Kirchlich gehörten alle katholischen Bewohner der Bauernschaften Börnig, Sodingen und Gysenberg sowie Horsthausen ursprünglich zur Pfarrei St. Lambertus in Castrop. Um 1818 wird die Bevölkerungszahl mit 584 Personen angegeben, davon 546 katholische Gemeindemitglieder. Um 1885 betrug diese schon 2000 Gemeindemitglieder und seit dem 28. April1892 feierte die Gemeinde ihre Gottesdienste in der an der Ecke Kirchstraße/Widumer Straße (Widum = Pfarrhaus) gebauten Notkirche St. Urbanus. Diese Notkirche diente der Mutterpfarrei beim Umbau ihrer Kirche St. Lambertus als Domizil und auch die alte Kirchenglocke aus Castrop aus dem Jahre 1643 ging auf St. Urbanus über (1906 nach Merklinde, 1943 verschollen). Zusammen mit St. Joseph wurde am 9. April1900 die Pfarrei Börnig-Sodingen mit Gysenberg von Castrop Unabhängig und errichtet.[1] Es gelang dem neuen Kirchenvorstand der Gemeinde Börnig-Sodingen, ein Grundstück gegenüber der Notkirche, der Hollerte Stock genannt, anzukaufen und zuerst einen eigenen Friedhof einzurichten. Durch die Gründung des politischen Amtes Sodingen wird der Wunsch eine eigene Pfarrkirche zu bauen größer und die Planungen werden vorangetrieben.
Nach den Plänen des Regierungsbaumeisters Hermann Wielers wird das neugotische Gebäude durch den Sodinger Bauunternehmer Philipp Rehkopp erbaut. Der Baupreis betrug 200500 Mark. Am 28. April1902 erfolgte der erste Spatenstich, am 29. Juni1902 (Peter & Paul) die Grundsteinlegung durch den Bischof Wilhelm, am 8. Dezember1903 die Einsegnung und am 14. Juli1906[2] die feierliche Konsekration der nunmehr dem Patronat von St. Peter und St. Paul zugedachten Kirche, durch den Paderborner Weihbischof Augustinus Gockel.
Die Stein- und Bildhauerarbeiten wurden von der Wrexener Sandsteinkompanie übernommen, die auch das Material (Wrexener Sandstein" lieferte.[3]
"Die Kirche ist in rein gotischem Stile gebaut. Ihre Länge beträgt mit dem Turme 54 m. Die Breite des Hauptschiffes ist 9 m, die der Nebenschiffe je 5 m. In der Vierung hat sie eine Breite von 25.5 m. Die Höhe der Kirche bis zur Dachspitze ist 24 m, bis zur Turmspitze 71 m."[4]
Am Pfingstsonntag 1943 und besonders am 9. November1943 wird das Kirchengebäude schwer beschädigt und die Kirche für 13 Monate gesperrt[5]. 1951/1952 wird die bauliche Sicherheit der Kirche mit schlichter Malerei und Verglasung wiederhergestellt.
Am 15. November 1991 beschließt die Bezirksvertretung Sodingen, die Eintragung der kath. Pfarrkirche St.-Peter-und-Paul in die Denkmalliste der Stadt Herne zu beantragen. Am 13. Februar 1992 gab die Stadt Herne daraufhin folgenden Bescheid: "Gemäß § 3 des Gesetzes zum Schutz und zur Pflege der Baudenkmäler im Lande Nordrhein-Westfalen vom 11. März 1980 ..., ist die kath. Pfarrkirche St. Peter und Paul, in 4690 Herne 1, Gemarkung Börnig, Flur 12, Flurstück 5, als Baudenkmal mit Wirkung vom heutigen Tage in die Liste der Baudenkmäler der Stadt Herne eingetragen worden."[1]
Ausstattung
Hochaltar
Dieser wurde im Jahre 1902 in einem Gemeinschaftwerk folgender Werkstätten geschaffen:
August Bücker (1859-1933), Rheda. Altaraufbau.
Heinrich Hartmann (1868-1937) Wiedenbrück; Schnitzaltarfiguren.
Ferdinand Schuto (1869-1941), Bingen; Bemalung und Vergoldung.
Er ist der bedeutenste Neugotische Hochaltar in Herne.
