Schulgebäude Neustraße 16 - Grundschule "Kunterbund": Unterschied zwischen den Versionen

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<big>Das Haus [[Neustraße]] 16 ist Sitz der Grundschule "Kunterbund" der Stadt Herne, einige Jahre Sitz der Hans-Tilkowski Hauptschule und Vorläufergebäude des [[Haranni-Gymnasium]]s, [[Pestalozzi Gymnasium]] und des [[Otto-Hahn-Gymnasium]]s.</big>
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Das Haus [[Neustraße]] 16 ist Sitz der Hans-Tilkowski Hauptschule und Vorläufergebäude des [[Haranni-Gymnasium]]s, [[Pestalozzi Gymnasium]] und des [[Otto-Hahn-Gymnasium]]s.
Am [[23. April]] [[1891]] fasste die [[Gemeindeversammlung Herne|Gemeindevertretung Herne]] den Entschluss, das Gelände der Schule von 170 Ruthen - davon 8 Ruten Front - vom Landwirt Schulte-Bergelmann für 45 Mark je Quadratrute anzukaufen und ein Schulgebäude mit zwei Klassen für eine '''Höhere Schule für Mädchen''' zu errichten.<ref>[[Haranni 1953]], S. 17</ref> Dieses ist die Keimzelle des heutigen Schulgebäudes.


Am [[23. April]] [[1891]] fasste die [[Gemeindeversammlung Herne|Gemeindevertretung Herne]] den Entschluss, das Gelände der Schule vom Landwirt Bergelmann für 45 Mark je Quadratrute anzukaufen und ein Schulgebäude mit zwei Klassen für eine Höhere Schule für Mädchen zu errichten.<ref>[[Haranni 1953]], S. 17</ref> Dieses ist die Keimzelle des heutigen Schulgebäudes.
=="Viktoria-Luisen-Lyzeum"==


