Eickeler Bruch: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Straße ist benannt nach der Gewannbezeichnung "Eickeler Bruch", in der Gemarkung Eickel, Flur I, genannt Eickel, und in der Gemarkung Röhlinghausen, Flur II, genannt Bönebruch. <ref>VuKAH, Gemeinde-Atlas Röhlinghausen 1823. Übersichts-Handriß.</ref>
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* Zechenstraße (Wanne, Benennung vor [[1923]], Umbenennung in Kurfürstenstraße am 28. April [[1926]]);  
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* Heinrich-Heine-Straße (Benennung am [[5. März]] [[1946]])
* Heinrich-Heine-Straße (Benennung am [[5. März]] [[1946]])
Die Straße ist benannt nach der Gewannbezeichnung "Eickeler Bruch", in der Gemarkung Eickel, Flur I, genannt Eickel, und in der Gemarkung Röhlinghausen, Flur II, genannt Bönebruch. <ref>VuKAH, Gemeinde-Atlas Röhlinghausen 1823. Übersichts-Handriß.</ref>


Die erste urkundliche Erwähnung („Eickelscher Broich“) stammt aus dem Jahr [[1590]], als Vincent von Hugenpott zum Gosewinkel seinem Vetter Düngeln zu Dahlhausen ein Stück Land im Lohofer Feld verkaufte, damit dieser einen besseren Weg zu seiner Mühle und eine bequemere Austrifft seiner Schafe vom Eickeler Bruch habe und nicht immer die Gartenstraße hierfür zu benutzen brauche.
Die erste urkundliche Erwähnung („Eickelscher Broich“) stammt aus dem Jahr [[1590]], als Vincent von Hugenpott zum Gosewinkel seinem Vetter Düngeln zu Dahlhausen ein Stück Land im Lohofer Feld verkaufte, damit dieser einen besseren Weg zu seiner Mühle und eine bequemere Austrifft seiner Schafe vom Eickeler Bruch habe und nicht immer die Gartenstraße hierfür zu benutzen brauche.


Diese Bruchlandschaft erstreckte sich über Eickel, große Flächen der Gemeinden Röhlinghausen und Hüllen bis weit nach Bickern hinein. Die Nutzung des Gebietes erfolgte gemeinschaftlich durch die Markgenossen. Die Aufteilung der Eickeler Gemeindemark wurde im Zuge der Reformen Friedrichs des Großen verfügt, aber erst [[1778]] geregelt, da einige Markgenossen Einspruch erhoben hatten. <ref>"HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997</ref> <ref>[[Symann 1925]], Nr. 119 u. 120.</ref> <ref>[[Symann 1929]], Nr. 283, 241, 284, 299, 322, 328, 608, 617, 900, 1054 u. 1159.</ref> <ref>Wanne-Eickeler Zeitung 04.09.1961.</ref>
Diese Bruchlandschaft erstreckte sich über Eickel, große Flächen der Gemeinden Röhlinghausen und Hüllen bis weit nach Bickern hinein. Die Nutzung des Gebietes erfolgte gemeinschaftlich durch die Markgenossen. Die Aufteilung der Eickeler Gemeindemark wurde im Zuge der Reformen Friedrichs des Großen verfügt, aber erst [[1778]] geregelt, da einige Markgenossen Einspruch erhoben hatten. <ref>"HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997</ref> <ref>[[Symann 1925]], Nr. 119 u. 120.</ref> <ref>[[Symann 1929]], Nr. 283, 241, 284, 299, 322, 328, 608, 617, 900, 1054 u. 1159.</ref> <ref>Wanne-Eickeler Zeitung 04.09.1961.</ref>
"''Das Eickeler und Hüllener Bruch lag eine Viertelstunde lang und eine Viertelstunde breit zwischen den bauerschaften Eickel, Bickern und Hüllen. Viele Wege führten über den wässerigen mit Wacholder bestandenen Grund. Die einzelnen Teile des Bruchs waren durch schmale Fußpfade verbunden. Dazwischen lagen Häuser, Kämpe und Gärten. Berechtigt waren die Bauerschaften Röhlinghausen, Hordel, Hüllen, Eickel, ein Teil der Bauerschaft Bickern und das Haus Lakenbruch. Das [[Haus Gosewinkel]] ist auf der Hälfte der Gemeinheit berechtigt gewesen. Diese aber hatten die Interessenten 1739 gegen eine Geldabfindung an sich gebracht. Geringe Leute trieben gegen ein Weidegeld ihr Vieh mit. Hier wurde besonders stark nach Mergel gegraben, der zur Düngung verwandt wurde.''"<ref>Dorider, Adolf: Alte Gemeinheitsgründe im ehem. Amte Bochum in: Die Heimatseite, Beilage zum Castroper Anzeiger Nr. 144 vom 2. Januar 1937.</ref>


