Karl Behrens

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel
Carl Behrens (um 1890)

Carl Theodor Friedrich Behrens (geboren 14. Februar 1854 in Tribsees, Landkreis Nordvorpommern; gestorben 2. Juli 1906 in Halberstadt) war ein deutscher Ingenieur und Manager. Er war einer der Spitzenrepräsentanten des deutschen Steinkohlebergbaus im Deutschen Kaiserreich.

Werdegang

Er war ein Sohn des Tribseeser Schneidermeisters Carl Samuel Friedrich Behrens und Wilhelmina Kaeding.

Gedenkstein auf dem Südfriedhof

Am 15. Januar 1878 wurde er zum Bergreferendar ernannt und am 8. April 1882 zum Bergassessor, er arbeitete später als Berginspektor bei der Berginspektion Königshütte. 1884 wurde er zum Direktor der Berginspektion Borgsloh ernannt. Die Ernennung zum Bergrat erfolgte 1887.

Vom 1. September 1889 bis zum 2. Juli 1906 war Behrens Generaldirektor und alleiniger Vorstand der Hibernia AG als Nachfolger von Bergassessor a. D. Leo Gräff. Durch ihn wurde die Hibernia durch Angliederung neuer Felder und Zechen (Nosthausen, Shamrock 3/4, Schlägel & Eisen, Zeche Alstaden) zu einem der größten Bergwerksunternehmen des rheinisch-westfälischen Steinkohlenbergbaus. Er selbst gehörte zu den angesehensten Führungspersönlichkeiten im Revier. Die Schächte Shamrock 3/4 wurden 1906 nach ihm in Behrens-Schächte umbenannt. (siehe „Shamrockstraße“)

Sein persönlicher Verdienst um die Hibernis AG war die Ablehnung der verstaatlichung der Gesellschaft durch eine Mehrheit der Aktionäre am 27. August 1904.[1]

Kraft seines Amtes und seines persönlichen Interesses widmete er sich auch den allgemeinen Fragen des Industriebezirks seine Mitarbeit. So war er vom 20. Mai 1897 an stellvertretender Vorsitzender der Handelskammer zu Bochum und trat bei der Schaffung der notwendigen Emschergenossenschaft auf, welche dem Bezirk eine durchgreifend geplante Entwässerung brachte.[2] [3] [4] [5] [6]

Genealogische Anmerkungen

Karl Behrens, * 14. Februar 1854 Tribsees, Landkreis Nordvorpommern ~ 7. März 1854 ebd. † 2. Juli 1906 in Halberstadt[7] ± 6. Juli 1906 in Herne, Südfriedhof[8]. Er starb an einem Leberleiden.
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Gertrud Scherbening, * 17. Juli 1864 in Lipine (Oberschlesien) † 18. Juli 1950 in Düsseldorf. Tochter (5. Kind) des Hermann Leopold Scherbening und der Wilhelmine Scherbening geb. Mauve. Als seine Ehefrau erwarb sie sich in ihrem damaligen Wohnort Herne Achtung und Ansehen durch die Mitstiftung des „Evangelischen Kinderheimes Herne“, das am 14. Mai 1911 eingeweiht wurde, sowie als Gründerin und Vorsitzende des Ortsgruppe Herne des Vaterländischen Frauenvereins vom Roten Kreuz.
Kinder (5)
Karl Hermann Behrens
Wolfgang Heinrich Richard Behrens, * 9. Oktober 1891 Herne, am 27. Oktober 1948, am 17. Mai 1951 und am 4. Oktober 1952 als Holländischer Staatsangehöriger nach Brasilien eingereist.[9] Am 13. November 1952 in Sao Paulo ansässig geworden.

Ehrungen

  • 1902: Königlich Preußischer Roter Adlerorden 4. Klasse
  • Am 25. Mai 1908 benannte die Stadt Herne die Behrensstraße in Herne-Mitte zu seinen Ehren, und nach seiner Ehefrau schon am 16. März 1906 den Gertrudenplatz in Herne-Mitte.

Literatur

  • Walter Serlo: Die Preußischen Bergassessoren. 5. Auflage, 1938, Nr. 198.


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Ursprungstext mit Autorenverzeichnis

Wikipedia: Karl Behrens (Bergrat), abgerufen am 4. März 2015

Quellen

  1. Dortmunder Generalanzeiger vom 27. August 1904. Online auf Zeitpunkt.nrw
  2. "HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997
  3. Herner Anzeiger 28.07.1908.
  4. Herner Zeitung 04.07.1956.
  5. Westfälische Rundschau 22.12.1960.
  6. http://www.herne.de/kommunen/herne/ttw.nsf/id/DE_Behrensstrasse?OpenDocument&ccm=080068
  7. Vgl.: Sterbeurkunde Halberstadt
  8. Kirchenbücher der ev. Gemeinde Herne Sterberegister Nr. 159/1906.
  9. https://familysearch.org/ark:/61903/3:1:33S7-95YV-SF6S,