Hof Risse: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
 
Zeile 23: Zeile 23:
Ein alter Zehntbesitz der "von Hillen", welcher über Erbfolge an die "[[Von Eickel (Adelsgeschlecht)|von Eickel]]" ging. Diese wiederum verkauften es in einer [[Urkunde 1541 Januar 27|Urkunde vom 27. Januar 1541]]  an das Haus Bladenhorst. In einer [[Urkunde 1582 April 6|Urkunde vom 6. April 1582]] wird das Rissengut erneut genannt.<br /> Am [[Urkunde 1598 März 1|1. März 1598]] wird ein letzter Anteil der von Eickel an ihm verschrieben. [[Urkunde 1622 März 1|1622]] verkaufen dann die Erben an Henrich Rissen.
Ein alter Zehntbesitz der "von Hillen", welcher über Erbfolge an die "[[Von Eickel (Adelsgeschlecht)|von Eickel]]" ging. Diese wiederum verkauften es in einer [[Urkunde 1541 Januar 27|Urkunde vom 27. Januar 1541]]  an das Haus Bladenhorst. In einer [[Urkunde 1582 April 6|Urkunde vom 6. April 1582]] wird das Rissengut erneut genannt.<br /> Am [[Urkunde 1598 März 1|1. März 1598]] wird ein letzter Anteil der von Eickel an ihm verschrieben. [[Urkunde 1622 März 1|1622]] verkaufen dann die Erben an Henrich Rissen.


Laut Hypothekenbuch des Gerichts Neu-Castrop<ref>http://dfg-viewer.de/show/?tx_dlf%5Bid%5D=http%3A%2F%2Fwww.landesarchiv-nrw.de%2Fdigitalisate%2FAbt_Westfalen%2FGrafschaft_Mark_Gerichte_III%2F00026_01%2Fmets.xml&tx_dlf%5Bpage%5D=102&tx_dlf%5Bdouble%5D=0&cHash=d375d97e9d1d3483da788d3788889472</ref> war es ein Eigengut. Als Besitzer wird Johann henrich Risse genannt. Jedoch lagen gewisse Lasten (Leidgewinn/Zehnten) zugunsten des Hauses Bladenhorst darauf. Im Zuge von diversen Auseinandersetzungen wurde das Gut sogar der Freiherren von Strünkede zugetan, die den Leibgewinn beliehen (an [[Hof Schulte-Oestrich|Schulte zu Oestrich]]) und im Konkurs (Vgl. [[Duisburger Intelligenz Zettel 1749]]) über den Freiherrn von Plettenberg für 233 Rthlr. am [[1. November]] [[1786]] an Schulte Oestrich gelangte. Der Besitzer blieb freilich Risse selbst.<ref>http://dfg-viewer.de/show/?tx_dlf%5Bid%5D=http%3A%2F%2Fwww.landesarchiv-nrw.de%2Fdigitalisate%2FAbt_Westfalen%2FGrafschaft_Mark_Gerichte_III%2F00026_01%2Fmets.xml&tx_dlf%5Bpage%5D=103&tx_dlf%5Bdouble%5D=0&cHash=a055972ba9fb0062a50130715b7510c9</ref> Am 11. Juli 1809 erlosch der Leibgewinn.
Laut Hypothekenbuch des Gerichts Neu-Castrop<ref>http://dfg-viewer.de/show/?tx_dlf%5Bid%5D=http%3A%2F%2Fwww.landesarchiv-nrw.de%2Fdigitalisate%2FAbt_Westfalen%2FGrafschaft_Mark_Gerichte_III%2F00026_01%2Fmets.xml&tx_dlf%5Bpage%5D=102&tx_dlf%5Bdouble%5D=0&cHash=d375d97e9d1d3483da788d3788889472</ref> war es ein Eigengut. Als Besitzer wird Johann henrich Risse genannt. Jedoch lagen gewisse Lasten (Leidgewinn/Zehnten) zugunsten des Hauses Bladenhorst darauf. Im Zuge von diversen Auseinandersetzungen wurde das Gut sogar der Freiherren von Strünkede zugetan, die den Leibgewinn beliehen (an [[Hof Schulte-Oestrich|Schulte zu Oestrich]]) und im Konkurs (Vgl. Duisburger Intelligenz Zettel 1749) über den Freiherrn von Plettenberg für 233 Rthlr. am [[1. November]] [[1786]] an Schulte Oestrich gelangte. Der Besitzer blieb freilich Risse selbst.<ref>http://dfg-viewer.de/show/?tx_dlf%5Bid%5D=http%3A%2F%2Fwww.landesarchiv-nrw.de%2Fdigitalisate%2FAbt_Westfalen%2FGrafschaft_Mark_Gerichte_III%2F00026_01%2Fmets.xml&tx_dlf%5Bpage%5D=103&tx_dlf%5Bdouble%5D=0&cHash=a055972ba9fb0062a50130715b7510c9</ref> Am 11. Juli 1809 erlosch der Leibgewinn.