==Literatur==
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Aktuelle Version vom 8. August 2021, 09:37 Uhr

Die Straße ist benannt nach der Gewannbezeichnung "Eickeler Bruch", in der Gemarkung Eickel, Flur I, genannt Eickel, und in der Gemarkung Röhlinghausen, Flur II, genannt Bönebruch. [1]

Überblick
Eickeler Bruch Gerd Biedermann 2016.jpeg
Bildinfo: Eickeler Bruch im März 2016 [2]



Benennung: 3. November 1947
Durch: Stadtvertretung Wanne-Eickel [3]
Postleitzahl: 44651
Postleitzahl: 44652
Stadtbezirk: Wanne
Ortsteil: Eickel
Ortsteil: Bickern
Kartengitter: C6
Koordinaten: 51.518587,7.163695
Letze Änderung: 08.08.2021
Geändert von: Thorsten Schmidt
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Ausschnitt aus der historischen Karte Wanne und Eickel von 1903

Historie

  • Verzeichnet in den Gemeinde-Atlanten Wanne und Eickel von 1823 als „Landstraße von Bickern“; [4] [5]
  • Kurfürstenstraße (Eickel, Benennung vor 1893);
  • Zechenstraße (Wanne, Benennung vor 1923, Umbenennung in Kurfürstenstraße am 28. April 1926);
  • Heinrich-Heine-Straße (Benennung am 5. März 1946)

Die erste urkundliche Erwähnung („Eickelscher Broich“) stammt aus dem Jahr 1590, als Vincent von Hugenpott zum Gosewinkel seinem Vetter Düngeln zu Dahlhausen ein Stück Land im Lohofer Feld verkaufte, damit dieser einen besseren Weg zu seiner Mühle und eine bequemere Austrifft seiner Schafe vom Eickeler Bruch habe und nicht immer die Gartenstraße hierfür zu benutzen brauche.

Diese Bruchlandschaft erstreckte sich über Eickel, große Flächen der Gemeinden Röhlinghausen und Hüllen bis weit nach Bickern hinein. Die Nutzung des Gebietes erfolgte gemeinschaftlich durch die Markgenossen. Die Aufteilung der Eickeler Gemeindemark wurde im Zuge der Reformen Friedrichs des Großen verfügt, aber erst 1778 geregelt, da einige Markgenossen Einspruch erhoben hatten. [6] [7] [8] [9]

"Das Eickeler und Hüllener Bruch lag eine Viertelstunde lang und eine Viertelstunde breit zwischen den bauerschaften Eickel, Bickern und Hüllen. Viele Wege führten über den wässerigen mit Wacholder bestandenen Grund. Die einzelnen Teile des Bruchs waren durch schmale Fußpfade verbunden. Dazwischen lagen Häuser, Kämpe und Gärten. Berechtigt waren die Bauerschaften Röhlinghausen, Hordel, Hüllen, Eickel, ein Teil der Bauerschaft Bickern und das Haus Lakenbruch. Das Haus Gosewinkel ist auf der Hälfte der Gemeinheit berechtigt gewesen. Diese aber hatten die Interessenten 1739 gegen eine Geldabfindung an sich gebracht. Geringe Leute trieben gegen ein Weidegeld ihr Vieh mit. Hier wurde besonders stark nach Mergel gegraben, der zur Düngung verwandt wurde."[10]


Literatur

Lesen Sie auch

Quellen

  1. VuKAH, Gemeinde-Atlas Röhlinghausen 1823. Übersichts-Handriß.
  2. Foto: Gerd Biedermann †
  3. StAH, Protokollbuch der Stadtvertretung Wanne-Eickel 1945 - 1948, Blatt 106, TOP 4.
  4. VuKAH, Gemeinde-Atlas Eickel 1823. Übersichts-Handriß.
  5. VuKAH, Gemeinde-Atlas Wanne 1823. Übersichts-Handriß.
  6. "HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997
  7. Symann 1925, Nr. 119 u. 120.
  8. Symann 1929, Nr. 283, 241, 284, 299, 322, 328, 608, 617, 900, 1054 u. 1159.
  9. Wanne-Eickeler Zeitung 04.09.1961.
  10. Dorider, Adolf: Alte Gemeinheitsgründe im ehem. Amte Bochum in: Die Heimatseite, Beilage zum Castroper Anzeiger Nr. 144 vom 2. Januar 1937.