1 Tabernakel 2 Kreuz 3 Kreuzgruppe (Jesus, Maria und Johannes) 4 Erzengel Gabriel 5 Erzengel Raphael 6 Erzengel Michael 7 Erzengel Uriel 8 Engel 9 Hl. Petrus 10 Hl. Paulus 11 Geburt Jesu 12 Hochzeit zu Kanaan 13 Letztes Abendmahl 14 Auferstehung Am Altartisch: 15 Opfer des Abraham 16 Lamm Gottes 17 Opfer des Melchisedech
1 Tabernakel 2 Kreuz 3 Kreuzgruppe (Jesus, Maria und Johannes) 4 Erzengel Gabriel 5 Erzengel Raphael 6 Erzengel Michael 7 Erzengel Uriel 8 Engel 18 Papst Urban 19 Kaiser Heinrich II. 20 Kaiserin Kunigunde 21 Hl. Liborius 22 Katharina von Alexandrien 23 Hl. Barbara Am Altartisch: 15 Opfer des Abraham 16 Lamm Gottes 17 Opfer des Melchisedech
Zwei Standbilder der Patrone St. Peter und Paul, entstanden um 1730
Die ersten Fenster stammten von der Mainzer Werkstatt Franz Kraus. An Pfingsten 1943 wurden alle Fenster der Kirche durch eine Luftmiene zerstört und nur provisorisch erneuert.
1950 schuf Walter Klocke (1887-1965)[6] die ersten neuen Fenster.
Hochchor:
fünf Fenster mit Ornamente
Linkes Querschiff: (durch die Orgel verdeckt)
Fenster mit Thema zur Eucharistie
Rechtes Querschiff:
Szenen aus dem Leben des hl. Paulus: Blendung, Predigt, Enthauptung.
Szenen aus dem Leben des hl. Petrus: Verleugnung, Schlüsselübergabe, Kreuzigung.
Darüber: Die vier Evangelistensymbole.
Marienkapelle (links):
Die freudenreichen Geheimnisse des Rosenkranzes: Verkündigung an Maria, Maria bei Elisabeth, Geburt Jesu, Darbringung im Tempel, Wiederfindung Jesu im Tempel.
Die schmerzreichen Geheimnisse des Rosenkranzes: Jesus am Ölberg, Geißelung, Dornenkrönung, Kreuzweg, Kreuzigung.
Die glorreichen Geheimnisse des Rosenkranzes: Christi Auferstehung, Himmelfahrt, Geistsendung, Aufnahme Mariens in den Himmel, Krönung Mariens.
Apostelkapelle (rechts):
Szenen aus dem Leben des hl. Joseph von Nazareth: Maria und Joseph, Verlobung, ein Engel erscheint Joseph.
Segnender Christus, Bergarbeiter vor dem Petersdom, darüber Joseph.
Szenen aus dem Leben des hl. Joseph von Nazareth: Christi Geburt, heilige Familie, Tod des Joseph
Weitere Fenster in den Kreuzschiffen zeigen Heilige bzw. Patrone des Erzbistum Paderborns
St. Elisabeth von Thüringen und St. Heinrich II.
St. Liborius von Le Mans, St. Hathumar von Paderborn.
Zwischen 1979 und 1984 wurden die Hauptschiff-Fenster und 1985 die Turmrossette durch Jupp Gesing neu gestaltet.
Linke Seite: Thema: Gemeinde
Ornamente und 1. Gründung der Kirche, Geistsendung (Apg 2,1-4)
Ornamente und 2. Leben und Glauben im Hause der Lydia (Apg 16,11-15)
Ornamente und 3. Gemeinschaft im Brotbrechen (Apg 2,42).
Ornamente und 4. Paulus legt dem kranken Vater des Publius die Hände auf (Apg 28,7-9).
Rechte Seite: Thema: Jesus
Ornamente und 1. Taufe Jesu im Jordan (Lk 3,21-22).
Ornamente und 2. Die samaritische Frau am Jakobsbrunnen (Joh 4,1-12).
Ornamente und 3. Fußwaschung (Joh 13,1-16).
Ornamente und 4. Heilung des Gelähmten (Lk 5,17-26).
