Bauten in Herne 1928 I: Unterschied zwischen den Versionen
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Dieses ganze Grundstück zu bebauen, soll jetzt der Anfang gemacht werden mit einem Neubau von 16 Meter Frontlänge. Der Entwurf ist von Fimpler aufgestellt. Insgesamt ergeben sich auf dem Gelände 8—10 Baustellen. Im ersten Neubau ergeben sich acht Wohnungen zu drei Zimmern mit Zubehör bei dreigeschossiger Bauweise | Dieses ganze Grundstück zu bebauen, soll jetzt der Anfang gemacht werden mit einem Neubau von 16 Meter Frontlänge. Der Entwurf ist von Fimpler aufgestellt. Insgesamt ergeben sich auf dem Gelände 8—10 Baustellen. Im ersten Neubau ergeben sich acht Wohnungen zu drei Zimmern mit Zubehör bei dreigeschossiger Bauweise | ||
Architekt Sprenger wird auch in diesem Jahre<br> | Architekt [[Eugen Sprenger|Sprenger]] wird auch in diesem Jahre<br> | ||
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erfolgreich tätig sein. Das Haus Nr. 82, der Glas- und Linoleumfirma Sayn u. Hüls gehörig, als Nachbarn links Berns und rechts Pottbrock, soll mit seinen 7,50 Meter Front wie eine lustige, baukünstlerische Frechheit in die Nachbarschaft platzen. Auf dem Hintergelände, das sich, tiefgestreckt auf 30 Meter Breite erweitert, soll ein Lagergebäude mit 140 Quadratmeter Fläche erstehen<br> | erfolgreich tätig sein. Das Haus Nr. 82, der Glas- und Linoleumfirma Sayn u. Hüls gehörig, als Nachbarn links Berns und rechts Pottbrock, soll mit seinen 7,50 Meter Front wie eine lustige, baukünstlerische Frechheit in die Nachbarschaft platzen. Auf dem Hintergelände, das sich, tiefgestreckt auf 30 Meter Breite erweitert, soll ein Lagergebäude mit 140 Quadratmeter Fläche erstehen<br> |
Aktuelle Version vom 8. Januar 2024, 16:36 Uhr
Dr. Leo Reiners widmete am 7. Januar 1928 im Herner Anzeiger einen besonderen Artikel über Neubaumaßnahmen in der Stadt Herne für das Jahr 1928.[1]
Herner Anzeiger/ Anzeiger für das Amt Sodingen 7 Gerther Anzeiger
Zweites Blatt
Samstag, den 7. Januar 1928, Nr. 7
Neubauvorhaben für das Jahr 1928 in Herne
Weitere interessante Neubauten in der Innenstadt. Die private Bautätigkeit.
Große Ereignisse stehen für das Stadtbild durch die Nord=Süd=Bahn bevor. Quer durch die ganze Stadt soll sich ihr Bahndamm ziehen. Ihre Linienführung ist bekannt. Besonders bekannt ist diese denjenigen Haus= und Grundbesitzern, die ihre Häuser und Grundstücke für den Bau der Bahn hergeben müssen. Zumeist wird sich der Bahndamm durch unbebautes Gelände ziehen. Nur wenige neuere Wohnhäuser (u. a. an der Berninghausstraße) werden betroffen. Aber zahlreiche ältere Häuser müssen fallen, Häuser, die aus den ersten Jahren oder Jahrzehnten der industriellen Entwicklung der Stadt resp. des Dorfes Herne stammen.
Es ist meist nicht schade darum, daß diese „Altertümlichkeiten“ fallen müssen. Ja, es wirkt sich der bevorstehende Bahnbau direkt als ein Segen aus, indem er dazu zwingt, für alle die zu räumenden, in seine Fluchtlinien fallenden Wohnhäuser beizeiten Neubauten zu errichten. Also gibt sich schon im kommenden Baujahr kund, wer beizeiten sich auf den Bahnbau vorbereitet, daran denkt und bauen läßt.
Und das Stadtbild blüht.
