Meinolf Drolshagen (Architekt)

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel

Meinolph Drolshagen (geboren am. 27. April 1882 in Bad Wünnenberg-Fürstenberg, gestorben am 12. März 1953 in Herne), Architekt

Drolshagen wurde als Sohn des Ackerers und späterer Gemeindevorsteher Johannes Drolshagen und dessen Ehefrau Wilhelmine Bremenkamp in Fürstenberg geboren und in der katholischen St. Marien Kirche am 30. April 1882 getauft.

Am 25. August 1902 bestand er die Abschlussprüfung an der kgl. Baugewerbeschule in Höxter.[1]

Weitere Stationen seiner beruflichen Laufbahn waren Frankfurt/Main (1904), Oldenburg (1904-1906), Minden (1906/07) und Allenstein (1910).[2]

Drolshagen kam vor 1926 in die Stadt Herne, wo er sich auf der Bochumer Straße 32 als Architekt niederließ.
Ab dem 1. August 1928 arbeitete er mit Franz Kraus in einer gemeinsamen Firma „Drolshagen & Kraus“ zusammen. Der Firmensitz war im Hause Kötters & Röttsches an der Bebelstraße 14. Diese Bürogemeinschaft wurde zum 1. Januar 1931 aufgelöst. Nun zog er in das Haus Bahnhofstraße 81a um. Im Oktober 1937 übersiedelte er final in das Haus Friedrich-Ebert-Platz 7.

NS Täter

Drolshagen war Parteimitglied und wurde zum „Treuhänder für die jüdischen Besitzungen in Herne“ und zum gleichzeitigen Gutachter über die Immobilien (Schätzer für die Sparkasse Herne)[3] bestellt. Bis April 1944 wickelte er die beschlagnahmten Besitzungen ab. [4] Ende 1943 wurde er zum Kreisbeauftragten für das Deutsche Wohnungshilfswerk ernannt für den Großkreis Herne- Castrop=Rauxel ernannt. Sein Hauptaugenmerk lag auf zukünftige Bauten für Bombengeschädigte.[5]

Werke (Auswahl)

Zahlreiche Gebäude und Siedlungen unserer Stadt sind vom ihn geplant bzw. unter seiner Bauleitung entstanden.

Verwandte Artikel


Quellen

  1. Vgl.: Westfälisches Volksblatt vom 27. August 1902. Online auf Zeitpunkt.nrw
  2. Architektendatensammlung auf kmkbuecholdt.de
  3. Herner Anzeiger vom 27.09.1933
  4. Vgl.: Ralf Piorr: Nahtstellen, fühlbar, hier--: zur Geschichte der Juden in Herne und Wanne-Eickel. S. 61.
  5. Vgl. Stadtanzeiger für Castrop-Rauxel etc. vom 27.01.1944.
  6. Vgl. Landesarchiv NRW
  7. ebd.