Hof Schmidt-Sodingen

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel
Version vom 17. Juli 2021, 10:40 Uhr von Andreas Janik (Diskussion | Beiträge) (→‎Geschichte)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
ehemaliger Hof Schmidt-Sodingen
Schmidts Hof 1922.png
Bildinfo: Hof Schmidt ca. 1922 [1]
Stadtbezirk: Sodingen
Ortsteil: Herne
Kartengitter: f5
Die Karte wird geladen …
Letzte Änderung: 17.07.2021
Geändert von: Andreas Janik

Der Gutshof Schmidt-Sodingen war ein großer Bauernhof am westlichen Ufer des Ostbaches und gehörte daher zum Kirchspiel Herne. Als Überbleibsel steht heute noch das Gutshaus aus dem 19ten Jahrhundert und ein Rest des Eiskellers. Die Adresse ist: Auf dem Stennert.

Geschichte

Ursprünglich hieß der Hof "Gut Averdick"[2] und gehörte zu den größten Bauerngehöfte des Kirchspiels.

In einer Urkunde vom 3. März 1592 entläßt Johann Callenberg, Hofrichter des freien Reichshofes Castrop, Wyllem, ehelichen Sohn von Gert Smes zu Soeyingen, aus der Hofeshörigkeit.

Am 24. Januar 1652 wird Ernst von Landsberg zum Behuf seiner Frau Sophie von der Recke mit dem Hof belehnt. Vgl. Urkunde 1652 Januar 24

Der Hof war ein königliches Lehen der von Strünkede. [3] am 18. Juli 1750 erwarb der "Witwer Schmid zu Sodingen" die Abgaben und löst am 4. Juli 1787 das Lehen (Geweinn- und Pachtrecht) für 2820 Rthlr. ab.[4] 22 ¼ Maltersaat 101 Ruthen und 13 ¾ Fuß - "Haus, Hof und Garten und Gehölz" gehörten dazu, sowie weitere Liegenschaften im Gysenberger Gebiet.

Vermerkt ist weiterhin, das der Schmidt zu Sodingen die Vormundschaft über den Sohn oder Erben der Horsthöfe in Eickel übernommen hatte.[5]

Im Jahre 1810/1811 werden auch die letzten Rechte der Strünkede an den Hof Schmidt zu Sodingen öffentlich verkauft:
"[...] Der Schmidts Hof zu Sodingen, wovon der jetzige Colonus, dem daran für sich und seine Ehefrau ein lebenslängliches Gewinns= u. Pachtrecht zusteht, jährlich auf Martini zur Pacht entrichten muß:
a) 12 1/2 Malter oder 50 Scheffel Roggen in Bochumscher Maaße[6],
b) 12 1/2 Malter Geste in gleicher Maaße,
c) drey sogenannte Schuldschweine,
d) 1 Rthlr. 15 Stbr. Berl. Cour. Hofgeld,
e) ein wöchentlicher Spanndienst mit vier Pferden,
f) ein Pfund Muskatenblumen[7] oder dafür acht ausländische Wagendienste, und
g) zehn Pfund Flachs."[8]

Nach diesem Hof wurde der vorbeifließende Ostbach auch "Schmedebecke" = Schmiedesbach genannt.

Genealogische Anmerkungen

Schmidt-Sodingen (Familie)

Siehe auch

Quellen