Der erste Neubau dieser Art wird für Metzgermeister Anton Niggemeier auf dem unbebauten Eckgrundstück der Nordwestecke Bebel= und Shamrockstraße demnächst in Angriff genommen. Zugleich mit diesem Neubau werden anschließend zwei weitere Neubauten zugleich errichtet. Ueber die Errichtung eines vierten Neubaues in der gleichen Flucht finden noch die ersten Verhandlungen statt. Der für Niggemeier geplante Eckbau hat an der Shamrockstraße 21, 70 und an der Bebelstraße 23,30 Meter Front bei vier Vollgeschossen Höhe und teilweise ausgebautem Dachgeschoß. Auf der Zeichnung mit dargestellt ist das rechts daneben mit 15,50 Meter Frontlänge zu errichtende Wohn= und Geschäftshaus für Klempnermeister Wilh. Schramma. Es folgt der Neubau für Dachdeckermeister Wilh. Ringleff mit 15,80 Meter Frontlänge. Die Pläne zu diesen Neubauten hat Architekt B.D. A. F. J. Kraus aufgestellt; diese sind der Baupolizei zur Genehmigung eingereicht.
Die Wohnlage ist, mit dem evgl. Friedhof gegenüber, besonders angenehm und günstig. Durch die Führung der Straße von Süd nach Nord kann die Sonne morgens und abends an die Häuser der langen Front, und das Eckhaus hat Ost= und Südlage.— Im Eckhaus werden ebenerdig vier Läden, der Eckladen für die Metzgerei. eingerichtet. Für jeden der Läden sind ein bis zwei Büro= und Lagerräume bestimmt. Außerdem wird im Erdgeschoß eine fünfräumige Wohnung bereitet. Sodann erhält der Bauherr im Hofe ein Schlachthaus mit allen neuzeitlich sanitären und hygienischen Einrichtungen, einschl. Stallungen. In den drei Obergeschossen werden je zwei Wohnungen zu drei und vier Zimmern samt Diele, Bad, Speisekammer und zugehöriger Dachstube eingerichtet, zusammen 19 Wohnungen. Von der Shamrockstraße aus ist eine Einfahrt vorgesehen.
Im Nachbarhause Schramma ergeben sich 7 Wohnungen, und zwar im Erdgeschoß eine zu vier und in jedem Obergeschoß je zwei Wohnungen zu drei Zimmern mit allem Zubehör. Für die Küchen gibt es an der Hoffront je einen Balkon und für jede Wohnung straßenseitig einen Erker. Für den Geschäftsbetrieb wird ein Teil des Erdgeschosses als Lager, mit Einfahrt, eingerichtet.— Nachbar Ringleff erhält im Erdgeschoß gleichfalls ein Lager, dazu eine Fünfzimmerwohnung mit allem Zubehör. In gleicher Weise werden in den Obergeschossen 6 Wohnungen, je zu vier und drei Zimmern, eingerichtet.
Das von unserem Spezialzeichner angefertigte Schaubild der recht eindrucksvoll entworfenen Bautengruppe läßt den Charakter als Putzbau erkennen. Die Ecke ist besonders interessant gelöst. Das Haus Ringleff schließt mit einfachsten Ausdrucksmitteln an. Dagegen soll zu rhythmischem Einklang das weiter daran anschließende Haus ähnlich wie Haus Schramma gestaltet werden.
Mit reicheren Baustoffen gedenkt Architekt Albert Fimpler seinen Entwurf zur Bebauung des von der Stadtverwaltung mit Schlossermeister Zimmermann ausgetauschten Grundstücks gegenüber der Reichspost zu bebauen. Mit einem Schlage soll die ganze Ecke von Bebelstraße (30 Meter Frontlänge), Freiligrathstraße (62 Meter Frontlänge) bis an die städtische Großmarkthalle— bebaut werden. In raschem Vorwärts wird die Umgebung des Herner Rathauses zu einem voll ausgebauten Stadtbilde. Es ist nur schade darum, daß die Post nicht erst in diesen Jahren gebaut worden ist, daß wir uns für Jahrhunderte mit dieser Pseudo=Renaissance zufrieden geben müssen. Heute bauen die Postbaubüros erfreulicherweise ganz etwas anderes, das in unsere Zeit hineinpaßt.
