Barbarastraße: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Straße ist nach der Heiligen und Märtyrerin Barbara benannt, die als Nothelferin bei Blitzgefahr und Schutzheilige der Artillerie, der Bauleute und Waffenschmiede gilt und seit dem 18. Jahrhundert auch Schutzpatronin der Bergleute ist.
Die Straße ist nach der Heiligen und Märtyrerin Barbara benannt, die als Nothelferin bei Blitzgefahr und Schutzheilige der Artillerie, der Bauleute und Waffenschmiede gilt und seit dem 18. Jahrhundert auch Schutzpatronin der Bergleute ist.


Auf Antrag vom 14. Mai 1899 wurde die St. Barbara-Gemeinde mit Wirkung vom 24. Oktober 1902 von der St. Marien-Pfarrei abgepfarrt und zur Pfarrei erhoben. Bereits am 11. August 1898 wurden der Kirchbauverein St. Barbara gegründet und von der evangelischen Kirchengemeinde St. Johannes in Eickel eine Notkirche erworben, deren Einweihung am 11. Dezember 1898 gefeiert werden konnte.
Auf Antrag vom [[14. Mai]] [[1899]] wurde die [[St. Barbara|St. Barbara-Gemeinde]] mit Wirkung vom [[24. Oktober]] [[1902]] von der St. Marien-Pfarrei abgepfarrt und zur Pfarrei erhoben. Bereits am [[11. August]] [[1898]] wurden der Kirchbauverein St. Barbara gegründet und von der evangelischen Kirchengemeinde St. Johannes in Eickel eine Notkirche erworben, deren Einweihung am [[11. Dezember]] 1898 gefeiert werden konnte.


Der nach Plänen des Bochumer Architekten Hermann Wieber errichtete Neubau von Groß-St..-Barbara konnte am 21. Juli 1912 eingeweiht werden. Insbesondere in den Jahren 1912 / 13, 1931 und 1937 verursachte der Kohleabbau durch die Zeche Königsgrube große Bergschäden an dem Gotteshaus. Am 10. Juli 1943 und 6. November 1944 erhielt die Kirche Bombentreffer; mit dem Wiederaufbau wurde am 5. August 1945 begonnen. Die Kirche konnte am 25. Dezember 1948 wieder ihrer Bestimmung übergeben werden.
Der nach Plänen des Bochumer Architekten Hermann Wieber errichtete Neubau von Groß-St.-Barbara konnte am [[21. Juli]] [[1912]] eingeweiht werden. Insbesondere in den Jahren 1912 / 13, [[1931]] und [[1937]] verursachte der Kohleabbau durch die [[Zeche Königsgrube]] große Bergschäden an dem Gotteshaus. Am [[10. Juli]] [[1943]] und [[6. November]] [[1944]] erhielt die Kirche Bombentreffer; mit dem Wiederaufbau wurde am [[5. August]] [[1945]] begonnen. Die Kirche konnte am [[25. Dezember]] [[1948]] wieder ihrer Bestimmung übergeben werden.


Am 26. Februar 1963 musste die Kirche wegen Einsturzgefahr, hervorgerufen durch Bergschäden, geschlossen und am 22. Oktober 1965 gesprengt werden. Im November 1965 erhielten die Bochumer Architekten Dipl.-Ing. Stephan Legge und Dipl.-Ing. Ursula Legge-Suwelack den Auftrag zur Erstellung eines neuen Pfarrzentrums. In Zusammenarbeit mit der Zeche Pluto der Rheinelbe Bergbau AG wurde ein wohldurchdachtes System zur Sicherung des geplanten Kirchenbaus gegen Bergschäden erarbeitet.
Am [[26. Februar]] [[1963]] musste die Kirche wegen Einsturzgefahr, hervorgerufen durch Bergschäden, geschlossen und am [[22. Oktober]] [[1965]] gesprengt werden. Im November 1965 erhielten die Bochumer Architekten Dipl.-Ing. Stephan Legge und Dipl.-Ing. Ursula Legge-Suwelack den Auftrag zur Erstellung eines neuen Pfarrzentrums. In Zusammenarbeit mit der [[Zeche Pluto]] der Rheinelbe Bergbau AG wurde ein wohldurchdachtes System zur Sicherung des geplanten Kirchenbaus gegen Bergschäden erarbeitet.


Am 1. Oktober 1967 erfolgte der erste Spatenstich, am 29. November 1968 das Richtfest und am 11. Oktober 1969 die Weihe des neuen Gotteshauses durch den Paderborner Erzbischof Lorenz Kardinal Jaeger.
Am [[1. Oktober]] [[1967]] erfolgte der erste Spatenstich, am [[29. November]] [[1968]] das Richtfest und am [[11. Oktober]] [[1969]] die Weihe des neuen Gotteshauses durch den Paderborner Erzbischof Lorenz Kardinal Jaeger.