Rosette: Thema: Vollendung der Welt
In der Mitte ist Christus als Sonne, umgeben von den Paradiesflüssen dargestellt. Neben zwei Engelgruppen erscheinen 24 erlöste Perosnen und Darstellungen der acht Seligkeiten. In den unterern Zwickeln befinden sich Darstellungen von Adam und Eva. Eingesegnet wurde dieses abschließende Werk am 8. Juni 1985.
Glocken
"Die erste Glocke in unserer Gemeinde läutete 1892 vom Dach der Urbanus-Notkirche. Sie stammte aus dem Jahre 1643 und hing bis zum
Bau der neuen Castroper Kirche im Gestühl von Alt-St. Lambertus. Beim Bau unserer jetzigen Pfarrkirche wurde ein neues Geläut vorgesehen, die alten Glocken — inzwischen war eine weitere Gußstahlglocke von Nachbarpfarreien geschenkt worden — wurden an die neuentstehende Gemeinden Holthausen und Merklinde weitergegeben. Leider ist die mittelalterliche Glocke später verschollen.
Die Glocke hatte zwischen Spitzenornamenten und einem Rankenband eine vierzeilige Inschrift:
† Defunctos ploro vivos voco fulgura frango. Dedicata batae Mariae virgini
[Ich beweine die Toten, ich rufe die Lebenden, ich breche den Blitz. Der Heiligen Jungfrau Maria gewidmet]
† R. D. Martinus Borchardius pro tempore pastor in Castrop hanc campanam renovari curavit uti
[R. D. Martin Borchard, zeitweise Pfarrer in Castrop, gelang es, diese Glocke erneuert zu nutzen]
† et J. Bertholdt zu Frolinden et G. Schulte zu Biegeibieg provisores ecclesiae, egregy ecclesiae catholicae:
[und J. Bertholdt zu Frolinde und G. Schulte zu Biegeibieg Träger der Kirche, ??? der katholischen Kirche]
† Romanae fautores et defensores Joannes Paris me fecit anno 1643:
[Der römische Unterstützer und Verteidiger Johann Paris[8] fertigte mich 1643]
Darunter waren 3 Medaillons mit der Mutter Gottes, einem Kruzifix und einem Kreuz angebracht.“
Das neue 3er Bronzegeläut von St. Peter und Paul (22, 33, 55 Tonnen) wurde von der Glockengiesserei Franz Otto aus Hemelingen bei Bremen hergestellt, konnte leider nur von 1903-1917 die Gemeinde zu Gebet und Gottesdienst rufen und Freude und Leid in die Öffentlichkeit hinaussingen. Es wurde 1917 als Kriegsmaterial abgenommen und eingeschmolzen. Erst 1923 konnte die Gemeinde wieder neue Glocken beim Bochumer Verein gießen lassen.
Für 164,384,- Mark wurde ein 5er-Geläut einschließlich Glockenstuhlumbau geliefert. Die örtlichen Baukosten betrugen rd. 60.000,— Mark (in diesen Zahlen zeichnet sich die Inflation ab).
Die Stimmung der Glocken ist a — c — es — f — g
a-Glocke: 199 cm 3.359 kg „HERZ JESU, Erlöser der Welt, erbarme dich unser!"
c-Glocke: 167 cm 1.982 kg „ST. JOSEPH - Gemahl Mariens, Patron der Weltkirche, bitte für uns."
es-Glocke: 143 cm 1.287 kg „ST. PETER und PAUL, Apostelfürsten und Pfarrpatrone, tretet ein für Priester und Gläubige."
f-Glocke: 133 cm 1.015 kg „AVE MARIA, Mutter Gottes, Friedenskönigin, Maria mit dem Kinde lieb, uns allen deinen Segen gib!"
g-Glocke: 117 cm 742 kg „HL. LIBORIUS, ruhmreicher Patron des Bistums Paderborn, geleite uns in die ewige Heimat."