In jetzt schnellerem, besonders gefördertem Hintereinander erfolgte der Ausbau. Die städtischen Wohnhäuser, Finanzamt, Geschäftsgebäude des „Herner Anzeigers“, Hansahaus, Polizeiamt. Jetzt kommt ein weiterer, wichtiger Bau hinzu: der Neubau Zimmermann.
Im Hintergrunde der Freiligrathstraße wird später der Bahndamm sichtbar. Der westliche Brandgiebel dieses Neubaues müßte vom Bahndamm aus auffallen. Denn die Markthalle deckt ihn nicht. Also muß dieser Giebel mindestens fassadenmäßig ausgebildet werden, da von fünf Jahren Provisorium dieser Markthalle doch kaum die Rede sein wird. (Man setze getrost eine Eins davor.)
Der Neubau Zimmermann soll an der Front Bebelstraße ebenerdig 4 Läden mit zugehörigen Büro und Lager= bzw. Arbeitsräumen erhalten. Aber auch die Front Freiligrathstraße wird technisch so gebaut, daß die spätere Einrichtung von Läden ohne große Veränderungen möglich wird. Vielleicht ergibt sich schon während der Bauzeit, daß der eine oder andere Laden statt einer Wohnung eingerichtet werden kann. Im ganzen ergeben sich in dem Gebäude rund 100 Räume, einschließlich der Läden, aber ohne die Nebenräume (Dielen, Baderäume, Speisekammern, Dachstuben). Diese Räume verteilen sich auf drei Wohnungen zu fünf, 10 Wohnungen zu vier und 13 Wohnungen zu drei Zimmern, dazu kommen dann die Nebenräume und Keller.
Die äußere Ansicht, nach den ersten Skizzen in dem beistehenden Schaubilde dargestellt, ist mit großer Sorgfalt durchdacht und verrät gute Baugedanken, die eines originalen Einschlages nicht entbehren. Eine gewisse Ähnlichkeit der Eckausbildung, wie sie F. J. Kraus an seinem Bau Ecke Schul= und Vinckestraße durchgeführt und Ecke Shamrock= und Bebelstraße beabsichtigt hat, ist an dem Fimplerschen Projekt unverkennbar. Doch will Albert Fimpler alle Ecken abrunden und er läßt die Hauptecken über dem Hauptgesims mit elipsenförmiger Grundform endigen. Mit interessanter Feinheit und die Fenster gruppenweise, mit Horizontalausdruck, zusammengefaßt. Als Baustoff ist für die Flächen Klinker gewählt. Die Verlendung der Pfeiler im Erdgeschoß bis zu den Fenstern des Obergeschosses und die der Fenstergruppen wie der Gesimse ist in Werkstein (Tuff) gedacht.
Weitere neue Bauten hat Architekt Fimpler für „Rote Erde“ an der verlängerten Düngelstraße geplant. Mit der Bauausführung und der Anfuhr von Baustoffen war schon im November 1927 begonnen, doch zwang der Rückgang auf dem Kapitalmarkt zur Einstellung der eben begonnenen Arbeiten. Vorerst sind die Kinder der Nachbarschaft „Herren“ der Baustelle geworden.— Der Neubau kommt etwa in die Mitte der Südfront zu stehen und grenzt an den alten Hof des Landwirts Koppenberg. Die Front wird etwa 100 Meter lang und mit Vor= und Rücklagen plastisch gegliedert. Das Haus erhält drei Geschosse mit zusammen drei Wohnungen zu fünf, sechs zu vier und 21 zu drei Räumen, dazu alle nötigen Nebenräume und für jede Wohnung eine Dachstube und die Keller.