Im Frühjahr 1969 , einige Monate vor der Fertigstellung der neuen Kirche, gab Rom einen Erlass heraus, der die Erfüllung eines Konzilauftrags war. Das Konzil wünschte, dass das Kirchenjahr wieder stärker in der Liturgie hervor treten sollte. Der neue liturgische Kalender sollte in verstärktem Maße Heilige aus den verschiedenen Völkern und Nationen aufnehmen, um so die Universalität der römisch-katholischen Kirche zu dokumentieren. Durch den römischen Erlass wurden Heilige, deren historische Quellen spärlich sind oder deren Geschichtlichkeit schwer beweisbar ist, nicht mehr in den neuen Kalender aufgenommen. Darunter befand sich auch die heilige Barbara.
Im Frühjahr 1969, einige Monate vor der Fertigstellung der neuen Kirche, gab Rom einen Erlass heraus, der die Erfüllung eines Konzilauftrags war. Das Konzil wünschte, dass das Kirchenjahr wieder stärker in der Liturgie hervor treten sollte. Der neue liturgische Kalender sollte in verstärktem Maße Heilige aus den verschiedenen Völkern und Nationen aufnehmen, um so die Universalität der römisch-katholischen Kirche zu dokumentieren. Durch den römischen Erlass wurden Heilige, deren historische Quellen spärlich sind oder deren Geschichtlichkeit schwer beweisbar ist, nicht mehr in den neuen Kalender aufgenommen. Darunter befand sich auch die heilige Barbara.


Am 14. September 1969 entschied die Gemeinde, dass ihr neues Gotteshaus den Namen „Heilig-Geist-Kirche“ erhalten und St. Barbara in der Nebenkapelle einen besonderen Ort der Verehrung erhalten sollte. <ref>"HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997</ref>  
Am [[14. September]] [[1969]] entschied die Gemeinde, dass ihr neues Gotteshaus den Namen „Heilig-Geist-Kirche“ erhalten und St. Barbara in der Nebenkapelle einen besonderen Ort der Verehrung erhalten sollte. <ref>"HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997</ref>  


==Literatur==
==Literatur==

Version vom 23. Juli 2017, 12:22 Uhr


Nochkeinbild.png


Überblick



Benennung: 23. Juni 1922
Durch: Gemeindevertretung Röhlinghausen [1]
Postleitzahl: 44651
Stadtbezirk: Eickel
Ortsteil: Röhlinghausen
Kartengitter: B7
Koordinaten: 51.513453,7.14845
Letze Änderung: 23.07.2017
Geändert von: Thorsten Schmidt
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Historie

Die Straße ist nach der Heiligen und Märtyrerin Barbara benannt, die als Nothelferin bei Blitzgefahr und Schutzheilige der Artillerie, der Bauleute und Waffenschmiede gilt und seit dem 18. Jahrhundert auch Schutzpatronin der Bergleute ist.

Auf Antrag vom 14. Mai 1899 wurde die St. Barbara-Gemeinde mit Wirkung vom 24. Oktober 1902 von der St. Marien-Pfarrei abgepfarrt und zur Pfarrei erhoben. Bereits am 11. August 1898 wurden der Kirchbauverein St. Barbara gegründet und von der evangelischen Kirchengemeinde St. Johannes in Eickel eine Notkirche erworben, deren Einweihung am 11. Dezember 1898 gefeiert werden konnte.

Der nach Plänen des Bochumer Architekten Hermann Wieber errichtete Neubau von Groß-St.-Barbara konnte am 21. Juli 1912 eingeweiht werden. Insbesondere in den Jahren 1912 / 13, 1931 und 1937 verursachte der Kohleabbau durch die Zeche Königsgrube große Bergschäden an dem Gotteshaus. Am 10. Juli 1943 und 6. November 1944 erhielt die Kirche Bombentreffer; mit dem Wiederaufbau wurde am 5. August 1945 begonnen. Die Kirche konnte am 25. Dezember 1948 wieder ihrer Bestimmung übergeben werden.

Am 26. Februar 1963 musste die Kirche wegen Einsturzgefahr, hervorgerufen durch Bergschäden, geschlossen und am 22. Oktober 1965 gesprengt werden. Im November 1965 erhielten die Bochumer Architekten Dipl.-Ing. Stephan Legge und Dipl.-Ing. Ursula Legge-Suwelack den Auftrag zur Erstellung eines neuen Pfarrzentrums. In Zusammenarbeit mit der Zeche Pluto der Rheinelbe Bergbau AG wurde ein wohldurchdachtes System zur Sicherung des geplanten Kirchenbaus gegen Bergschäden erarbeitet.

Am 1. Oktober 1967 erfolgte der erste Spatenstich, am 29. November 1968 das Richtfest und am 11. Oktober 1969 die Weihe des neuen Gotteshauses durch den Paderborner Erzbischof Lorenz Kardinal Jaeger.

Im Frühjahr 1969, einige Monate vor der Fertigstellung der neuen Kirche, gab Rom einen Erlass heraus, der die Erfüllung eines Konzilauftrags war. Das Konzil wünschte, dass das Kirchenjahr wieder stärker in der Liturgie hervor treten sollte. Der neue liturgische Kalender sollte in verstärktem Maße Heilige aus den verschiedenen Völkern und Nationen aufnehmen, um so die Universalität der römisch-katholischen Kirche zu dokumentieren. Durch den römischen Erlass wurden Heilige, deren historische Quellen spärlich sind oder deren Geschichtlichkeit schwer beweisbar ist, nicht mehr in den neuen Kalender aufgenommen. Darunter befand sich auch die heilige Barbara.

Am 14. September 1969 entschied die Gemeinde, dass ihr neues Gotteshaus den Namen „Heilig-Geist-Kirche“ erhalten und St. Barbara in der Nebenkapelle einen besonderen Ort der Verehrung erhalten sollte. [2]

Literatur

Lesen Sie auch

Quellen

  1. StAH, Protokollbuch der Gemeindevertretung Röhlinghausen 1916 - 1924, Blatt 306, TOP 24.
  2. "HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997