Nach dem 2. Weltkrieg wurde das Läutewerk generalüberholt und auf vollelektrischen Betrieb umgestellt. 1968 wurden Glocken und Glockenstuhl entrostet und wetterfest gestrichen. Mögen sie lange noch erklingen und gehört werden, unsere 5 Glocken, und in ihrer eigenwilligen Sprache auch eine „lebendige Stimme der Frohen Botschaft" sein."[9]
Die erste Orgel wurde 1810 in Herford vom Orgelbauer Meyer erstellt. 1903 gelangte sie in die Börniger Notkirche, 1903 nach einer Überholung durch den Paderborner Orgelbaumeister Carl Tennstädt in die neue St. Peter und Paul Kirche. Sie wurde dabei auf 17 Register erweitert. 1960 setzte man sie in die Horsthauser St. Josephs Kirche um. 1983 wurde sie für den Neubau von St. Joseph bei der Firma Sauer in Höxter restauriert und erhielt 21 Register. Seit 1987 ist sie wieder in Gebrauch. Sie ist die älteste erhaltene und zugleich wertvollste Orgel in Herne.
Im Juli 1960 wurde eine neue Orgel der Firma Stockmann aus Werl mit 52 Registern angeschafft, die im Jahr 1982 von der Empore in das nördliche Seitenschiff verbracht und dort in neuem Gehäuse aufgestellt wurde.
DIE ERNEUERTE STOCKMANN-ORGEL
Die Orgel hat Schleifladen mit elektrischer Traktur. Auf 4 Manuale und Pedal sind 52 Register mit 3728 Pfeifen so verteilt, daß die zu den einzelnen Klaviaturen gehörenden Pfeifenreihen jeweils in einem eigenen Gehäuse untergebracht sind, und somit ein selbständiges Werk bilden.
In der Mitte stehen die Manualwerke. Oben das Hauptwerk (10 Register) mit den waagerecht in den Kirchenraum ragenden spanischen Trompeten, darunter das Brustwerk (7 Register). In einem abgesetzten Gehäuse steht vor dem verdeckten Schwellwerk (13 Register) das Rückpositiv (10 Register). Die beiden Pedaltürme (12 Register) stehen rechts und links.
Disposition
Bei der Disposition und Intonation wurde vor allem Wert darauf gelegt, daß jedes Werk eine eigene Klangfarbe erhält, und sich somit das eine gegen das andere Manual ausspielen läßt. Selbstverständlich sorgen Koppeln dafür, daß die Werke auch untereinander verbunden werden können. Die Intonation wurde kernstichlos bei offenen Pfeifenfüßen durchgeführt.
Die Disposition entwarf Ildefons Bollinger in Zusammenarbeit mit den Erbauern der Orgel.
Planung und Ausführung in den Orgelbauwerkeslätten der Gebr. Stockmann zu Werl/Westfalen, gegründet 1889.
Die Intonation erfolgte durch Lothar Rüschenschmidt aus Werl.
Hauptwerk II. Manual
Rückpositiv I. Manual
Schwellwerk III. Manual
Brustwerk IV. Manual
Pedalwerk
Koppeln
1. Prinzipal 16'
11. Grobgedackt 8 '
21. Stillgedackf 16 '
34. Holzgedackt 8 '
41. Prinzipalbass, 16 '
ManK. I-II
2. Prinzipal 8'
12. Quintade 8 '
22. Holzprinzipal 8 '
35. Rohrflöte 4 '
42. Subbass 16 '
ManK. III-II
3. Holzflöte 8'
13. Praesfanf 4'
23. Rohrflöte 8'
36. Prinzipal 2'
43. Oktave 8'
ManK. IV-II
4. Gemshorn 8'
14. Blockflöte 4'
24. Weidenpfeife 8'
37. Spitzquinte 1 ⅓'
44. Rohrgedackt 8'
ManK. IV-III
5. Oktave 4'
15. Oktave 2'
25. Oktave 4'
38. Oktävlein 1'
45. Chorbass 4'
PedK. I-II
6. Spitzflöfe 4'
16. Nachthorn 1 '
26. Gemshorn 4'
39. Zimbel 3fach ½'
46. Holzflöte 4'
PedK. II
7. Waldflöte 2'
17. Terzian 2 f 1 3/5 + 1 ⅓'
27. Nasat 2 ⅔'
40. Holzregal 8'
47. Nachthorn 2'
PedK. III
8. Rauschpfeife 2f 2 ⅔'
18. Scharff 4fach 1'
28. Hohlflöte 2'
48. Rauschpfeife 5f. 5 ⅓'
PedK. IV
9. Mixtur 6fach 2'
19. Holzdulzian 16'
29. Terz 1 3/5'
49. Posaune
10. Sp Trompete 8'
20. Rohrschalmey 8'
30. Mischung 5 Fach 1 ⅓'
50. Trompete 8'
31. Helle Zimpel 3 Fach ½'
51. Schalmey 4'
32. Trompete 8'
52. Singend Cornett 2'
33. Cläiron 4'
Spielhilfen
3 Freie Kombinationen
Einzetabsteller
Auslöser
Pleno
Tutti
Crescendo ab
Schwelltrift
Crescendo
3 Freie Pedalkombinafionen
Diese Informationen (auch teilweise), dieser Artikel bzw. dieses Bild wird vom Pfarrarchiv der katholischen St. Dionysius Pfarrgemeinde in Herne für das Wiki der Herner Stadtgeschichte zur Verfügung gestellt und unterliegt dem Urheberrecht. Bei einer Verwendung dieser Abbildung und/oder dieses Textes - auch als Zitat - außerhalb des Wikis der Herner Stadtgeschichte ist die Genehmigung beim Pfarrbüro bzw. Pfarrarchiv einzuholen.