Eröffnet wurde dieses einstöckige Gebäude am [[14. November]] [[1893]]. Am [[18. Mai]] [[1899]] erteilte die [[Stadtverordneten-Versammlung Herne 1897|Stadtverordneten-Versammlung]] der jungen Stadt die Genehmigung zum Ausbau der Schule auf 4 Klassen. Dieses wurde durch einen Flur und nördlich gelegener neuer Klassenräume erreicht. Die Kosten beliefen sich auf 15.000 Mark.<br />
Eröffnet wurde dieses einstöckige Gebäude am [[14. November]] [[1893]]. Am [[18. Mai]] [[1899]] erteilte die [[Stadtverordneten-Versammlung Herne 1897|Stadtverordneten-Versammlung]] der jungen Stadt die Genehmigung zum Ausbau der Schule auf 4 Klassen. Dieses wurde durch einen Flur und nördlich gelegener neuer Klassenräume erreicht. Die Kosten beliefen sich auf 15.000 Mark.<br />
Einen weiteren Ausbau erlebte die Schule - immer wieder durch die erhöhte Schülerinnenzahl benötigt - 1906. Am [[23. Mai]] [[1906]] erteilte die Stadtverordnetenversammlung die Genehmigung zum erweiterten Ausbau für 135.000 Mark. Das Gebäude wurde um zwei Stockwerke erhöht, ein Anbau nach Westen gesetzt und in nördlicher Richtung eine Turnhalle mit darüber liegenden Aula errichtet. Es gab nun neun Klassenräume, ein kleiner Raum für den Religionsunterricht, Ein Physikraum, Zeichensaal, Direktorenzimmer, Lehrerzimmer, Bücherei, Krankenzimmer, die Turnhalle, Aula und eine Hausmeisterwohnung im Dach<ref>[[Haranni 1953]], S. 25</ref>. Die leitenden Bauleiter waren, Baurat Piehl und Karl Kurzreuther.<br />
Einen weiteren Ausbau erlebte die Schule - immer wieder durch die erhöhte Schülerinnenzahl benötigt - 1906. Am [[23. Mai]] [[1906]] erteilte die Stadtverordnetenversammlung die Genehmigung zum erweiterten Ausbau für 135.000 Mark. Das Gebäude wurde um zwei Stockwerke erhöht, ein Anbau nach Westen gesetzt und in nördlicher Richtung eine Turnhalle mit darüber liegenden Aula errichtet. Es gab nun neun Klassenräume, ein kleiner Raum für den Religionsunterricht, Ein Physikraum, Zeichensaal, Direktorenzimmer, Lehrerzimmer, Bücherei, Krankenzimmer, die Turnhalle, Aula und eine Hausmeisterwohnung im Dach<ref>[[Haranni 1953]], S. 25</ref>. Die leitenden Bauleiter waren, Baurat Piehl und [[Karl Kurzreuther (1875-1960)|Karl Kurzreuther]].<br />
Die Einweihung erfolgte am [[27. Juni]] [[1907]]. <br />
Die Einweihung erfolgte am [[27. Juni]] [[1907]]. <br />
[[1913]] erwarb die Stadt Herne das östlich vom Gelände gelegene Grundstück des Druckereibesitzers Hermann Schumacher (Herausgeber des Herner Tageblattes). Im hinteren Gelände wurden Baracken für zwei Klassen errichtet. Diese wurde [[1921]] nördlich an die Kampstraße versetzt und am alten Platz eine neue für sechs Klassen errichtet.<ref>[[Haranni 1953]], S. 33</ref><br />
[[1913]] erwarb die Stadt Herne das östlich vom Gelände gelegene Grundstück des Druckereibesitzers Hermann Schumacher (Herausgeber des Herner Tageblattes). Im hinteren Gelände wurden Baracken für zwei Klassen errichtet. Diese wurde [[1921]] nördlich an die Kampstraße versetzt und am alten Platz eine neue für sechs Klassen errichtet.<ref>[[Haranni 1953]], S. 33</ref><br />
Der dritte Ausbau ließ nicht auf sich warten. Am [[14. April]] [[1925]] wurden Ausschachtungsarbeiten begonnen und am [[6. September]] [[1926]] beendet. Östlich vom alten Gebäude wurden ein neues Treppenhaus und mehrere Klassenräume errichtet und die Front zu der jetzigen Gestaltung umgearbeitet. (Siehe Pläne) Das Gebäude umfasste nun 21 Klassenräume und eine ganze Reihe von Neben- und Nutzräumen. Die Einweihung fand am [[4. Januar]] [[1927]] statt.
Der dritte Ausbau ließ nicht auf sich warten. Am [[14. April]] [[1925]] wurden Ausschachtungsarbeiten begonnen und am [[6. September]] [[1926]] beendet. Östlich vom alten Gebäude wurden ein neues Treppenhaus und mehrere Klassenräume errichtet und die Front zu der jetzigen Gestaltung umgearbeitet. (Siehe Pläne) Das Gebäude umfasste nun 21 Klassenräume und eine ganze Reihe von Neben- und Nutzräumen. Die Einweihung fand am [[4. Januar]] [[1927]] statt.


[[Datei:Gymnasium-Herne-1926.jpg|mini|Das Gebäude nach dem Umbau 1926]]
==Gymnasium für Knaben==
Zu Ostern 1932 wechselten die Belegung des Gebäudes: Das [[Pestalozzi Gymnasium|Realgymnasium]] bezog das Haus und das Oberlyzeum wurde an die [[Hermann-Löns-Straße 56]] verlegt. Hier blieb es in den Zeiten zwischen 1933-1945.
Zu Ostern 1932 wechselten die Belegung des Gebäudes: Das [[Pestalozzi Gymnasium|Realgymnasium]] bezog das Haus und das Oberlyzeum wurde an die [[Hermann-Löns-Straße 56]] verlegt. Hier blieb es in den Zeiten zwischen 1933-1945.
Am 8. Januar 1946 startete das nunmehrige  "Städtisches Gymnasium Herne" im alten Gebäude an der Schulstraße um erst 1966 als "Städtisches neusprachliches Jungengymnasium" an die Neustraße zurückzukehren. 1977 erfolgte die Grundsteinlegung für das neue Schulgebäude am Harpener Weg, in dem sich die seit 1969 Pestalozzi-Gymnasium genannter Anstalt auch heute noch befindet.


