Hof Masthoff: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 28: Zeile 28:


[[Leo Reiners]] schrieb am 20. April 1935 in seinem Artikel im Herner Anzeiger mit den Titel "Altenhöfen, eine fränkische Siedlung" über ihn: ''"Der alte Hof Masthoff, den wir bereits in dem Artikel über den Grundbesitz des Essener Frauenstifts eingehend behandelt haben und als "Ordekens gut to Dungelen" schon kurz nach 1400 im Kettenbuch verzeichnet ist. der Name Masthoff ist zuerst 1650 nachweisbar. Etwa 1879 ist der Hof abgebrochen worden, nachdem der [[Hof Klüsener (Altenhöfen)|Klüsener Hof]] gekauft worden war. Die Scheune am Wege blieb noch längere Zeit stehen. Auf den Karten von 1886 ist sie noch verzeichnet. Heute (1936) befindet sich hier eine Wiese und nichts erinnert mehr an den alten Essener Stiftsbesitz."''
[[Leo Reiners]] schrieb am 20. April 1935 in seinem Artikel im Herner Anzeiger mit den Titel "Altenhöfen, eine fränkische Siedlung" über ihn: ''"Der alte Hof Masthoff, den wir bereits in dem Artikel über den Grundbesitz des Essener Frauenstifts eingehend behandelt haben und als "Ordekens gut to Dungelen" schon kurz nach 1400 im Kettenbuch verzeichnet ist. der Name Masthoff ist zuerst 1650 nachweisbar. Etwa 1879 ist der Hof abgebrochen worden, nachdem der [[Hof Klüsener (Altenhöfen)|Klüsener Hof]] gekauft worden war. Die Scheune am Wege blieb noch längere Zeit stehen. Auf den Karten von 1886 ist sie noch verzeichnet. Heute (1936) befindet sich hier eine Wiese und nichts erinnert mehr an den alten Essener Stiftsbesitz."''
[[Datei:Hartmann (1921) XXIII2 Masthof.jpg|250px|thumb|left|Grundriss und Querschnitt. Abb. aus [[Hartmann 1921]] XXIII 2]]
 
"'''Stadt Herne kaufte den Masthoffschen Hof an der Bergstraße'''<br>
"'''Stadt Herne kaufte den Masthoffschen Hof an der Bergstraße'''<br>
Herne. ([[1940]]) Die Stadt Herne hat den Erbhof Masthoff an der [[Bergstraße]] mit dem noch vorhandenen Gelände in Größe von rund 38 Morgen angekauft. Der Erbhof lag völlig im Bebauungsgelände und störte dadurch die bauliche Entwicklung des südlichen Stadtteils. Durch diesen Ankauf wird der Anerbe in die Lage versetzt, sich anderweit einen Erbhof zu verschaffen. Die Stadt hat einen Teil des Siedlungsgeländes aus dem Erbhof sofort an die Gemeinnützige Heimbau GmbH. weiterverkauft. Durch die Zeitverhältnisse bedingt, wird dieser Grundstücksankauf zunächst noch keine Veränderungen in das südliche Stadtbild bringen. Es ist aber anzunehmen, daß gleich nach dem Kriege hier eine rege Bautätigkeit einsetzen wird. In der Hauptsache hören wir von Volkswohnungen und Kleinsiedlerstellen, die hier wahrscheinlich entstehen werden. Jedenfalls ist für Herne=Süd eine rege bauliche Entwicklung zu erwarten."<ref>Vgl.: [https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/6836222?query=%22Bergstra%C3%9Fe%20%22%2B%22Herne%20%22 Stadtanzeiger für Castrop-Rauxel und Umgebung vom 2. Oktober 1940. online auf Zeitpunkt.nrw]</ref>
Herne. ([[1940]]) Die Stadt Herne hat den Erbhof Masthoff an der [[Bergstraße]] mit dem noch vorhandenen Gelände in Größe von rund 38 Morgen angekauft. Der Erbhof lag völlig im Bebauungsgelände und störte dadurch die bauliche Entwicklung des südlichen Stadtteils. Durch diesen Ankauf wird der Anerbe in die Lage versetzt, sich anderweit einen Erbhof zu verschaffen. Die Stadt hat einen Teil des Siedlungsgeländes aus dem Erbhof sofort an die Gemeinnützige Heimbau GmbH. weiterverkauft. Durch die Zeitverhältnisse bedingt, wird dieser Grundstücksankauf zunächst noch keine Veränderungen in das südliche Stadtbild bringen. Es ist aber anzunehmen, daß gleich nach dem Kriege hier eine rege Bautätigkeit einsetzen wird. In der Hauptsache hören wir von Volkswohnungen und Kleinsiedlerstellen, die hier wahrscheinlich entstehen werden. Jedenfalls ist für Herne=Süd eine rege bauliche Entwicklung zu erwarten."<ref>Vgl.: [https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/6836222?query=%22Bergstra%C3%9Fe%20%22%2B%22Herne%20%22 Stadtanzeiger für Castrop-Rauxel und Umgebung vom 2. Oktober 1940. online auf Zeitpunkt.nrw]</ref>
Zeile 34: Zeile 34:
Nach abräumen des Geländes entstand auf diesem Grund die Siedlung "[[Eiselenstraße]]".
Nach abräumen des Geländes entstand auf diesem Grund die Siedlung "[[Eiselenstraße]]".