Friedhof
Neben der Kirche besitzt die Gemeinde einen eigenen Friedhof. Er wurde angelegt, damit die Katholiken der Sodinger, Börniger und Holthauser Gemeinden ihre Toten nicht mehr in Castrop beerdigen mussten. Heute ist er der Gemeindefriedhof der St. Dionysius Gemeinde Herne.
Das 1963/1964 erbaute Haus der Jugend wurde 2009 grundlegend renoviert und erweitert. Es dient seit der kommerziellen verpachtung des Urbanushauses als Gemeindezentrum.
Urbanus Haus
1927 entsteht das Vereinshaus am östlichen Ende des Friedhofes. Besonders die Kolpingfamilie Herne-Sodingen und die Pfarrbibliothek hatten hier ihren Sitz. Seine Räume sind seit mehreren Jahrzehnten verpachtet und beherbergt das Restaurant "Zum Urbanus".
1887–1925 Pfarrer der Muttergemeinde St. Lambertus in Castrop.[12] 29. Juli 1892 Berufung zum Dechanten von Dortmund.[13] 1921 Ernennung zum Geistlichen Rat.[14] 21. Februar 1928 Erster Ehrenbürger der Stadt Castrop-Rauxel[15]
1892–1897
Pfarrvikar August Wolf
(* 15. Oktober 1868)
später Pfarrer in Schwalenberg und Nieheim
1897–1901
Pfarrverwalter Anton Floren
(* 17. Januar 1871 in Ossendorf; † 30. Januar 1933 in Essentho)
Vikar in Oberschledorn, Beverungen und Pfarrer in Essentho
1901–1908
Pfarrer Heinrich Menne
(* 12. Februar 1867, † 18.05.1914 Attendorn)
Pfarrer in Attendorn
1908–1922
Pfarrer Johannes Bräkling
(*27. Mai 1868; † 27. Januar 1922 Sodingen, ± P)
1922–1933
Pfarrer Philipp Reker
(* 18. April 1874 Paderborn; † 21. Juni 1955 Lippstadt/Esbeck)
Am 2. April 1897 Priesterweihe in Paderborn, bis 1906 Vikar in Wattenscheid, 1906-1908 Pfarrvikar in Riesel (Brakel), 1908-1910 Vikar in Langendreer, 1910–1922 Pfarrer in Werne, 1922-1933 in Sodingen und 1933–1955 in Esbeck.
(* 26. August 1879 in Schlückingen/Werl, † 28. Oktober 1964 Herne-Sodingen, ± P)
Am 24. März 1904 Priesterweihe in Paderborn, Vikar in Halberstadt und Großalsleben, 1907-1922 Vikar in St. Peter und Paul, 1922-1934 Pfarrer in Herne-Holthausen und von 1934 bis 1964 Pfarrer in St. Peter und Paul.
1964–1972
Pfarrer Theodor Pott
(* 12. Juni 1925 in Gelsenkirchen, † 18. Oktober 1972 in Herne-Sodingen, ± P)
1943 Abitur in Gelsenkirchen, Militärdienst und Gefangenschaft in den USA. Studium in Paderborn und Freiburg. Priesterweihe am 6. August 1952 in Paderborn. Vikar in Gevelsberg und Sundern, 1961 Vikar an St. Marien in Baukau.