Am 8. Januar 1946 startete das nunmehrige  "Städtisches Gymnasium Herne" im alten Gebäude an der Schulstraße um erst 1966 als "Städtisches neusprachliches Jungengymnasium" an die Neustraße zurückzukehren. 1977 erfolgte die Grundsteinlegung für das neue Schulgebäude am Harpener Weg, in dem sich die seit 1969 Pestalozzi-Gymnasium genannter Anstalt auch heute noch befindet.
==Hans-Tilkowski-Hauptschule==
Die ''Ganztagshauptschule Neustraße'' wurde hier errichtet und erhielt am 21. November 2007 durch die Schulkonferenz, den Schulausschuss am 8. Mai 2008 und am 5. Juni 2008 durch die Bezirksvertretung Herne-Mitte den Namen "Hans-Tilkowski-Hauptschule".
Die ''Ganztagshauptschule Neustraße'' wurde hier errichtet und erhielt am 21. November 2007 durch die Schulkonferenz, den Schulausschuss am 8. Mai 2008 und am 5. Juni 2008 durch die Bezirksvertretung Herne-Mitte den Namen "Hans-Tilkowski-Hauptschule".


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Zum 1. August 2017 wechselt die Hans-Tilkowski-Schule in die dann aufgelöste Melanchthon Hauptschule an der Edmund-Weber-Straße 127.  
Zum 1. August 2017 wechselt die Hans-Tilkowski-Schule in die dann aufgelöste Melanchthon Hauptschule an der Edmund-Weber-Straße 127.  
Zum gleichen Zeitpunkt wird in diesem Gebäude eine Neue Grundschule mit dem Namen "Grundschule an der Neustraße" gegründet, welche sich aus der dann aufgelösten Grundschule am Berliner Platz bildet.<ref>http://herne.ratsportal.net/bi2/vo020.asp?VOLFDNR=10994</ref>
==Grundschule Kunterbund==
Zum gleichen Zeitpunkt wurde in diesem Gebäude eine neue Grundschule mit dem Namen "Grundschule an der Neustraße" gegründet, welche sich aus der dann aufgelösten Grundschule am Berliner Platz bildet.<ref>http://herne.ratsportal.net/bi2/vo020.asp?VOLFDNR=10994</ref>


==Pläne==
==Pläne==

Aktuelle Version vom 16. November 2022, 16:08 Uhr

Neustraße 16
Höhere Mädchen Schule 1914.jpg
Bildinfo: Zustand um 1914. Heute ist dieser Teil die linke Seite des Gebäudes.
Erbaut: 1891-1926
Auch bekannt als: Lyzeum, Pestalozzi-Gymnasium,

Hans-Tilkowski-Hauptschule u.a.m.

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Letzte Änderung: 16.11.2022
Geändert von: Andreas Janik

Das Haus Neustraße 16 ist Sitz der Grundschule "Kunterbund" der Stadt Herne, einige Jahre Sitz der Hans-Tilkowski Hauptschule und Vorläufergebäude des Haranni-Gymnasiums, Pestalozzi Gymnasium und des Otto-Hahn-Gymnasiums.

Am 23. April 1891 fasste die Gemeindevertretung Herne den Entschluss, das Gelände der Schule von 170 Ruthen - davon 8 Ruten Front - vom Landwirt Schulte-Bergelmann für 45 Mark je Quadratrute anzukaufen und ein Schulgebäude mit zwei Klassen für eine Höhere Schule für Mädchen zu errichten.[1] Dieses ist die Keimzelle des heutigen Schulgebäudes.

"Viktoria-Luisen-Lyzeum"