Ein größeres Nebauprojekt hat Albert Fimpler für die
Ecke Vincke= und Goethestraße
bearbeitet, umfassend fünf einzelne Neubauten nebeneinander: Die Ecke für Bauunternehmer Albert, ferner in der Vinckestraße anschließend für Bauunternehmer August Schaper, Milchhändler Worstert, Kaufmann Kreitz und für den Schwerkriegsbeschädigten Gehag. Die Außenfronten sollen mit Klinkern verblendet werden. Die Gesamtfront beträgt in der Länge 92 Meter. Das Eckhaus erhält im Erdgeschoß einen Laden mit zwei Zimmern und zwei Wohnungen zu vier Zimmern. In den Obergeschossen ergeben sich sechs Wohnungen zu je drei Zimmern. Im Neubau Schaper werden je drei Wohnungen zu vier und drei, zusammen sechs Wohnungen eingerichtet, und in jedem weiteren der drei Bauten je sechs, zusammen 18 Wohnungen, dazu die erforderlichen Nebenräume. Die Front wird recht originell, eine rechte Schwester der hier abgebildeten Ecke Bebel- und Freiligrathstraße, den niedrigen Sockel mit hammerrechten Bruchsteinen verblendet, alles in ausgezeichneten Rhythmus gebracht, derart, daß die Ecke einen großen, auf vier Geschosse wachsenden, gerundeten Erker erhält, desgleichen das Haus Schaper und Kreitz je einen Erker als Vertikalausdruck in der durchaus waagerecht gelagerten Gesamtfront. Prädikat für beide: sehr gut.
Wilhelmstraße 5,
D. A. gegenüber Kerkhoff, wird Fimpler für Elektro=Installateur Pott einen modernen Klinkerbau errichten. Unten ergeben sich zwei Läden mit Nebenräumen. Im Hof schließt ein größerer Anbau für Werkstätten und Autoschuppen für 6 Wagen an. In den drei Obergeschossen sollen je eine Wohnung zu drei und vier Räumen eingerichtet werden. Alle Wohnungen erhalten den üblichen Nebenraum (Diele, Bad, Speisekammer, Balkon, Dachstube usw.).
In der Wiescherstraße ist von Fimpler für Schreinermeister Schierbaum ein Neubau links neben das neue Versorgungshaus projektiert; auf dem Gelände, das von dem Landwirt Wiegmann erworben ist. Hinter dem Neubau soll ein Werkstattgebäude mit Holzlager errichtet werden. Deshalb erhält der Vorderbau eine Durchfahrt. Unten wird im Wohnhause ein Laden mit Dreizimmerwohnung eingerichtet. In den drei Obergeschossen ergeben sich eine Wohnung zu fünf und vier Wohnungen zu drei Zimmern mit allem Zubehör.— In der
Oskarstraße
beabsichtigt Studienrat Ostheide ein Einfamilienwohnhaus nach dem Entwurf von Fimpler errichten zu lassen.
Für Ingenieur Zimmermann hat Fimpler einen Wohnhausneubau und eine Maschinenbauwerkstatt auf dessen 70 Meter langem Grundstück an der Poststraße zwischen v. d. Heydt- und Grabenstraße projektiert. Im Wohnhause, das 14 Meter Frontlänge erhält, werden eine Wohnung zu fünf und zwei Wohnungen zu vier Räumen entstehen. Die Maschinenbauwerkstatt wird auf dem Hintergelände errichtet.
In Herne=Horsthausen besitzt Kaufmann Pott ein größeres Baugelände mit 52 Meter Front an der Ludwig- und mit 84 Meter Front an der Lützowstraße.
Dieses ganze Grundstück zu bebauen, soll jetzt der Anfang gemacht werden mit einem Neubau von 16 Meter Frontlänge. Der Entwurf ist von Fimpler aufgestellt. Insgesamt ergeben sich auf dem Gelände 8—10 Baustellen. Im ersten Neubau ergeben sich acht Wohnungen zu drei Zimmern mit Zubehör bei dreigeschossiger Bauweise
Architekt Sprenger wird auch in diesem Jahre
in der Bahnhofstraße
erfolgreich tätig sein. Das Haus Nr. 82, der Glas- und Linoleumfirma Sayn u. Hüls gehörig, als Nachbarn links Berns und rechts Pottbrock, soll mit seinen 7,50 Meter Front wie eine lustige, baukünstlerische Frechheit in die Nachbarschaft platzen. Auf dem Hintergelände, das sich, tiefgestreckt auf 30 Meter Breite erweitert, soll ein Lagergebäude mit 140 Quadratmeter Fläche erstehen
Ein Projekt, auf das ganz Herne seit Menschenaltern wartet, betrifft eine Neubaufront von 74 Metern Länge. Der alte
Cremershof
wird mit seiner Mauer verschwinden, dazu der alte Fachwerksbau, der wohl noch Jahrhunderte erleben könnte, wenn er nicht an der Bahnhofstraße stände. Er ist der Entwicklung im Wege und muß weichen. Geplant ist durch Architekt Sprenger, dafür zunächst eine eingeschossige Ladenreihe zu errichten. Die Läden und das Kellergeschoß werden so technisch ausgeführt, daß später ohne Verstärkung der Konstruktion die Höherführung um vier Vollgeschosse erfolgen kann. Bauherren sind die Erben Cremer.
