Hof Sengenhoff: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 6. April 2017, 18:30 Uhr
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Die Straße Am Sengenhoff ist benannt nach dem Hof Sengenhof, in der alten Gemarkung „Sengenhofsfeld“, Gemarkung Herne, Flur IV, genannt Altenhöfe. [1]
Der Sengenhoff gehörte zu den Einzelhöfen, die früher das Dorf Herne umgaben. Im Lehnbuch der Grafen von der Mark erscheint 1392 die Belehnung des „Conrad van dem Oeverhuyss“ mit dem „Sengehehoeff in dem Kerspele van Herne“. Weitere Namen aus dieser Zeit sind „Bosengodenhoff“ und „Besengedenhoff“[2].
Durch Heirat kam der Hof an Johannes von Eickel auf Horst. Bei der Erbteilung zwischen den Söhnen des verstorbenen Johann von Eickel zu Krange und ihrem Onkel Evert von Eickel 1484 fällt diesem der Sengenhoff zu. 1486 wird ein „Rutger opden Sengenhave“ erwähnt. In der Türkensteuerliste von 1542 findet man in „Herne“ einen „Sengenhoff“.
Der Hof wird im Türkensteuerregister von 1598 „Senchenhoff“ genannt. Im Feuerstättenverzeichnis des Amtes Bochum von 1664 wird erwähnt: „Pfächtiger Sengenhoff, ein Hof, hat gleichfalls eine Feuerstette“. Der Hof gehörte zur Grundherrschaft Gysenberg, und zwar noch bis in die Zeit zwischen 1780 und 1810. Im Jahr 1810 waren im Herner Grund- und Hypothekenbuch die Eheleute Johann Wilhelm Sengenhoff als Eigentümer des Hofes eingetragen.
Am 14. Mai 1856 wurde ein Kaufvertrag über das „Sengenhoff-Feld“ zwischen dem Bauern Heinrich Sengenhoff und William Thomas Mulvany geschlossen. Der Kaufpreis betrug 7.300 Taler. Der Bau des Schachtes I der Zeche „Shamrock“ stieß auf den Widerstand der umliegenden Bauern. Sie fürchteten ein Sinken des Grundwasserspiegels und als Folge unfruchtbare Felder. Außerdem beschwerten sie sich über die Bergarbeiter, die auf dem Weg zur Arbeit ihre Grundstücke beträten. Alle Einsprüche wurden entkräftet. Der erste Schacht konnte 1857 abgeteuft werden. Die Reste des Hofes wurden im Herbst 1940 abgebrochen. [3] [4] [5] [6] [7] [8] [9] [10]
Zugehörige Artikel
- Herner Zeitung Nr. 229 vom 28. September 1940: Epilog auf den Hof Sengenhoff (HZ 1940)
Siehe auch
- Am Sengenhoff (← Links)
- Steinen 1757 (Strünkede) (← Links)
- Mulvanystraße (← Links)
- Der Hof Bergelmann - Teil 1 (← Links)
- Epilog auf den Hof Sengenhoff (HZ 1940) (← Links)
- Aus der Geschichte der Bahnhofstraße II (← Links)
- Die Herner Mark (Reiners) (← Links)
- Herner Landschaftsnamen (Monno) (← Links)
- 1592 (← Links)
- Urkunde 1464 Juni 19 (← Links)
- Urkunde 1482 Februar 5 (← Links)
- Urkunde 1484 März 27 (← Links)
- Um „Helle“ und „Bredde“ (← Links)
- 1482 (← Links)
- 1464 (← Links)
- Schatzbuch der Grafschaft Mark 1486 (← Links)
- Türkensteuerliste 1598 (← Links)
- Trauregister evgl. Herne 1811 (← Links)
- Trauregister evgl. Herne 1810 (← Links)
- Urkunde 1592 April 18 (← Links)
- Herne - Teilung der gemeinen Hude - 1775 (← Links)
- Grubenunglück auf Mont-Cenis Juni 1921 (← Links)
- Hof Lembring - Sengenhoff (Baukau) (← Links)
- Was die hundertjährigen Karten von Herne uns erzählen Teil 2 (1928) (← Links)
- Von alten Mühlen in Herne (← Links)
- Rensinghoff, ein verschwundener Hof (Herner Anzeiger 1936) II (← Links)
Quelle
Stadtarchiv Herne Ordner Bauernhöfe und Kotten in Herne
- ↑ VuKAH, Gemeinde-Atlas Herne 1823. Übersichts-Handriß
- ↑ Urkunde 1464 Juni 19
- ↑ "HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997
- ↑ Bauermann 1937, S. 112
- ↑ Borgmann 1936, S. 24
- ↑ Herner Anzeiger 28.09.1940
- ↑ Schulte 1925, S. 82
- ↑ Timm 1986, S. 46, Nr. 662
- ↑ Westerburg-Frisch 1967, S. 3, Nr. 4 u. S. 9, Nr. 151
- ↑ http://www.herne.de/kommunen/herne/ttw.nsf/id/DE_Am-Sengenhoff?OpenDocument&ccm=080068