Willi Pohlmann

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel
Version vom 20. Januar 2018, 10:12 Uhr von Thorsten Schmidt (Diskussion | Beiträge) (Textersetzung - „padding:1.2em 6.8em 1.2em 6.8em;“ durch „padding:2em 2em 2em 2em;“)
Willi Pohlmann, Bildarchiv des Landtags Nordrhein-Westfalen, Fotograf: Achim Schüler[1]

Wilhelm „Willi“ Pohlmann (* 8. März 1928 in Herne; † 18. März 2000 ebenda), SPD, Oberbürgermeister von Oktober 1984 bis Oktober 1994

Leben und Beruf

Nach dem Besuch der Volksschule und einer höheren privaten Lehranstalt absolvierte Pohlmann eine kaufmännische Ausbildung, machte anschließend eine Umschulung zum Stahlbauschlosser und war von 1949 bis 1953 als Bergarbeiter tätig. 1946 schloss er sich der IG Metall an und seit 1953 war er Mitglied der ÖTV. Er trat 1953 in den Dienst der Feuerwehr Herne ein, bestand 1968 die Prüfung für den gehobenen feuerwehrtechnischen Dienst und war 1974/75 Leiter der Berufsfeuerwehr Herne. Im Jahr 2000 starb er an den Folgen einer Lungenembolie. Er ist auf dem Südfriedhof in Herne beigesetzt.

Partei

Pohlmann trat 1946 der SPD bei. Er war von 1955 bis 1963 Vorsitzender der Jusos in Herne, von 1971 bis 1974 Vorsitzender des SPD-Kreisverbands und seit 1974 Vorsitzender des SPD-Unterbezirks Herne.

Abgeordneter

Pohlmann gehörte von 1970 bis 1990 dem Nordrhein-Westfälischen Landtag an und war dort seit 1975 innenpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion. Von 1984 bis 1994 war er Ratsmitglied der Stadt Herne.

Öffentliche Ämter

Der Rat wählte den Ex-Feuerwehrchef Willi Pohlmann 1984 zum ersten Mal in das Amt des Oberbürgermeisters von Herne und schenkte ihm 1989 erneut das Vertrauen. Als Oberbürgermeister baute Willi Pohlmann die internationalen Beziehungen der Stadt Herne aus: Er brachte drei neue Städtepartnerschaften auf den Weg, nämlich zu Konin in Polen, Belgorod in Russland und zur Lutherstadt Eisleben in Sachsen-Anhalt. Während seiner Amtszeit setzte die Kommune viel Gewicht auf den Strukturwandel nach der Bergbauperiode: Bergarbeitersiedlungen wurden neu gestaltet und neue Industrie- und Gewerbegebiete auf Zechenbrachen erschlossen. Pohlmann zeigte ein Herz für die Jugend. Auf seiner Initiative gründete sich 1992 ein Kinder- und Jugendparlament.

Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung der Stadt Herne

Ehrungen

  • 1989 Bundesverdienstkreuz 1. Klasse
  • Ehrengrabstätte auf dem Südfriedhof
  • Willi-Pohlmann-Platz in Herne
  • Willi-Pohlmann-Zentrum in Herne-Constantin
  • Willi-Pohlmann-AWO-Seniorenzentrum


Verwandte Artikel

Quellen

Stadtarchiv Herne:

Bestand Oberbürgermeister

2 Rathäuser - 22 Oberbürgermeister, Publikation der Stadt Herne, November 2002

Weblinks

Landtag NRW

Ursprungstext mit Autorenverzeichnis

Wikipedia: Wilhelm Pohlmann, abgerufen am 1. Februar 2015