1. Januar 1973–14. Dezember 1985
Pfarrer Josef Pennig
(* 12.03.1932 Warburg † 14. Dezember 1985, ± P)
1. Juli 1986–1. Dezember 2010
Pfarrer Heribert Zerkowski
(* 13. Mai 1944 in Witten, † 8. Dezember 2010 in Herne[16], ± P)
Priesterweihe 1971 in Paderborn, Dechant des Dekanates Herne (1997–Juli 2006) und des Dekanates Emschertal (Juli 2006–April 2010), Geistlicher Rat ad honores 2. Dezember 2010
Seit dem 1. Dezember 2010
Pfarrer Thomas Poggel
Pfarrer im Pastoralverbund Herne-Ost, zugleich in St. Dreifaltigkeit Herne-Holthausen
Ab 2017 siehe St. Dionysius Herne.
P = Priestergruft auf den katholischen Friedhof St. Peter und Paul, Sodingen.
Dompastor in Paderborn, Msgr., 1960 Gründer und langjähriger Vorsitzender der St. Liborius-Fraternität
1931–1932
Vikar Johannes Heinz
Pfarrer in Bödexen
1932
Vikar Stütte
1932–1937
Vikar Josef Brockmann
* 1890–1975
Pfarrer in Clarholz, Dompropst
1933–1934
Vikar Josef Fickermann
Pfarrvikar in Liesen
1934–1936
Vikar Albert Peters
Anstaltspfarrer in Werl
1936–1940
Paul Ostermann
Pfarrer in Wickede (Ruhr)
1937
Christian Zimmermann
1937–1949
Vikar Wilhelm Garg
* 1910; † 22. Juli 1998 in Minden
1966–1987 Propst in Minden
1940–1946
Vikar Josef Ludwig
1956–1974 Pfarrer in Verl
1944–1947
OP
Dominikanerkloster St. Albert (Walberberg)
1947–1949
Vikar Josef Heinze
Vikar in Hagen
1949–1961
Pater Klemens Kuhlmann, Missionare vom Kostbaren Blut
Superior in Kufstein
1949–1950
Pater Thomas Immekus, Pallottiner
† 3. Januar 2005
Dekanatsjugendseelsorger Olpe
1951–1958
Vikar Paul Stork
Pfarrer in Wanne
1952–1959
Vikar Hans Leo Drewes
Weihbischof in Paderborn
1959–1961
Vikar Heinz-Günter Dimmerling
Vikar in Castrop-Rauxel und Dortmund, 1965–1974 Pfarrvikar in Dreis-Tiefenbach, dort seit 2001 Subsidiar für das Dekanat Siegen, Pfarrer in Lippstadt.
1961–1962
Vikar Friedrich Dietz
* 1915, † 23. Juli 2001
Pfarrer in Altenbögge und Bönen
1960–1968
Vikar Herbert Spar
(†)
Pfarrer in Grüne (Iserlohn)
1962–1965
Vikar Karl-Heinz Kaiser
Pfarrer i.R. in Bielefeld
1963–1965
Vikar Winfried Froning
Lehrer in Hagen
1965–1967
Vikar Heinrich Palberg
Vikar in Wiedenbrück
1967–1973
Vikar Heribert Widdekind
(* 19. Januar 1934 in Dortmund; † 1. Oktober 2011[19][20])
1973–1977 Vikar in Hagen-Emst, 1977–1984 Pfarrvikar zu St. Pius in Herne, 1984–2008 Pfarrer in Scharfenberg, Seit 2008 Subsidiar in Brilon, Geistlicher Rat
1968–26. September 1971
Vikar Heinrich Bredenbröker
(* 1932, † 1. Mai 2010 in Lippstadt-Bad Waldliesborn)
Pfarrer zu St. Josef Habinghorst
18. März 1973–31. August 1975
Vikar Norbert Mania
Pfarrer in Paderborn
Oktober 1977– Oktober 1979
Vikar Elmar Nübold
(* 11. April 1944 in Altenhundem, Sauerland)
Propst in Paderborn
1991–1995
Vikar Erik Richter
(* 4. März 1964 Hörde)
Vikar in Fröndenberg, Pfarrer in Seoul (2001–2007) und Shanghai (2001–2004). 2007-2014 Pfarrer in Herne-Eickel.