1542 wird Rotger Risse mit 1 Goldg. betrag in der Türkensteuerliste erwähnt. 1675 Risse und 1827 Heinrich Wilhelm Risse mit 69 Morgen Grundbesitz.<ref>[[Becker 1967]]</ref>  
1542 wird Rotger Risse mit 1 Goldg. betrag in der Türkensteuerliste erwähnt. 1675 Risse und 1827 Heinrich Wilhelm Risse mit 69 Morgen Grundbesitz.<ref>[[Becker 1967]]</ref>  

Aktuelle Version vom 16. Juni 2017, 16:28 Uhr

Nochkeinbild.png










ehemaliger Hof Risse
Die Karte wird geladen …
Letzte Änderung: 16.06.2017
Geändert von: Thorsten Schmidt

Der ehemalige Hof Risse, auch Rissengut oder Rissenhoff, lag in der Bauerschaft Holthausen. Nachdem es 1876/1877 durch einen Großbrand vernichtet wurde, wurde der Hof aufgegeben. Es stand nach Becker etwa zwischen Graskamp/Vethacke und Eckmann.

Ein alter Zehntbesitz der "von Hillen", welcher über Erbfolge an die "von Eickel" ging. Diese wiederum verkauften es in einer Urkunde vom 27. Januar 1541 an das Haus Bladenhorst. In einer Urkunde vom 6. April 1582 wird das Rissengut erneut genannt.
Am 1. März 1598 wird ein letzter Anteil der von Eickel an ihm verschrieben. 1622 verkaufen dann die Erben an Henrich Rissen.

Laut Hypothekenbuch des Gerichts Neu-Castrop[1] war es ein Eigengut. Als Besitzer wird Johann henrich Risse genannt. Jedoch lagen gewisse Lasten (Leidgewinn/Zehnten) zugunsten des Hauses Bladenhorst darauf. Im Zuge von diversen Auseinandersetzungen wurde das Gut sogar der Freiherren von Strünkede zugetan, die den Leibgewinn beliehen (an Schulte zu Oestrich) und im Konkurs (Vgl. Duisburger Intelligenz Zettel 1749) über den Freiherrn von Plettenberg für 233 Rthlr. am 1. November 1786 an Schulte Oestrich gelangte. Der Besitzer blieb freilich Risse selbst.[2] Am 11. Juli 1809 erlosch der Leibgewinn.

1542 wird Rotger Risse mit 1 Goldg. betrag in der Türkensteuerliste erwähnt. 1675 Risse und 1827 Heinrich Wilhelm Risse mit 69 Morgen Grundbesitz.[3]

In der Einwohnerliste Holthausens aus dem Jahre 1849 ist folgender Eintrag zu finden:

Haus-Nr. Name: Alter: Konfession:
1 Holthausen 16 Risse, Henr ,Wilhelm, Halbbauer 48 J. kath.
2 Holthausen 16 Schüchter, Elisabeth, Ehefrau ad 1 39 J. kath.
3 Holthausen 16 Risse,Wilhelm, Sohn, 18 J. kath.
4 Holthausen 16 Risse, Lisette,Tochter 16 J. kath.
5 Holthausen 16 Risse, Henrich, Sohn 14 J. kath.
6 Holthausen 16 Risse, Engelbert, Sohn 7 J. kath.
7 Holthausen 16 Risse, Josephine, Tochter 1 J. kath.
8 Holthausen 16 Risse, Heinrich, Bruder ad 1 43 J. kath.
9 Holthausen 16 Schmitz, Mina, Magd, 20 J. evgl.
10 Holthausen 16 Voes, Friedrich, Knecht, 15 J. evgl.
11 Holthausen 16 Vieles, Magd. (Anna), 16 J. evgl.
12 Holthausen 16 Sternemann, Knecht, 16 J. evgl.

Die Familie verließ allem Anschein nach noch vor 1900 die Bauerschaft.

Literatur

Siehe auch

Quellen