Herner Sparkasse
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Geschichte der Herner Sparkasse
Gründung (1867)
Die Sparkasse Herne wurde schon am 24. August 1860[1] ins Leben gerufen und als öffentliche Sparkasse am 1. Januar 1867 gegründet. Ein Zeitungsinserat kündigte den Beginn des Geschäftsbetriebs an – unterzeichnet vom Ehren-Amtmann von Forell. Die Eröffnung fand ohne große Feier statt und erfolgte in einfachen Räumlichkeiten in der Schulstraße 3, verwaltet von Wilhelm Sprick, dem ersten Rendanten. Bereits im ersten Jahr wurden 172 Konten mit einem Einlagenbestand von 82 283 Talern, 10 Silbergroschen und 5 Pfennigen geführt.[2][3]

Weitere Entwicklung bis 1900
1897 erfolgte der Umzug in das Amtshaus an der Mont-Cenis-Straße. Um 1900 beliefen sich die Einlagen auf etwa 6,7 Millionen Mark. Aus dem Garantieverbande scheiden am 1. April 1901 auf Grund des Beschlusses vom 4. Januar 1901 die Aemter Wanne und Eickel aus und bildeten eine eigene Sparkasse. Demnach wird eine neue Satzung veröffentlicht, da die Kasse den damals neuen Gegebenheiten angepasst wurde: Die für die Gemeinden des Amtes Herne im Jahre 1866 errichtete Sparkasse, welche zunächst als Sparkasse des Amtes Herne und nach Theilung des Amtes Herne bezw. des Amtes Wanne als Sparkasse der Aemter Herne und Wanne, und Sparkasse der Aemter Herne, Wanne und Eickel bezeichnet wurde, führt fortan den Namen„Sparkasse der Stadt Herne und des Amtes Baukau", bedient sich eines Siegels mit dieser Bezeichnung und hat ihren Sitz in der Stadt Herne.[4]
1908 wechselte die Sparkasse ins Haus Mont-Cenis-Straße 41. 1911 wurden erstmals Heimsparbüchsen ausgegeben, und 1912 richtete die Sparkasse eine Annahmestelle in Baukau ein sowie eine Zweigstelle in Bladenhorst in Planung.[5]

Kriegsjahre und Inflation
Beide Weltkriege überstand die Sparkasse relativ unbeschadet. Während der Hyperinflation fuhren Kunden ihren Reichtum in Koffern und Körben herbei, und das Personal kam kaum mit dem Zählen hinterher.[6]
Moderne Entwicklungen (1960–1980)
Nach der Währungsreform stiegen die Einlagen – trotz der Bergbaukrise der 1960er. Jeder zweite Einwohner besaß ein Sparkassenbuch, und Spargemeinschaften in Gaststätten sammelten 1963/64 rund 2,38 Millionen Mark. Das Girokonto setzte sich zunehmend durch, während das Bargeld (die Lohntüte) ausstarb.[7]
Neue Zweigstellen (Mitte 20. Jh.)
In der Mitte des 20. Jahrhunderts errichtete die Sparkasse Herne ihre ersten Zweigstellen außerhalb der Innenstadt:
- 1956 in Horsthausen
- 1960 am Bahnhof Herne
- 1961 in Börnig[8]
Von 1968 bis 1969 entstand die neue Hauptstelle in nur 15 Monaten Bauzeit – Kosten: rund 10 Millionen Mark. Kurioses Detail: 1968 fielen Rollen mit Markstücken in einen Gully – sie wurden mit Unterstützung der Müllabfuhr geborgen.[9]
Fusion mit Wanne-Eickel und technische Neuerungen
Mit der Eingemeindung von Wanne-Eickel erfolgte auch der Zusammenschluss der Sparkassen beider Städte die sich 1901 getrennt hatten. Die Sparkasse Herne und die Sparkasse Wanne-Eickel vereinigten sich am 1. Januar 1977 zur Herner Sparkasse. Bereits 1980 wurde die erste Bilanzmilliarde erreicht.[10]
Ende 1984 wurden die ersten Geldautomaten und Kontoauszugsdrucker installiert. Prominent war die Werbekampagne mit Jürgen von Manger alias Adolf Tegtmeier.[11]
Euro-Einführung 2002
Für den Wechsel zum Euro am 1. Januar 2002 wurde die Sparkasse intensiv vorbereitet. Trotz Neujahr war die Kassenhalle voll – Sparkassen-Kassierer arbeiteten bis 23 Uhr am Silvesterabend, um den Betriebsstart zu gewährleisten.[12]
Gebäude – altes Sparkassengebäude und Denkmalschutz
Das historische Hauptgebäude an der Ecke Behrens-/Freiligrathstraße wurde 1930 eingeweiht und diente bis 1969 als Hauptsitz der Sparkasse. Ab 1969 zog sie an den Berliner Platz 1 um. Das alte Gebäude steht seit 1988 unter Denkmalschutz[13].