==Aufnahme nach Hartmann 1921==
Abbildung 2 (Grundriss: Typ II) aus Blatt XXIII:
[[Datei:Hartmann (1921) XXIII2 Masthof.jpg|450px|thumb|rechts|Grundriss und Querschnitt. Abb. aus [[Hartmann 1921]] XXIII 2]]
==== Standort: ====
Masthoff - Herne, Bergstr. (1789)
Orientierung des Deelentores: Süden
==== Dachgefüge: ====
:    Sparrendach mit Hahnenbalken
:    Stuhlkonstruktion als spätere Zutat nach Fortfall des Strohdaches
:    Sparren auf Fußpfette aufgedollt
==== Stärke der Hölzer: ====
:    Dielenständer: 15/23 – 17/21 cm
:    Eckständer: 17/20 cm
:    Zwischenständer: 15/19 – 16/21 cm
:    Fußpfette: 14/25 cm
:    Riegel: 13/15 cm
:    Schwelle: 13/17 – 19/21 cm
:    Dielenbalken: 21/28 – 24/26 cm
:    Sparren: 12/17 – 14/17 – 12/20 cm (Entfernung: 1,60 – 1,80 m)
==== Wände: ====
:    Teils Lehmholzfachwerk, teils Ziegelholzfachwerk
==== Bodenbelag: ====
:    In der Diele: Sandsteinplatten, ursprünglich Kieselpflaster
:    In der Küche: wie vor
:    In den Viehständen: Ziegelpflaster, ursprünglich Kieselpflaster
:    Über der Diele: Eichene Bohlen mit schmiedeeisernen Nägeln befestigt
:    In und über den Wohnräumen: Größtenteils erneuert
==== Decke: ====
:    In der Küche: Gepflastert
:    In den übrigen Räumen: Stabbretterverkleidung (letztere neueren Datums)
:    Über den Viehständen: Windelboden


==Urkunde==
==Urkunde==

Version vom 25. März 2025, 00:56 Uhr

ehemaliger Hof Masthoff
Masthoff-Klüsener-1922.jpg
Bildinfo: Blick auf den Hof im Jahre 1922
Erbaut: 1789
Leaflet | © OpenStreetMap contributors
Letzte Änderung: 25.03.2025
Geändert von: Andreas Janik

Der Hof Masthoff, einer der Größten in der Bauernschaft Altenhöfen, in den Hypothekenbücher als "Ein Land und Wischengrund [...] Haus, Hof und Garten"[1] bezeichnet, war ein Gut des Reichsstiftes Essen und den Strünkede abgabepflichtig. Eingetragen waren: 2 Malter Roggen, 2 Malter Gerste. am 30. Oktober 1750 befreite sich der Bauer von dieser Last.

