Heinrich Rings sen.

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel
Heinrich Rings sen.
AB1897-Rings.jpg
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Geboren am: 9. April 1853
Geboren in: Herdecke-Ostende
Gestorben am: 1. Februar 1934
Gestorben in: Herne
Letzte Änderung: 21.08.2025
Geändert von: Thorsten Schmidt



Johann Friedrich Heinrich Rings (* 9. April 1853 in Ende; † 1. Februar 1943 in Herne) war Gründer der Herner Steinmetzbetriebe "Heinrich Rings".

Rings entstammt einer in Herdecke alteingesessenen Steinhauer Familie.

Am 25. Juli 1852 copuliert in Herdecke der bisher unverheiratete Johann Friedrich Heinrich Rings, 25 Jahr, Steinhauer Sohn der Eheleute Johann Heinrich Rings(†), Steinhauer und der Maria Catharina Flasshoff, mit der bisher unverheirateten Anna Elisabeth Jansen (* 12.11.1818 in Herne, † vor 1875 in Ende), 34 Jahr Tochter der Eheleute Johann Georg Jansen (1774-1846), Zimmermann und der Elisabeth Sander zu Herne (1779-1861). Dieser Heinrich starb am 23. Mai 1875 in Wetter an der Ruhr.

Im April 1853 kam nun Johann Friedrich Heinrich Rings in der Buerschaft Herdecke-Ostende zur Welt und erlernte bei seinem Vater das Steinhauerhandwerk. Im selben Jahr, indem sein Vater starb, heiratete am 1. November 1875 der Steinhauermeister die gleichaltige Dienstmagd und Tochter eines Steinmetzen Lisette Emilie Scheele (* 28. Juni 1853 in Ende, † 22. Dez. 1925 in Herne).

1884/85 ist er als Steinhauer im Adressbuch für den Kreis Hagen im Amt Wetter unter dem Grundbesitz Ahlenberg56, sein Bruder Wilhelm als Steinhauermeister unter Siepen 20 eingetragen. Ahlenberg ist eine Wohnsiedlung in Herdecke und in den letzten Jahren als begehrte Wohnstätte von Jürgen Klopp, Matthias Sammer und Lars Ricken bekannt geworden. Der Siepen liegt gleich daneben. 1896 heißt es im Adressbuch für den Landkreis Hagen: Rings Wilhelm, Steinbruch= und Hausbesitzer Nr. 38 | - Heinrich, Steinbruch= und Hausbesitzer Nr. 56.

1897 ist er erstmals in Herne nachgewiesen.

Werbung aus dem Jahre 1908

Im Adressbuch steht unter der Adresse Bahnhofstraße 34 der Steinhauer Heinrich Rings als Nachtrag- Eine Anzeige aber ist ebenfalls schon vorhanden. Dort wird er als in Herdecke und Herne firmierend ausgegeben.

Von nun an macht er sich einen Namen. Zahlreiche Grabdenkmäler sind von ihm überliefert. Ruhrkohlensandstein, oder wie heute geschrieben: Ruhrsandstein, war und ist ein besonders beliebter Bauschmuckstein. Ganze Maueranlagen sind aus ihm gefertigt und auch zahlreiche Denkmäler sind aus ihm geschaffen.

Ausschnitt aus dem Grabstein von Josef Funke

1908 wohnten Heinrich senior und Heinrich Junior auf der Höfestraße 1. Beide wurden als Steinhauer bezeichnet. Die Höfestraße wurde und blieb die Altenhöfener Straße. Besitzer dieses Hauses und der Nr. 3 und 3a war natürlich Heinrich Rings.
Am 17. Juni 1910 wird der jüngere Heinrich geboren, der dritte nun in Herne. Auch er wird Steinmetz werden. Am selben Tag gründet sein Vater „Bildhauer Heinrich Rings jun.“ In Herne die Handelsgesellschaft „Heinrich Rings“.
Im Adressbuch von 1914 trennte sich die Wohnstätte zwischen Senior und Junior! Steinhauerreibesitzer Heinrich Senior wohnte weiterhin auf der nunmehrigen Altenhöfener Straße 1, Heinrich Junior betrieb sein als „Steinbildhauer, Marmorschleiferei und Plattierungsgeschäft“ benanntes Gewerke an der Wiescherstraße 39. Im Haus Nr. 39 firmiert heute die Opal-Grabmale GmbH im Rückwärtigen Haus Nr. 41a firmierte seit 1984 der Betrieb „Heinrich Rings GmbH“.

Interessant in dem Eintrag im Adressbuch ist, dass beide einen Fernsprechanschluss hatten: der Senior den 226sten, der Junior den 557sten. Mit seinem Bruder Heinrich Senior wohnte der ebenfalls als Steinmetz tätige Karl Rings am Beginn der Altenhöfener, gleich gegenüber im Hause der Witwe Wirtin Bomm, Bahnhofstraße 1d, die ohne Beruf benannte Mimmi Rings.
Die beiden Handelsgesellschaften „Heinrich Rings“ HRH 338 und „Heinrich Rings GmbH“ HRH 456 sind am 1985 bzw. 1990 erloschen.

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Quellen