Bilder
"In der Nacht zum 13. Juni 1943 wurde unsere Gemeinde schwer heimgesucht. Eine Mine, die auf dem Friedhof niederging, richtete furchtbare Verheerungen an der Kirche, am Krankenhause, Jugendheim, Pfarrhause und der Vikarie an. Alle Gläubigen waren erschüttert, als sie am hochhl. Pfingstfeste zum Gottesdienste kamen und die Zerstörungen an unserer Kirche sahen. Alle Fenster fehlten. Auch die schweren steinernen Einfassungen in dem großen Rosetten-Fenster auf der Orgelbühne, die Chorfenster, die erst im Jahre 1920 (Ergänzung: eingebauten) großartigen Petrus- und Paulus-Fenster im Kreuzschiff, alles war vernichtet. Im Jahre 1942 waren Turm- und Kirchendach repariert, die Dachrinnen erneuert, der Innenraum der Kirche bis zum Gewölbe ausgemalt. So war unser Gotteshaus von innen und außen in bestem Zustand, bis in der Pfingstnacht 1943 das alles wieder zerstört."
"Dazu die Geschwister Sternemann, Kirchstraße:
"Pfingsten 1943 - In der Nacht fiel eine Sprengbombe großen Kalibers auf unseren Friedhof. Rundum eine wüste Zerstörung. Die Kirche unbenutzbar; das Pfarrhaus, Krankenhaus und auch das Jugendheim wiesen große Schäden auf. Im Saal des Jugenheimes wurde monatelang der Gottesdienst abgehalten. - Der damalige Vikar Hengsbach (später Bischof von Essen) aus Baukau kam mit dem Motorrad angefahren, um die Messe zu zelebrieren."
"Bombenerschütterungen die Kirche arg beschädigten, mußte sie diesmal aus Sicherungsgründen (das nördliche Dach war über das Mauerwerk gedrückt worden) für 13 Monate gesperrt werden. Der Gottesdienst fand in dieser Zeit in der Krankenhauskapelle und im Saal des Jugendheimes an der Widumerstraße statt." [21]
Literatur
Theodor H. Pott. 75 Jahre Katholische Kirchengemeinde in Herne-Börnig-Sodingen 1892-1967. Libertas Verlag, Wiesbaden, 1967.
Karl Hartung. Die St. Lambertus-Pfarrei in Castrop-Rauxel. Ein geschichtlicher Rückblick. Regensbergische Verlagsbuchhandlung, Münster (Westf.), 1947, S. 67.
Sodinger Rundblick 147/1983, 80 Jahre St. Peter und Paul Kirche / 90 Jahre Pfarr-Caritas St. Peter und Paul Teil II.
↑"In der katholischen Kirche gelangten am weißen Sonntag die Urkunden zur Verlesung, laut welchen die bisherigen Zweiggemeinden Börnig=Sodingen und Horsthausen von der Muttergemeinde Castrop abgetrennt und zu selbständigen Pfarreien erhoben werden. Die neue Kirchengemeinde Börnig=Sodingen erhält daselbst von der bisherigen Gesammtgemeinde die Kirchengrundstücke mit der aufstehenden Kirche und dem Pfarrhause, wogegen erstere 9500 Mk. von den vorhandenen Schulden zu übernehmen hat; Horsthausen erhält ebenfalls die Grundstücke mit Kirche und Pfarrhaus zum Eigenthum und übernimmt 7300 Mk. Schulden." Vgl.: Castroper Zeitung vom 24. April 1900
↑Amtliches Kirchenblatt für die Diözese Paderborn, Jg XLIX Sk 12/1906 S. 97. (Archiv St. Dionysius Herne)
↑Johannes Paris war ein bekannter Glockengiesser. Die Glocke von Alt-Marl stammte ebenso von ihm wie Landolinus Glocke in Boke. Er wurde 1619 als Kind einer lothringischen Glockengiesserfamilie geboren. er starb am 31. März 1677 in Dorsten, nachdem er seit 1644 in den Franziskaner Orden eingetreten war. Er blieb aber Giesser. [https://www.stadt-delbrueck.de/de-wAssets/docs/geschichtsforum/damals-und-heute-Nr.-54-gesamt.pdf damals-und-heute-54. online S.
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