Schloßstraße: Unterschied zwischen den Versionen

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==Historie==
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Die Straße ist benannt nach dem ehemaligen Adelssitz [[Haus Grimberg]]. Dieser lag an der [[Emscher]] in Gelsenkirchen-Bismarck.
Die Straße ist benannt nach dem ehemaligen Adelssitz [[Haus Grimberg]]. Dieser lag an der [[Emscher]] in Gelsenkirchen-Bismarck.


Ursprünglich war Schloss Grimberg im Besitz der Ritter von dem Grimberge, auch Grintberge, Grymberke oder Grymberge genannt. Es war eine Wasserburg, eine märkische Befestigungsanlage gegen das kölnische Vest Recklinghausen, am östlichen Ufer des Hüller Mühlenbachs. Die Grimberger Kapelle wird schon 1183 in einer Urkunde der Abtei Werden und „Grintberge“ vor 1220 in der „Kleinen ‚älteren’ Vogteirolle“ des Stifts Essen erwähnt.
Ursprünglich war Schloss Grimberg im Besitz der Ritter von dem Grimberge, auch Grintberge, Grymberke oder Grymberge genannt. Es war eine Wasserburg, eine märkische Befestigungsanlage gegen das kölnische Vest Recklinghausen, am östlichen Ufer des Hüller Mühlenbachs. Die Grimberger Kapelle wird schon [[1183]] in einer Urkunde der Abtei Werden und ''Grintberge'' vor [[1220]] in der „Kleinen ‚älteren’ Vogteirolle“ des Stifts Essen erwähnt.


Burg Grimberg wurde um 1317 von Wennemar von Grimberg erweitert. Sie kam 1350 als Mitgift in den Besitz derer von Sobbe. 1392 erhielt „Wennemar Zobbe van dem Grymberge“ von den Grafen von der Mark „dat borglehn to der A“. Als Adrian von Sobbe 1521 starb, erbte seine Schwester Dorotea-Ursula, die mit Gerd Knippink, Herrn von Grevel, verheiratet war, den Adelssitz.  
Burg Grimberg wurde um [[1317]] von Wennemar von Grimberg erweitert. Sie kam [[1350]] als Mitgift in den Besitz derer von Sobbe. [[1392]] erhielt „Wennemar Zobbe van dem Grymberge“ von den Grafen von der Mark „dat borglehn to der A“. Als Adrian von Sobbe [[1521]] starb, erbte seine Schwester Dorotea-Ursula, die mit Gerd Knippink, Herrn von Grevel, verheiratet war, den Adelssitz.  


1540 trat Heinrich von Knippink, der 1548 Sybilla von Nesselrode zu Stein und Herten heiratete, sein Erbe an. Er baute um 1550 ein neues Schloss im Renaissancestil. Heinrich von Knippink blieb kinderlos, so dass nach seinem Tod ein heftiger Erbfolgestreit entstand.
[[1540]] trat Heinrich von Knippink, der [[1548]] Sybilla von Nesselrode zu Stein und Herten heiratete, sein Erbe an. Er baute um [[1550]] ein neues Schloss im Renaissancestil. Heinrich von Knippink blieb kinderlos, so dass nach seinem Tod ein heftiger Erbfolgestreit entstand.


Im Feuerstättenverzeichnis des märkischen Amtes Bochum aus dem Jahr 1664 erscheint das „Haus Grimberg“ in der „Brauburschaft“ (Braubauerschaft, heute Gelsenkirchen-Bismarck) als Grundherr. 1666 wurde J. V. Wilhelm von Nesselrode Herr auf Grimberg, nachdem der das Schloss besetzt und die anderen Erben abgefunden hatte.
Im Feuerstättenverzeichnis des märkischen Amtes Bochum aus dem Jahr [[1664]] erscheint das „Haus Grimberg“ in der „Brauburschaft“ (Braubauerschaft, heute Gelsenkirchen-Bismarck) als Grundherr. [[1666]] wurde J. V. Wilhelm von Nesselrode Herr auf Grimberg, nachdem der das Schloss besetzt und die anderen Erben abgefunden hatte.