Nach dem Bebauungsplan soll den Baublock von Bahnhof- bis Freiligrathstraße eine
neue Straße
in Richtung Shamrockstraße teilen, die gleich links vom Cremerschen Wohnhause beginnen soll. Wünsche der Bauherren haben angeregt, diese Straße in Fortsetzung des alten Steinweg als Gerade in die weitere Linie der Shamrockstraße zu legen. Dieser Vorschlag erscheint recht sympathisch. er ergäbe ein klareres, weniger willkürliches Straßengefüge. Würde wohl auch die Eigentumsgrenzen besser zu Baugrundstücken nutzen lassen. Jedoch sei mit dieser Anregung nichts Endgültiges gewollt.
Weitere größere Bauprojekte hat Architekt Sprenger außerdem noch für Sodingen und Herne-Süd (in neu aufzuschließendem Gelände) in Vorbereitung.
Zu den Neubauprojekten des Architekten F. J. Kraus B. D. A. kommen noch neue Projekte für Kriegsbeschädigte. Die
Siedlung an der Flottmannstraße
soll östlich, in das angrenzende Freigelände, ausgedehnt werden. Zunächst ist die Errichtung einer geschlossenen Häuserfront mit 31 Eigenheimen geplant.
Architekt Hesse B. D. A. stellte gleichfalls eine größere Anzahl Entwürfe für Neu= und Umbauten auf: In der
Wilhelmstraße
wird das Bäckermeister Kerkhoff gehörige alte Haus Nr. 6 abgebrochen und dafür ein dem neuen Hause Nr. 4 gleichwertiger Neubau errichtet. Dieser Neubau erhält 14,60 Meter Front. Zum Hof ist eine Durchfahrt vorgesehen. Im Erdgeschoß werden zwei Läden mit Büros, dazu eine Dreizimmerwohnung, und in den drei Obergeschossen je zwei Wohnungen zu drei Zimmern eingerichtet. Das Dachgeschoß wird zu Dachstuben voll ausgebaut.
An der
Freiligrathstraße,
neben dem Haus Nr. 1, hat Hesse für Elektr.=Installateur Goebel einen Neubau mit 20.40 Meter Front, die Baukosten sind mit 106 000 Mark anzunehmen, entworfen. Die Straßenfront soll in Putzarchitektur gehalten werden. In den vier Vollgeschossen sind zusammen acht Wohnungen zu je vier Räumen, dazu alles neuzeitliche Zubehör, einzurichten vorgesehen.
Ein Entwurf für einen Neubau an der Markgrafenstraße mit 15 Meter Front, mit Dickhoff als Nachbarn, ist von Arch. Hesse für Gastwirt Hillebrink aufgestellt. Die Baukosten sind mit rund 80 000 Mark veranschlagt. Das Gebäude ist viergeschossig geplant und als Putzbau gedacht. Nach Entwürfen von Hesse sind auch für das
Marienhospital
ein Isolierhaus und die Kapellenerweiterung geplant. Mit dem Baubeginn ist alsbald zu rechnen.
Bauunternehmer W. Finke beabsichtigt, seine Neubautenreihe
Am Schlagenkamp
mit zunächst vier bis fünf weiteren Neubauten fortzusetzen. (Fortsetzung folgt.)