Friedrich Rotthauwe: Unterschied zwischen den Versionen

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==Art und Umfang der Fälschungen==
==Art und Umfang der Fälschungen==
Die Fälschungen betreffen örtlich vor allem das Gebiet Wanne-Eickel und dessen Nachbarstädte Bochum (auch Wattenscheid) und Gelsenkirchen. Sie berühren außerhalb Westfalens Essen, Werden, Köln, Brabant, Riga und Moskau. Sie betreffen sachlich in erster Linie die zu Adeligen gestempelten Bauern auf den Bickerner Höfen in ehemals Wanne (heute Gelsenkirchen, siehe unten.), dann die Geschlechter Rotthauwe, Grolman und Schalke, ferner [[Von der Dorneburg gen. Aschebrock (Adelsgeschlecht)|Aschebrock]], Bockum, Capelle, Carnap-Hövel, Dahlhausen, Darl, Dinsing, [[Dorneburger Straße|Dorneburg]], [[Düngelen (Adelsgeschlecht)|Düngelen]], [[Von Eickel (Adelsgeschlecht)|Eickel]], Galen, Groll, Heyden, [[Hugenpoth |Hugenpoth]], Hüllen, Laack, Leithe, [[Von Loe (Adelsgeschlecht)|Loe]], Lüttinghove, Münchhausen, Münster, Oven, Overdyck, Recke, Schafhausen, Schedelich, Sobbe, Steinhaus, [[Strünkede (Adelsgeschlecht)|Strünkede]] und Westerholt, überwiegend also den westfälischen Adel.
Die Fälschungen betreffen örtlich vor allem das Gebiet Wanne-Eickel und dessen Nachbarstädte Bochum (auch Wattenscheid) und Gelsenkirchen. Sie berühren außerhalb Westfalens Essen, Werden, Köln, Brabant, Riga und Moskau. Sie betreffen sachlich in erster Linie die zu Adeligen gestempelten Bauern auf den Bickerner Höfen in ehemals Wanne (heute Gelsenkirchen, siehe unten.), dann die Geschlechter Rotthauwe, Grolman und Schalke, ferner [[Von der Dorneburg gen. Aschebrock (Adelsgeschlecht)|Aschebrock]], Bockum, Capelle, Carnap-Hövel, Dahlhausen, Darl, Dinsing, [[Haus Dorneburg|Dorneburg]], [[Düngelen (Adelsgeschlecht)|Düngelen]], [[Von Eickel (Adelsgeschlecht)|Eickel]], Galen, Groll, Heyden, [[Hugenpoth |Hugenpoth]], Hüllen, Laack, Leithe, [[Von Loe (Adelsgeschlecht)|Loe]], Lüttinghove, Münchhausen, Münster, Oven, Overdyck, Recke, Schafhausen, Schedelich, Sobbe, Steinhaus, [[Strünkede (Adelsgeschlecht)|Strünkede]] und Westerholt, überwiegend also den westfälischen Adel.
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Version vom 14. April 2017, 08:37 Uhr

Heinrich Friedrich Rotthauwe (aus Gelsenkirchen-Buer) war ein Landwirt.

Bei Heinrich Friedrich Rotthauwe (auch Fritz Rotthauwe genannt) handelt es sich um einen Bauern aus Gelsenkirchen der einen Hof bei den Bickerner Höfen besaß. Um sich und seine Familie in den Adelsstand zu erheben, erdichtete er Geschichten und fälschte Urkunden und Kirchenbücher. Seine wirren Ideen fanden direkt oder indirekt Aufnahme in die Literatur von

Weiterhin sind einige Zeitungsartikel erschienen:

  • Herner Anzeiger Nr. 77, 1922
  • Wanne-Eickeler Zeitung Nr. 195, 1926
  • Lokal-Anzeiger Eickel Nr. 281, 1926
  • Gelsenkirchener Allgemeine Zeitung, Beilage Alte und neue Heimat, Nr. 8, 18. September 1926 [1]