Zwischen 2018 und 2021 wurde das Gebäude umfassend saniert. Der alte Tresorraum im ersten Untergeschoss blieb erhalten und das zweite Untergeschoss dient als Technikgeschoss. Nach Abschluss der Bauarbeiten fanden dort 115 Arbeitsplätze Platz – u. a. für Fachbereiche der Stadtverwaltung[14]. Die Sanierung der historischen Schalterhalle wurde 2021 abgeschlossen, wodurch auch die Bürgerdienste in diese Halle zurückkehren konnten[15].
Gesellschaftliches Engagement und Förderung
Im Jahr 2023 schüttete die Herner Sparkasse aus der PS-Sparlotterie einen Rekordbetrag von 147.000 € für 48 Herner Vereine und Institutionen aus – ein Spitzenwert in sieben Jahrzehnten Fördergeschichte[16].
Zur Feier der 50-jährigen Städteehe von Herne und Wanne-Eickel im Jahr 2025 initiierte die Sparkasse eine großangelegte Spendenaktion mit einem Gesamtbudget von 50.000 € unter dem Motto „Gemeinsam erfolgreich“. Dabei können Projekte mit gesellschaftlichem Mehrwert quartalsweise gefördert werden[17].
Institutionelle Förderung – Stiftung
Die Herner Sparkasse unterstützt dauerhaft auch Bildung und Erziehung über eine eigene Bildungs- und Erziehungsstiftung, die 2003 anerkannt wurde. Sitz und Ansprechpartner befinden sich am Berliner Platz 1, der Stiftungsvorstand umfasst u. a. Dirk Plötzke und Karlheinz Friedrichs[18].
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Verwandte Artikel
Einzelnachweise
- ↑ https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/21233261
- ↑ Quelle: Chronik zum 150-jährigen Jubiläum / WAZ-Bericht „Herner Sparkasse wuchs schnell nach bescheidenen Anfängen“ (1867 Eröffnung, Kontenzahl, Einlagenbestand)
- ↑ Quelle: Historischer Verein Herne/Wanne-Eickel – Wilhelm Sprick (Beschreibung der Gründung, Auswahl Sprick als Rendant)
- ↑ https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/23516139
- ↑ Quelle: WAZ-Artikel „Herner Sparkasse wuchs schnell …“. (Umzüge, Einlagenhöhe, Heimsparbüchsen, Filialentwicklung)
- ↑ Quelle: WAZ-Bericht (Weltkriege, Hyperinflation, Koffern und Körben)
- ↑ Quelle: WAZ-Artikel (Nachkriegsentwicklung, 60er Jahre Einlagen, Sparkassenbuch, Spargemeinschaften, Girokonto)
- ↑ Festschrift 150 Jahre / inHerne: 150 Jahre – Herner Sparkasse feiert Geburtstag
- ↑ Quelle: WAZ-Artikel (Bau der Hauptstelle, Kosten, Rolleneinbruch und Bergung im Gully)
- ↑ Quelle: WAZ-Artikel (Fusion, Datum, erste Bilanzmilliarde)
- ↑ Quelle: WAZ-Artikel (Einführung Geldautomaten, Tegtmeier Werbung)
- ↑ Quelle: WAZ-Artikel (Euro-Einführung, Vorbereitung, geöffnete Kassenhalle)
- ↑ halloherne.de: Besonderheiten; Sanierung, Hauptsitz bis 1969
- ↑ halloherne.de: Besonderheiten; Sanierung, Arbeitsplätze
- ↑ WAZ: Sanierung der historischen Herner Sparkasse abgeschlossen
- ↑ WAZ: Sparkasse schüttet Rekordsumme an Vereine aus
- ↑ WAZ: 50.000 Euro Spendenaktion
- ↑ NRW-Ministerium für Kinder, Jugend und Familie: Bildungs- und Erziehungsstiftung der Herner Sparkasse
