Johannes Tigges: Unterschied zwischen den Versionen

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<big>'''Johannes Tigges''' (geboren am [[30. November]] [[1838]] in Kirchhundem-Selbecke; † [[22. August]] [[1917]] in Herne), war der erste Herner katholische Volksschullehrer der Gemeinde Herne.</big>
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Er starb am 22. August 1917 im Marienhospital an Altersschwäche und wurde am 25. August 1917 auf dem alten [[Katholischer Friedhof St. Bonifatius Herne (1891-1907)|katholischen Friedhof]] an der Mont-Cenis-Straße beigesetzt.
Er starb am 22. August 1917 im Marienhospital an Altersschwäche und wurde am 25. August 1917 auf dem alten [[Katholischer Friedhof St. Bonifatius Herne (1891-1907)|katholischen Friedhof]] an der Mont-Cenis-Straße beigesetzt.


Zunächst wohnte er in einem angemieteten Zimmer neben dem Schulsaal an der Von-der-Heydt-Straße 4. Anschließend im Schulgebäude Bahnhofstraße 48.  Er wohnte zuletzt auf der Bahnhofstraße 15.<br>
Zunächst wohnte er in einem angemieteten Zimmer neben dem Schulsaal an der Von-der-Heydt-Straße 4. Anschließend im Schulgebäude Bahnhofstraße 48.  Er wohnte seit 1897 auf der Bahnhofstraße 15(a).<br>
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Aktuelle Version vom 7. Januar 2024, 15:31 Uhr

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Johannes Tigges (geboren am 30. November 1838 in Kirchhundem-Selbecke; † 22. August 1917 in Herne), war der erste Herner katholische Volksschullehrer der Gemeinde Herne.

Tigges wurde als Sohn des Stellmachers Johann Heinrich Tigges und dessen Ehefrau Elisabeth geborene Hüttemann in Selbecke geboren und in der St. Lambertus Kirche in Kirchhundem am 1. Dezember getauft.
Nach Beendigung des Lehrerseminares in Büren zum 20. Juli 1861 übertrug die kgl. Regierung in Arnsberg am 20. September 1861 ihm die Schulverwaltung der jungen katholischen Privatschule an der Von-der-Heydt-Straße und er trat am 1. Dezember 1861 hier seinen Dienst an. 68 katholische Kinder – davon 28 aus Herne der Rest aus Horsthausen, Crange, Holsterhausen und Sodingen – sollten beschult werden.
Sein Gehalt war auf 160 Taler festgesetzt, wovon 150 Taler für Kost und Logis abgezogen wurden.
Am 16. November 1862 wurde diese in eine öffentliche Schule überführt und die Schülerschaft stieg zügig an. Auch sein Gehalt wurde spürbar erhöht (600 Taler) im Mai 1866 das Schulgebäude an der Bahnhofstraße mit Lehrerwohnung bezogen. 1867 wurde der Halbtagesunterricht eingeführt, was – neben Ausschulungen in andere Schulen – zu Verbesserung seiner Lage führte. Mit der Anstellung des zweiten Lehrers am 19. November 1869 – bei 151 Schulkinder – begann die weitere Schulentwicklung der katholischen Volksschule in Herne.
Am 10. August 1868 heiratete Tigges ein erstes Mal. In der St. Bonifatius Kirche in Herne heiratete er Christina Schulte-Uhlenbrock aus dem Sodinger Geschlecht. Sie war am 3. September 1943 als ältestes Kind des Landwirts Johann Schulte-Uhlenbrock und dessen Gattin Christina Winkelmann geboren und in Castrop getauft worden. Trauzeugen waren der Gysenberger Lehrer Wirth und Tigges Bruder Heinrich, ein Großvater der Künstler Josef, Hermann und Franz Gesing und im Hause Gartenstraße 6 (jetzt Straßburger Straße 5) ansässig.
Doch schon am 23. September 1871 verstarb sie an Nervenfieber (Thyphus) in Herne, gerade 28 Jahre alt. Sie wurde auf dem ersten katholischen Friedhof an der Glockenstraße beigesetzt. Am 20. November 1873 verheiratete er sich wieder. Mit Emilie Hundt aus Schmallenberg-Bödefeld bekam er eine Ehefrau an die Seite gestellt, die sein Wirken für die Herner katholische Schulorganisation förderlich war, ohne ihr eigenes Engagement dabei zu vernachlässigen. Leider blieb auch diese Ehe kinderlos.
Alle Aus- und Umbaumaßnahmen, Trennung der Geschlechter im Unterricht und weitere Teilungsmaßnahmen des katholischen Schullebens durchlebte Tigges. Von 1889 bis zu seiner Pensionierung war er Mitglied des Schulvorstandes. Am 30. Dezember 1893 wurde er – als Lehrer an der Mädchenschule Schulstraße – zum Oberlehrer befördert. Am 27. Dezember 1899 schließlich zum Rektor der Anstalt.
Nach 44 Jahren trat er – bedingt durch ein Augenleiden – am 1. September 1905 in den Ruhestand. Dazu wurde ihm der Kgl. Preus. Kronenorden IV. Klasse zugesprochen.
Im kirchlichen Leben wirkte er ebenso eine herausragende Rolle. So war er Gründer des Männerchores der katholischen Gemeinde, deren Dirigat er die ersten 36 Jahre übernahm. 31 Jahre lang war er Organist der Gemeinde und 14 Jahre lang deren Küster. Zum Bau der St. Bonifatius Kirche trug er sein finanzieller Beitrag bei und fand andere Möglichkeiten Geld dazu zu beschaffen. Von 1889 bis zu seinem Tode war er ununterbrochen Mitglied des Kirchenvorstandes seiner Kirchengemeinde.
In zahlreichen Vereinen war er Gründungsmitglied und Mitglied. Die Pfarrcaritas lag ihm und seiner zweiten Ehefrau Emilie Tigges besonders am Herzen.[1] Auch dem Katholischen Lehrerverein half er aus der Taufe und begleitete ihn zeitlebens.
Er starb am 22. August 1917 im Marienhospital an Altersschwäche und wurde am 25. August 1917 auf dem alten katholischen Friedhof an der Mont-Cenis-Straße beigesetzt.

Zunächst wohnte er in einem angemieteten Zimmer neben dem Schulsaal an der Von-der-Heydt-Straße 4. Anschließend im Schulgebäude Bahnhofstraße 48. Er wohnte seit 1897 auf der Bahnhofstraße 15(a).

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Quellen

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