Schloß-Strünkede-Straße: Unterschied zwischen den Versionen

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==Historie==
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*[[Schloßstraße]] (Benennung am 6. August 1920);  
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*[[Karl-Brandt-Weg]] (Teilstück der Schloß-Strünkede-Straße, Umbenennung am 23. Mai 1985)
*[[Karl-Brandt-Weg]] (Teilstück der Schloß-Strünkede-Straße, Umbenennung am 23. Mai [[1985]])


Die Straße ist bekannt nach dem ehemaligen Rittersitz [[Schloss Strünkede]] in der Gemarkung Baukau, Flur I, genannt Hülsmann / Flur II, genannt Baukau. <ref>VuKAH, Gemeinde-Atlas Baukau 1823. Übersichts-Handriß.</ref>
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Der Familienname „Strunkethe“ (= Strünkede) wird erstmals 1142 urkundlich erwähnt, das „castrum Strunkede“, also die Burg Strünkede, erstmals 1263. Damals bestand der Adelssitz aus Haupt- und Vorburg. Archäologische Funde aus der Hauptburg, die ins 12. Jahrhundert datiert werden können, lassen die Vermutung zu, dass an gleicher Stelle bereits früher eine Befestigungsanlage gelegen haben könnte. Auch aus dem Vorburgbereich gibt es Funde, die vielleicht schon aus dem 12. Jahrhundert stammen.
Der Familienname „Strunkethe“ (= Strünkede) wird erstmals [[1142]] urkundlich erwähnt, das „castrum Strunkede“, also die Burg Strünkede, erstmals [[1263]]. Damals bestand der Adelssitz aus Haupt- und Vorburg. Archäologische Funde aus der Hauptburg, die ins 12. Jahrhundert datiert werden können, lassen die Vermutung zu, dass an gleicher Stelle bereits früher eine Befestigungsanlage gelegen haben könnte. Auch aus dem Vorburgbereich gibt es Funde, die vielleicht schon aus dem 12. Jahrhundert stammen.


Um 1600 begann der gelehrte Jobst von Strünkede mit dem Ausbau des Herrensitzes. Die Vollendung dieser Arbeiten im Jahre 1664 durch Gottfried von Strünkede ist in der Inschrift der Wappenkartusche dokumentiert. Bauliche Veränderungen nach 1700, wie der Einbau großer Barockfenster im Eckbau und die Errichtung einer geschweiften Dachhaube, sind auf Veranlassung Johann Conrad von Strünkede vorgenommen worden.
Um 1600 begann der gelehrte Jobst von Strünkede mit dem Ausbau des Herrensitzes. Die Vollendung dieser Arbeiten im Jahre [[1664]] durch Gottfried von Strünkede ist in der Inschrift der Wappenkartusche dokumentiert. Bauliche Veränderungen nach 1700, wie der Einbau großer Barockfenster im Eckbau und die Errichtung einer geschweiften Dachhaube, sind auf Veranlassung Johann Conrad von Strünkede vorgenommen worden.


Das Wasserschloss wurde 1900 von der Familie von Forell (siehe „[[Forellstraße]]“), die bis dahin Eigentümerin war, an die Harpener Bergbau-Aktien-Gesellschaft verkauft. Im 20. Jahrhundert ist das Haus verschiedenartig genutzt worden. Seit 1938 befindet sich das [[Emschertal-Museum]] der Stadt Herne im Schloss Strünkede. Im Laufe der Jahre ist die allumfassende heimatkundliche Sammlung zu einem spezialisierten kulturgeschichtlichen Museum umgestaltet worden. <ref>"HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997</ref> <ref>http://www.herne.de/kommunen/herne/ttw.nsf/id/DE_Schloss-Struenkede-Str?OpenDocument&ccm=080068</ref> <ref>Herner Anzeiger 09.02.1935, 19.02., 15.09.1938.</ref> <ref>Ruhr-Nachrichten 21.04.1973.</ref> <ref>[[Schleidgen 1983]], Nr. 20, 22, 91, 103, 161 f., 208 u. 324.</ref>
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Version vom 28. Juli 2015, 18:46 Uhr

Überblick
Schloß Strünkede Straße2-gb-2015.jpg
Bildinfo: Schloß-Strünkede-Straße im März 2015



Benennung: 22. April 1936
Durch: Dezernentenbesprechung der Stadt Herne [1]
Benennung: 26. Mai 1936
Durch: Polizeipräsident Bochum, Polizeiamt Herne [2]
Postleitzahl: 44629
Stadtbezirk: Herne-Mitte
Ortsteil: Baukau
Kartengitter: g3
Koordinaten: 51.548493,7.206138
Letze Änderung: 28.07.2015
Geändert von: Thorsten Schmidt
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Historie

Die Straße ist bekannt nach dem ehemaligen Rittersitz Schloss Strünkede in der Gemarkung Baukau, Flur I, genannt Hülsmann / Flur II, genannt Baukau. [3]

Der Familienname „Strunkethe“ (= Strünkede) wird erstmals 1142 urkundlich erwähnt, das „castrum Strunkede“, also die Burg Strünkede, erstmals 1263. Damals bestand der Adelssitz aus Haupt- und Vorburg. Archäologische Funde aus der Hauptburg, die ins 12. Jahrhundert datiert werden können, lassen die Vermutung zu, dass an gleicher Stelle bereits früher eine Befestigungsanlage gelegen haben könnte. Auch aus dem Vorburgbereich gibt es Funde, die vielleicht schon aus dem 12. Jahrhundert stammen.

Um 1600 begann der gelehrte Jobst von Strünkede mit dem Ausbau des Herrensitzes. Die Vollendung dieser Arbeiten im Jahre 1664 durch Gottfried von Strünkede ist in der Inschrift der Wappenkartusche dokumentiert. Bauliche Veränderungen nach 1700, wie der Einbau großer Barockfenster im Eckbau und die Errichtung einer geschweiften Dachhaube, sind auf Veranlassung Johann Conrad von Strünkede vorgenommen worden.

Das Wasserschloss wurde 1900 von der Familie von Forell (siehe „Forellstraße“), die bis dahin Eigentümerin war, an die Harpener Bergbau-Aktien-Gesellschaft verkauft. Im 20. Jahrhundert ist das Haus verschiedenartig genutzt worden. Seit 1938 befindet sich das Emschertal-Museum der Stadt Herne im Schloss Strünkede. Im Laufe der Jahre ist die allumfassende heimatkundliche Sammlung zu einem spezialisierten kulturgeschichtlichen Museum umgestaltet worden. [4] [5] [6] [7] [8]

Bilder

Literatur

Verwandte Artikel

Quellen

  1. StAH, Protokollbuch der Dezernentenbesprechung der Stadt Herne 1936, Blatt 44, TOP 24.
  2. Amtsblatt der Preuß. Regierung in Arnsberg 1936, Teil II, Stück 44, Nr. 303.
  3. VuKAH, Gemeinde-Atlas Baukau 1823. Übersichts-Handriß.
  4. "HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997
  5. http://www.herne.de/kommunen/herne/ttw.nsf/id/DE_Schloss-Struenkede-Str?OpenDocument&ccm=080068
  6. Herner Anzeiger 09.02.1935, 19.02., 15.09.1938.
  7. Ruhr-Nachrichten 21.04.1973.
  8. Schleidgen 1983, Nr. 20, 22, 91, 103, 161 f., 208 u. 324.