Bergmannssprache F: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 2. Februar 2018, 09:54 Uhr

Die Bergmannssprache ist eine berufsgruppenspezifische Fachsprache im Bergbau. Hier die Liste der Begriffe mit F.

Fahrhauer

Im Angestelltenverhältnis beschäftigter Hauer, der Aufsichtsaufgaben unter Tage wahrnimmt.[1]

Fahrung, fahren

Jede Art der Fortbewegung von Menschen unter Tage zu Fuß oder mit einem Personenbeförderungsmittel [2]

Filterselbstretter

Ein Filterselbstretter, auch Selbstretter oder Selbstrettungsgerät genannt, ist ein Atemschutzgerät, das im Steinkohlenbergbau Untertage im Gefahrenfall zum Einsatz kommt. Der Filterselbstretter wird von den Bergleuten im Steinkohlenbergbau mit in die Grube genommen und ständig am Mann mitgeführt. Der Filterselbstretter ist kein Arbeitsgerät, sondern ein reines Fluchtgerät. [3]

Firstenbau

Der Firstenbau ist eine Abbaumethode, die im Bergbau bei steil nach oben gerichteten Lagerstätten angewendet wird. Der Firstenbau ist für steil stehende Steinkohlenflöze und Gangerzlagerstätten eine wichtige Abbaumethode. Der Firstenbau wird so bezeichnet, weil bei dieser Abbaumethode der Abbau von der Firste der Grundstrecke ausgehend nach oben vorrückt. Er zählt zu den Abbauverfahren mit Versatz. [4]

Flöz

Ein Flöz ist eine sedimentär entstandene, ausgedehnte Lagerstätte eines Rohstoffes (zum Beispiel Kohle), die parallel zur Gesteinsschichtung verläuft. Die Mächtigkeit eines Flözes ist variabel. Die räumliche Lage eines Flözes im „Gebirge“ ist durch sein Fallen und Streichen festgelegt.

Der abgebaute Bereich eines Flözes wird als Alter Mann bezeichnet. Das Absacken oder Einbrechen dieses Hohlraumes kann zu Tagebrüchen führen. [5]

Flügelbau

Als Flügelort bezeichnet man im Bergbau einen seitlich vom Hauptstollen abzweigenden Grubenbau. Jeder Stollen kann einen oder mehrere Flügelörter haben. [6]

Frosch

Als Frosch wird ein historischer Typ von Öllampen bezeichnet, der seit Ende des 16. Jahrhunderts im Bergbau als Grubenlampe (Geleucht) verwendet wurde. Der Name wurde möglicherweise von der entfernt ähnlichen Form eines sitzenden Frosches abgeleitet. Jedes Revier hatte eine leicht andere, charakteristische Form; es gab den Erzgebirgischen Frosch, den Westfälischen Frosch etc. [7]

Lesen Sie auch

Quellen

  1. Köpping 1984
  2. Cramm/Huske 1989
  3. Seite „Filterselbstretter“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 17. November 2017, 14:08 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Filterselbstretter&oldid=171098882 (Abgerufen: 7. Januar 2018, 16:27 UTC)
  4. Seite „Firstenbau“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 25. Juni 2017, 19:57 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Firstenbau&oldid=166715926 (Abgerufen: 7. Januar 2018, 16:30 UTC)
  5. Seite „Flöz“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 16. November 2017, 00:54 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Fl%C3%B6z&oldid=171044225 (Abgerufen: 14. Januar 2018, 15:30 UTC)
  6. Seite „Flügelort“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 30. September 2017, 11:05 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Fl%C3%BCgelort&oldid=169554250 (Abgerufen: 7. Januar 2018, 16:33 UTC)
  7. Seite „Froschlampe“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 21. Dezember 2017, 07:12 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Froschlampe&oldid=172158298 (Abgerufen: 7. Januar 2018, 16:34 UTC)