In den Jahren 1733 bis 1748 wurde der Adelssitz von dem Baumeister Johann Conrad Schlaun umgebaut. Im Zweiten Weltkrieg wurde es schwer beschädigt. 1964 hat man seine Ruinen restlos abgetragen.
In den Jahren [[1733]] bis [[1748]] wurde der Adelssitz von dem Baumeister Johann Conrad Schlaun umgebaut. Im Zweiten Weltkrieg wurde es schwer beschädigt. [[1964]] hat man seine Ruinen restlos abgetragen.
Die Kapelle von Schloss Grimberg aus dem Jahr 1328 wurde 1908 an ihrem ursprünglichen Standort - bedingt durch den Hafenbau am [[Rhein-Herne-Kanal]] - abgebaut und im Bereich der Vorburg des Schlosses Herten wieder errichtet. <ref>[[Bentheim-Tecklenburg-Rheda 1968]], S. 37, Nr. 20.</ref> <ref>"HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997</ref> <ref>http://www.herne.de/kommunen/herne/ttw.nsf/id/DE_Schlossstrasse?OpenDocument&ccm=080068</ref> <ref>[[Schulte 1925]], S. 146 - 148.</ref> <ref>[[Westerburg-Frisch 1967]], S. 3, Nr. 30.</ref> <ref>[[WUB VII 1908/1975]], Nr. 1135, 1341, 2330.</ref>
Die Kapelle von Schloss Grimberg aus dem Jahr [[1328]] wurde [[1908]] an ihrem ursprünglichen Standort - bedingt durch den Hafenbau am [[Rhein-Herne-Kanal]] - abgebaut und im Bereich der Vorburg des Schlosses Herten wieder errichtet. <ref>[[Bentheim-Tecklenburg-Rheda 1968]], S. 37, Nr. 20.</ref> <ref>"HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997</ref> <ref>[[Schulte 1925]], S. 146 - 148.</ref> <ref>[[Westerburg-Frisch 1967]], S. 3, Nr. 30.</ref> <ref>[[WUB VII 1908/1975]], Nr. 1135, 1341, 2330.</ref>
==Literatur==
==Literatur==
*[[Frin/Sobbe 1991]], S. 59 - 80.
*[[Frin/Sobbe 1991]], S. 59 - 80.
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*[[Schneider 1936]], S. 53.
*[[Schneider 1936]], S. 53.
*[[Zienius 1984]], S. 12 - 20 u. 21 - 24.
*[[Zienius 1984]], S. 12 - 20 u. 21 - 24.
==Verwandte Artikel==
==Lesen Sie auch==
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Aktuelle Version vom 26. September 2021, 11:51 Uhr

Überblick
Schloßstrasse 3 Gerd Biedermann 2016.jpg
Bildinfo: Schloßstraße im März 2016 [1]



Benennung: nicht bekannt
Erwähnung: Adreß-Buch für den
Amtsbezirk Wanne 1898
Postleitzahl: 44653
Stadtbezirk: Wanne
Ortsteil: Bickern
Kartengitter: A4
Koordinaten: 51.543387,7.131263
Letze Änderung: 26.09.2021
Geändert von: Thorsten Schmidt
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Lageplan 1 Planstraße A = Schloßstraße [2]
Kreisverkehr Schloßstraße im März 2016 [1]

Die Straße ist benannt nach dem ehemaligen Adelssitz Haus Grimberg. Dieser lag an der Emscher in Gelsenkirchen-Bismarck.

Ursprünglich war Schloss Grimberg im Besitz der Ritter von dem Grimberge, auch Grintberge, Grymberke oder Grymberge genannt. Es war eine Wasserburg, eine märkische Befestigungsanlage gegen das kölnische Vest Recklinghausen, am östlichen Ufer des Hüller Mühlenbachs. Die Grimberger Kapelle wird schon 1183 in einer Urkunde der Abtei Werden und Grintberge vor 1220 in der „Kleinen ‚älteren’ Vogteirolle“ des Stifts Essen erwähnt.

Burg Grimberg wurde um 1317 von Wennemar von Grimberg erweitert. Sie kam 1350 als Mitgift in den Besitz derer von Sobbe. 1392 erhielt „Wennemar Zobbe van dem Grymberge“ von den Grafen von der Mark „dat borglehn to der A“. Als Adrian von Sobbe 1521 starb, erbte seine Schwester Dorotea-Ursula, die mit Gerd Knippink, Herrn von Grevel, verheiratet war, den Adelssitz.

1540 trat Heinrich von Knippink, der 1548 Sybilla von Nesselrode zu Stein und Herten heiratete, sein Erbe an. Er baute um 1550 ein neues Schloss im Renaissancestil. Heinrich von Knippink blieb kinderlos, so dass nach seinem Tod ein heftiger Erbfolgestreit entstand.

Im Feuerstättenverzeichnis des märkischen Amtes Bochum aus dem Jahr 1664 erscheint das „Haus Grimberg“ in der „Brauburschaft“ (Braubauerschaft, heute Gelsenkirchen-Bismarck) als Grundherr. 1666 wurde J. V. Wilhelm von Nesselrode Herr auf Grimberg, nachdem der das Schloss besetzt und die anderen Erben abgefunden hatte.

In den Jahren 1733 bis 1748 wurde der Adelssitz von dem Baumeister Johann Conrad Schlaun umgebaut. Im Zweiten Weltkrieg wurde es schwer beschädigt. 1964 hat man seine Ruinen restlos abgetragen. Die Kapelle von Schloss Grimberg aus dem Jahr 1328 wurde 1908 an ihrem ursprünglichen Standort - bedingt durch den Hafenbau am Rhein-Herne-Kanal - abgebaut und im Bereich der Vorburg des Schlosses Herten wieder errichtet. [3] [4] [5] [6] [7]

Literatur

Lesen Sie auch

Quellen

  1. 1,0 1,1 Foto: Gerd Biedermann †
  2. Aus der Beschlussvorlage 2009/0556 vom 10.08.2009
  3. Bentheim-Tecklenburg-Rheda 1968, S. 37, Nr. 20.
  4. "HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997
  5. Schulte 1925, S. 146 - 148.
  6. Westerburg-Frisch 1967, S. 3, Nr. 30.
  7. WUB VII 1908/1975, Nr. 1135, 1341, 2330.