Art und Umfang der Fälschungen

Die Fälschungen betreffen örtlich vor allem das Gebiet Wanne-Eickel und dessen Nachbarstädte Bochum (auch Wattenscheid) und Gelsenkirchen. Sie berühren außerhalb Westfalens Essen, Werden, Köln, Brabant, Riga und Moskau. Sie betreffen sachlich in erster Linie die zu Adeligen gestempelten Bauern auf den Bickerner Höfen in ehemals Wanne (heute Gelsenkirchen, siehe unten.), dann die Geschlechter Rotthauwe, Grolman und Schalke, ferner Aschebrock, Bockum, Capelle, Carnap-Hövel, Dahlhausen, Darl, Dinsing, Dorneburg, Düngelen, Eickel, Galen, Groll, Heyden, Hugenpoth, Hüllen, Laack, Leithe, Loe, Lüttinghove, Münchhausen, Münster, Oven, Overdyck, Recke, Schafhausen, Schedelich, Sobbe, Steinhaus, Strünkede und Westerholt, überwiegend also den westfälischen Adel.

Gemeinde Bickern

Bei der Gemeinde Bickern handelte es sich um eine Streusiedlung — eine Bauerschaft. 1815 kam Bickern zur neugebildeten Proviz Westfalen und gehörte zum Amt Herne, Kreis Bochum.

Die enorme wirtschaftliche Entwicklung in der Emscherzone führte zu einem sprunghaften Bevölkerungsanstieg in diesem Raum. Aus den Gemeinden Bickern, Crange, Eickel, Holsterhausen und Röhlinghausen wurde durch Erlaß des Oberpräsidenten der Provinz Westfalen am 22. Mai 1875 mit Wirkung vom 1. August 1875 das neue Amt Wanne.

Am 1. November 1891 schieden die Gemeinden Eickel und Holsterhausen aus dem bisherigen Amt aus und wurden zum neuen Amt Eickel vereinigt. Bei dieser Gelegenheit erfuhr die Gemeinde Bickern an ihrem Ostrand eine Gebietserweiterung, da ihr kleine Teile von Eickel zugeschlagen wurden.

Durch Gesetz über die Neuregelung der kommunalen Grenzen im rheinisch-westfälischen Industriebezirk vom 26. Februar 1926 wurde mit Wirkung vom 1. April 1926 die beiden Ämter Wanne und Eickel aufgelöst und die Landgemeinden Wanne, Eickel und Röhlinghausen nach Auflösung des Lankreises Gelsenkirchen zur Stadtgemeinde mit dem Namen Wanne-Eickel vereinigt.

Nach der erfolgten Stadtkreisbildung mussten Änderungen von Straßennamen vorgenommen werden. Die bisherigen Landgemeinden hatten vielfach die gleichen Straßenbezeichnungen. So wurde u. a. die in Wanne gelegene Hofstraße in Bickernstraße umbenannt. Die Umbenennung der Straße nach dem ehemaligen Gemeindenamen hatten die zuständigen Gremien vorgenommen, da dieselbe im Bereich der ehemaligen Flur III, genannt Bickern, gelegen war.

Auch heute noch führt dieser Ortsteilbereich im Volksmund die Bezeichnung Bickern.

Die Straße beginnt an der Gelsenkircher Straße und verläuft in leicht nord-westlicher Richtung bis zur Grenze der Nachbarstadt Gelsenkirchen. Nach Unterquerung der Werksbahn und Überquerung des dahinter liegenden Hüller Mühlenbaches endet sie vor den bereits auf Gelsenkirchener Gebiet gelegenen Bickerner Höfen.

Während von den ehemaligen Bickerner Höfen nur der Wilhelmshof im Stadtbereich verblieb, kamen die anderen Bickerner Höfe durch die mit der Stadtbildung gleichzeitig vorgenommene Grenzbereinigung nach Gelsenkirchen. [2]

Lesen Sie auch

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Kleine Mitteilungen. Archivalische Zeitschrift. 1928. 37(jg): 262-278. Abgerufen 14 Apr. 2017, https://www.degruyter.com/view/j/az.1928.37.issue-jg/az-1928-jg18/az-1928-jg18.xml
  2. Rudolf Zienius, Bickern - Ein heimatgeschichtlicher Beitrag aus Wanne-Eickels Vergangenheit, Manuskript im Stadtarchiv Herne, Ordner Bickern