Eröffnet wurde dieses einstöckige Gebäude am 14. November 1893. Am 18. Mai 1899 erteilte die Stadtverordneten-Versammlung der jungen Stadt die Genehmigung zum Ausbau der Schule auf 4 Klassen. Dieses wurde durch einen Flur und nördlich gelegener neuer Klassenräume erreicht. Die Kosten beliefen sich auf 15.000 Mark.
Einen weiteren Ausbau erlebte die Schule - immer wieder durch die erhöhte Schülerinnenzahl benötigt - 1906. Am 23. Mai 1906 erteilte die Stadtverordnetenversammlung die Genehmigung zum erweiterten Ausbau für 135.000 Mark. Das Gebäude wurde um zwei Stockwerke erhöht, ein Anbau nach Westen gesetzt und in nördlicher Richtung eine Turnhalle mit darüber liegenden Aula errichtet. Es gab nun neun Klassenräume, ein kleiner Raum für den Religionsunterricht, Ein Physikraum, Zeichensaal, Direktorenzimmer, Lehrerzimmer, Bücherei, Krankenzimmer, die Turnhalle, Aula und eine Hausmeisterwohnung im Dach[2]. Die leitenden Bauleiter waren, Baurat Piehl und Karl Kurzreuther.
Die Einweihung erfolgte am 27. Juni 1907.
1913 erwarb die Stadt Herne das östlich vom Gelände gelegene Grundstück des Druckereibesitzers Hermann Schumacher (Herausgeber des Herner Tageblattes). Im hinteren Gelände wurden Baracken für zwei Klassen errichtet. Diese wurde 1921 nördlich an die Kampstraße versetzt und am alten Platz eine neue für sechs Klassen errichtet.[3]
Der dritte Ausbau ließ nicht auf sich warten. Am 14. April 1925 wurden Ausschachtungsarbeiten begonnen und am 6. September 1926 beendet. Östlich vom alten Gebäude wurden ein neues Treppenhaus und mehrere Klassenräume errichtet und die Front zu der jetzigen Gestaltung umgearbeitet. (Siehe Pläne) Das Gebäude umfasste nun 21 Klassenräume und eine ganze Reihe von Neben- und Nutzräumen. Die Einweihung fand am 4. Januar 1927 statt.

Das Gebäude nach dem Umbau 1926

Gymnasium für Knaben

Zu Ostern 1932 wechselten die Belegung des Gebäudes: Das Realgymnasium bezog das Haus und das Oberlyzeum wurde an die Hermann-Löns-Straße 56 verlegt. Hier blieb es in den Zeiten zwischen 1933-1945.

Am 8. Januar 1946 startete das nunmehrige "Städtisches Gymnasium Herne" im alten Gebäude an der Schulstraße um erst 1966 als "Städtisches neusprachliches Jungengymnasium" an die Neustraße zurückzukehren. 1977 erfolgte die Grundsteinlegung für das neue Schulgebäude am Harpener Weg, in dem sich die seit 1969 Pestalozzi-Gymnasium genannter Anstalt auch heute noch befindet.

Hans-Tilkowski-Hauptschule

Die Ganztagshauptschule Neustraße wurde hier errichtet und erhielt am 21. November 2007 durch die Schulkonferenz, den Schulausschuss am 8. Mai 2008 und am 5. Juni 2008 durch die Bezirksvertretung Herne-Mitte den Namen "Hans-Tilkowski-Hauptschule".

Mehrer größere Umbaumaßnahmen wurden durchgeführt. Am 14. Oktober 2008 fand die Umbenennungsfeier in einem feierlichen Festakt in der neu aufgebauten Mensa statt.[4]

Zum 1. August 2017 wechselt die Hans-Tilkowski-Schule in die dann aufgelöste Melanchthon Hauptschule an der Edmund-Weber-Straße 127.

Grundschule Kunterbund

Zum gleichen Zeitpunkt wurde in diesem Gebäude eine neue Grundschule mit dem Namen "Grundschule an der Neustraße" gegründet, welche sich aus der dann aufgelösten Grundschule am Berliner Platz bildet.[5]

Pläne

  • Erweiterungsbau des Lyzeums, Ansicht, 1925, 1 : 200, 48 x 64, Pause, Städtisches Hochbauamt, KSM Nr. 1285e Direktlink zum Plan
  • Erweiterungsbau des Lyzeums, Grundrisse, Schnitt, 1925, 1 : 200, 72 x 80, Pause, Städtisches Hochbauamt, KSM Nr. 1285a Direktlink zum Plan
  • Erweiterungsbau des Lyzeums, Lageplan, 1925, 1 : 200, 64 x 66, Pause, Städtisches Hochbauamt, KSM Nr. 1285c, Direktlink zum Plan

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Einzelnachweise