Die alte Linde, auch „Urbanuslinde“ genannt, ist eingegangen und bereits in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts durch eine junge ersetzt worden. Das sogenannte „Pestkreuz“ musste wiederholt erneuert werden. [4] [5]

Historie

  • Nordstraße (Börnig, Sodingen; nördliches Teilstück, Benennung am 3. April 1903);
  • Gewerkenstraße (Teilstück der Straße An der Linde, Umbenennung am 16. September 1982);
  • Kantstraße (Teilstück der Straße An der Linde von Kantstraße bis Gewerkenstraße, Umbenennung am 16. September 1982)

Bilder

Videoprojekt vor Ort

<youtube>iQ_MWAhcdDk</youtube> [6]

Literatur

Lesen Sie auch

Quellen

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 Foto: Gerd Biedermann †
  2. StAH, Protokollbuch des Magistrats der Stadt Herne 1928, Blatt 145, TOP 19
  3. Amtsblatt der Preuß. Regierung in Arnsberg 1928, Teil II, Stück 29, Nr. 563
  4. "HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997
  5. Ruhr-Nachrichten 29.10.1964
  6. Videoprojekt vor Ort