Adresse: Altenhöfen Nr. 31

Torhaus. Abb. aus Hartmann 1921 XXXII 1

Leo Reiners schrieb am 20. April 1935 in seinem Artikel im Herner Anzeiger mit den Titel "Altenhöfen, eine fränkische Siedlung" über ihn: "Der alte Hof Masthoff, den wir bereits in dem Artikel über den Grundbesitz des Essener Frauenstifts eingehend behandelt haben und als "Ordekens gut to Dungelen" schon kurz nach 1400 im Kettenbuch verzeichnet ist. der Name Masthoff ist zuerst 1650 nachweisbar. Etwa 1879 ist der Hof abgebrochen worden, nachdem der Klüsener Hof gekauft worden war. Die Scheune am Wege blieb noch längere Zeit stehen. Auf den Karten von 1886 ist sie noch verzeichnet. Heute (1936) befindet sich hier eine Wiese und nichts erinnert mehr an den alten Essener Stiftsbesitz."

"Stadt Herne kaufte den Masthoffschen Hof an der Bergstraße
Herne. (1940) Die Stadt Herne hat den Erbhof Masthoff an der Bergstraße mit dem noch vorhandenen Gelände in Größe von rund 38 Morgen angekauft. Der Erbhof lag völlig im Bebauungsgelände und störte dadurch die bauliche Entwicklung des südlichen Stadtteils. Durch diesen Ankauf wird der Anerbe in die Lage versetzt, sich anderweit einen Erbhof zu verschaffen. Die Stadt hat einen Teil des Siedlungsgeländes aus dem Erbhof sofort an die Gemeinnützige Heimbau GmbH. weiterverkauft. Durch die Zeitverhältnisse bedingt, wird dieser Grundstücksankauf zunächst noch keine Veränderungen in das südliche Stadtbild bringen. Es ist aber anzunehmen, daß gleich nach dem Kriege hier eine rege Bautätigkeit einsetzen wird. In der Hauptsache hören wir von Volkswohnungen und Kleinsiedlerstellen, die hier wahrscheinlich entstehen werden. Jedenfalls ist für Herne=Süd eine rege bauliche Entwicklung zu erwarten."[2]

Nach abräumen des Geländes entstand auf diesem Grund die Siedlung "Eiselenstraße".

Aufnahme nach Hartmann 1921

Abbildung 2 (Grundriss: Typ II) aus Blatt XXIII:

Grundriss und Querschnitt. Abb. aus Hartmann 1921 XXIII 2

Standort:

Masthoff - Herne, Bergstr. (1789)

Orientierung des Deelentores: Süden

Dachgefüge:

Sparrendach mit Hahnenbalken
Stuhlkonstruktion als spätere Zutat nach Fortfall des Strohdaches
Sparren auf Fußpfette aufgedollt

Stärke der Hölzer:

Dielenständer: 15/23 – 17/21 cm
Eckständer: 17/20 cm
Zwischenständer: 15/19 – 16/21 cm
Fußpfette: 14/25 cm
Riegel: 13/15 cm
Schwelle: 13/17 – 19/21 cm
Dielenbalken: 21/28 – 24/26 cm
Sparren: 12/17 – 14/17 – 12/20 cm (Entfernung: 1,60 – 1,80 m)

Wände:

Teils Lehmholzfachwerk, teils Ziegelholzfachwerk

Bodenbelag:

In der Diele: Sandsteinplatten, ursprünglich Kieselpflaster
In der Küche: wie vor
In den Viehständen: Ziegelpflaster, ursprünglich Kieselpflaster
Über der Diele: Eichene Bohlen mit schmiedeeisernen Nägeln befestigt
In und über den Wohnräumen: Größtenteils erneuert

Decke:

In der Küche: Gepflastert
In den übrigen Räumen: Stabbretterverkleidung (letztere neueren Datums)
Über den Viehständen: Windelboden

Urkunde

  • Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen - B 415, 1 Regierung Arnsberg - Domänenregistratur Regierung Arnsberg, Nr. 0 III a Fach 262 Nr. 69 - Herne, Masthoffs Gut (Essen, ObH. Ückendorf)
Button-Artikel-in-Arbeit.png
Zu diesem Artikel fehlen uns leider noch einige Informationen ...

Wenn Sie uns helfen möchten, den Artikel Hof Masthoff zu erweitern oder zu verbessern, so melden Sie sich bei uns an und werden Autor für das Wiki der Stadtgeschichte. Hier anmelden!
Sie können uns auch Ihre Artikel per Mail schicken: redaktion@hv-her-wan.de


Siehe auch

Quellen