Ritterstraße: Unterschied zwischen den Versionen
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| Von = Baudeputation der Stadt Herne <ref>StAH, Protokollbuch der Baudeputation der Stadt Herne 1919 - 1921, Blatt 175, TOP 8.</ref> | | Von = Baudeputation der Stadt Herne <ref>StAH, Protokollbuch der Baudeputation der Stadt Herne 1919 - 1921, Blatt 175, TOP 8.</ref> | ||
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Die Straße ist benannt nach dem in der Nähe gelegenen ehemaligen Rittersitz [[Schloss Strünkede]]. | |Name=Ritterstraße | ||
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<big>Die Straße ist benannt nach dem in der Nähe gelegenen ehemaligen Rittersitz [[Schloss Strünkede]].</big> | |||
Der Familienname „Strunkethe“ (= Strünkede) wird erstmals im Jahre 1142 urkundlich erwähnt, das „castrum Strunkede“, also die Burg Strünkede, erst 1263. Damals bestand der Adelssitz aus Haupt- und Vorburg. Archäologische Funde aus der Hauptburg, die ins 12. Jahrhundert datiert werden können, lassen die Vermutung zu, dass an gleicher Stelle bereits früher eine Befestigungsanlage gelegen haben könnte. Auch aus dem Vorburgbereich gibt es Funde, die vielleicht schon aus dem 12. Jahrhundert stammen. | Der Familienname „Strunkethe“ (= Strünkede) wird erstmals im Jahre [[1142]] urkundlich erwähnt, das „castrum Strunkede“, also die Burg Strünkede, erst [[1263]]. Damals bestand der Adelssitz aus Haupt- und Vorburg. Archäologische Funde aus der Hauptburg, die ins 12. Jahrhundert datiert werden können, lassen die Vermutung zu, dass an gleicher Stelle bereits früher eine Befestigungsanlage gelegen haben könnte. Auch aus dem Vorburgbereich gibt es Funde, die vielleicht schon aus dem 12. Jahrhundert stammen. | ||
1591 begann Jobst von Strünkede mit dem Umbau des Herrensitzes zu einer frühbarocken Schlossanlage. Die Vollendung dieser Arbeiten im Jahr 1664 durch Gottfried von Strünkede ist in der Inschrift der Wappenkartusche dokumentiert. Bauliche Veränderungen nach 1700, wie der Einbau großer Barockfenster im Eckbau und die Errichtung einer geschweiften Dachhaube, sind auf Veranlassung Johann Conrad von Strünkede vorgenommen worden. | [[1591]] begann Jobst von Strünkede mit dem Umbau des Herrensitzes zu einer frühbarocken Schlossanlage. Die Vollendung dieser Arbeiten im Jahr [[1664]] durch Gottfried von Strünkede ist in der Inschrift der Wappenkartusche dokumentiert. Bauliche Veränderungen nach 1700, wie der Einbau großer Barockfenster im Eckbau und die Errichtung einer geschweiften Dachhaube, sind auf Veranlassung Johann Conrad von Strünkede vorgenommen worden. | ||
Das Wasserschloss wurde im Jahre 1900 von der Familie von Forell (siehe "[[Forellstraße]]"), die bis dahin Eigentümerin war, an die Harpener Bergbau-Aktien-Gesellschaft verkauft. | Das Wasserschloss wurde im Jahre [[1900]] von der Familie von Forell (siehe "[[Forellstraße]]"), die bis dahin Eigentümerin war, an die Harpener Bergbau-Aktien-Gesellschaft verkauft. | ||
Im 20. Jahrhundert ist das Haus verschiedenartig genutzt worden. Seit 1948 befinden sich die Sammlungen des [[Emschertal-Museum|Emschertal-Museums]] der Stadt Herne im Schloss Strünkede. Im Laufe der Jahre ist die allumfassende heimatkundliche Sammlung zu einem spezialisierten kulturgeschichtlichen Museum umgestaltet worden. <ref>"HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997 | Im 20. Jahrhundert ist das Haus verschiedenartig genutzt worden. Seit [[1948]] befinden sich die Sammlungen des [[Emschertal-Museum|Emschertal-Museums]] der Stadt Herne im Schloss Strünkede. Im Laufe der Jahre ist die allumfassende heimatkundliche Sammlung zu einem spezialisierten kulturgeschichtlichen Museum umgestaltet worden. <ref>"HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997</ref> | ||
==Literatur== | ==Literatur== | ||
*[[Bollerey/Hartmann 1980]], S. 170 ff. | *[[Bollerey/Hartmann 1980]], S. 170 ff. | ||
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Aktuelle Version vom 4. März 2024, 15:50 Uhr
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Die Straße ist benannt nach dem in der Nähe gelegenen ehemaligen Rittersitz Schloss Strünkede.
Der Familienname „Strunkethe“ (= Strünkede) wird erstmals im Jahre 1142 urkundlich erwähnt, das „castrum Strunkede“, also die Burg Strünkede, erst 1263. Damals bestand der Adelssitz aus Haupt- und Vorburg. Archäologische Funde aus der Hauptburg, die ins 12. Jahrhundert datiert werden können, lassen die Vermutung zu, dass an gleicher Stelle bereits früher eine Befestigungsanlage gelegen haben könnte. Auch aus dem Vorburgbereich gibt es Funde, die vielleicht schon aus dem 12. Jahrhundert stammen.
1591 begann Jobst von Strünkede mit dem Umbau des Herrensitzes zu einer frühbarocken Schlossanlage. Die Vollendung dieser Arbeiten im Jahr 1664 durch Gottfried von Strünkede ist in der Inschrift der Wappenkartusche dokumentiert. Bauliche Veränderungen nach 1700, wie der Einbau großer Barockfenster im Eckbau und die Errichtung einer geschweiften Dachhaube, sind auf Veranlassung Johann Conrad von Strünkede vorgenommen worden.
Das Wasserschloss wurde im Jahre 1900 von der Familie von Forell (siehe "Forellstraße"), die bis dahin Eigentümerin war, an die Harpener Bergbau-Aktien-Gesellschaft verkauft.
Im 20. Jahrhundert ist das Haus verschiedenartig genutzt worden. Seit 1948 befinden sich die Sammlungen des Emschertal-Museums der Stadt Herne im Schloss Strünkede. Im Laufe der Jahre ist die allumfassende heimatkundliche Sammlung zu einem spezialisierten kulturgeschichtlichen Museum umgestaltet worden. [3]
Literatur
- Bollerey/Hartmann 1980, S. 170 ff.
Lesen Sie auch
- 1920 (← Links)
- Herner Straßennamen und heimatstädtische Struktur (← Links)
- 6. August (← Links)
- Etwas über die Wasserversorgung in alter Zeit (Brandt 1966) (← Links)
- Die Bautätigkeit des Jahres 1927 in Herne (Herner Anzeiger Januar 1928) (← Links)
Quellen
- ↑ Foto: Gerd Biedermann †
- ↑ StAH, Protokollbuch der Baudeputation der Stadt Herne 1919 - 1921, Blatt 175, TOP 8.
- ↑ "HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997