Hof Kranenberg: Unterschied zwischen den Versionen
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Zu seinen Lebzeiten hat der in Sodingen gebürtige CMM Pater Barnabas (Heinz-Ludwig) Stephan (1944-2019) | Zu seinen Lebzeiten hat der in Sodingen gebürtige CMM Pater Barnabas (Heinz-Ludwig) Stephan (1944-2019) vieles zum Haus Kranenberg zusammengetragen und auf seiner Webseite "Neu-Bybarny" veröffenlicht. Über das heutige Haus schriebt er: "''Eine Zeichnung des Zimmermanns Bönnemann beinhaltet einen Wohnungsanbau für den Kötter Drenhaus genannt Kranenberg zu Giesenberg, sie trägt zwar kein Fertigungsdatum, hat aber auf der Rückseite die Genehmigung des Amtes Castrop vom 10. 04. [[1867]] nebst Auflagen''. | ||
''Aus der Zeichnung kann man darauf schließen, dass der uns allen bekannte Fachwerkteil erst zu der Zeit gebaut worden ist, während zuvor nur der im 2. Weltkrieg zerstörte Trakt mit den Stallungen und einer Deele bestand.'' | ''Aus der Zeichnung kann man darauf schließen, dass der uns allen bekannte Fachwerkteil erst zu der Zeit gebaut worden ist, während zuvor nur der im 2. Weltkrieg zerstörte Trakt mit den Stallungen und einer Deele bestand.'' | ||
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1979 wurde der Besitz verkauft und ist nicht öffentlich zugänglich. | 1979 wurde der Besitz verkauft und ist nicht öffentlich zugänglich. | ||
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Aktuelle Version vom 20. Oktober 2023, 15:58 Uhr
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Der Hof Kranenberg liegt am oberen Lauf des Ruhmbaches im nordöstlichen Teil des Gysenberg.
Im Landprotokoll des Gerichts Castrop aus dem jahre 1675 ist ein Hof Kranenberg in Holthausen erwähnt, allerdings sind dort keinerlei Höfe aus Gysenberg verzeichnet. Dieser Hof (Nr. 11) hatte 628 Ruthen und 229 Fuß. In dem Dielenbalken (Außen) des Hofes stand 1786 Jürgen Kranenberg und Sofia Bude. 1815 wurde durch Einheirat dieser Hof Döhmann genannt.
Wie die Verbindung des "alten" Hofes zum neuen bestand, ist nicht zu klären. Der erste "neu" Kranenberger ist Johann Wilhelm Georg, der 1770 Anna Margarthe Löckmann heiratet. Ihre Erbtochter Anna Gertrud (1777-1864) Kranenberg heiratet am 22. November 1791 Everhard Drenhaus. Dieser nennt sich nach seinem neuen Besitz Drenhaus gen. Kranenberg.
Der Besitz war dem Grafen von Westholt-Gysenberg gehörig. Jährlich wurden ein wöchentlicher Handdienst und zum St. Michaelstag 1 Schwein nebst 6 Hühnern, sowie der Zahlung eines "Wiesengeldes" von 13 Groschen und 10 Pfg fällig.
Am 11. Mai 1852 löst Theodor Wilhelm Drenhaus genannt Kranenberg die "gutsherrlichen Rechte" gegen eine Zahlung von 340 Thalern ab.
Bewohner
In der Einwohnerliste von 1849 stehen folgende Einwohner des Hauses Gysenberg No. 4:
Nr. | Haus | 1849 Einwohner in Gysenberg | Stand/Gewerbe | Alter | Religion | Anmerkungen |
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156. | Nro. 4 | 1. Drenhaus g Kranenberg Henr | Ackersmann | 35 | K | Theodor Wilhelm (Heinrich) 1815-1884 |
157. | Nro. 4 | 2. Leuterholtz Eliesb. | Efrau des at 1 | 29 | K. | 1822-1892 |
158. | Nro. 4 | 3. Gedrut | Mutter at 1 | 80 | K. | geb. Kranenberg 1777-1864 |
159. | Nro. 4 | 4. d: Georg | Sohn at 1 | 5 | K. | 1844-1907 |
160. | Nro. 4 | 5. d. Heinrich | dito | 3 | K. | 1847-1908 |
161. | Nro. 4 | 6. d. Gedrutt | Tochter | 1 | K. | 1849-1878 |
162. | Nro. 4 | 7. Göreshoof Anna | Magd | 19 | K. | 1830-1922 |
Weitere Geschichte
Zu seinen Lebzeiten hat der in Sodingen gebürtige CMM Pater Barnabas (Heinz-Ludwig) Stephan (1944-2019) vieles zum Haus Kranenberg zusammengetragen und auf seiner Webseite "Neu-Bybarny" veröffenlicht. Über das heutige Haus schriebt er: "Eine Zeichnung des Zimmermanns Bönnemann beinhaltet einen Wohnungsanbau für den Kötter Drenhaus genannt Kranenberg zu Giesenberg, sie trägt zwar kein Fertigungsdatum, hat aber auf der Rückseite die Genehmigung des Amtes Castrop vom 10. 04. 1867 nebst Auflagen.
Aus der Zeichnung kann man darauf schließen, dass der uns allen bekannte Fachwerkteil erst zu der Zeit gebaut worden ist, während zuvor nur der im 2. Weltkrieg zerstörte Trakt mit den Stallungen und einer Deele bestand.
Es muss wohl zu der Zeit ein Wohnen nur auf dem Speicher oder aber in dem kleinen Häuschen möglich gewesen sein."[1]
Als der Gysenberg in Städtischen Besitz überging, eröffneten 1927 die Geschwister Kranenberg - den Familienname Drenhaus legten sie 1920 ab - eine schnell beliebte Ausflugsgastätte. Bis zum Tode der älteren Schwester Ottilie Kranenberg (1897-1977) gab es zusammen mit der jüngsten Schwester Agnes (1904-1980) im Gartencafe "hausgemachte Apfel- und andere Obstkuchen, Hörnchen, Bauernstuten, Rosinenschnitten und anderes mehr. Alles im eigenen Holzbackofen im Keller von Haus Kranenberg gebacken."
1979 wurde der Besitz verkauft und ist nicht öffentlich zugänglich.
Baudenkmal
DENKMAL NR. 639 ■ Fachwerkhof, Haus Kranenberg ■ Am Ruhmbach 20, Sodingen ■ Erbaut: 1820 ■ Architektur: ■ Details: Es handelt sich bei dem Fachwerkhof um ein 2-geschossiges Wohnhaus mit Satteldach und ein benachbartes kleines Stall- bzw. ehemaliges Speichergebäude. Die Gebäude liegen in einsamer Lage im Landschaftsschutzgebiet Gysenberg. Als Hofstelle sollen sich Land und Gebäude seit dem 15. Jahrhundert im Besitz der Familie Kranenberg befinden. Eine zweite unbelegte Quelle berichtet, bei diesem Haus handele es sich um das 1820 errichtete Forstverwaltungshaus des Grafen von Westerholt. Die beiden Gebäude sind bedeutend für die Stadt Herne, weil sie als Baubestand im historischen Gelände Gysenberg das Gelände prägen und charakterisieren. Als historische Hofstelle lassen die Bauten Rückschlüsse auf die ehemaligen Eigentums- und Nutzungsverhältnisse des Waldes zu. Bedeutend für die Stadt Herne ist das Haus Kranenberg aber auch als zentrales Ausflugsrestaurant, das eine in weiter Umgebung beliebte Ausflugsgaststätte war.
Siehe auch
- Revierpark Gysenberg (← Links)
- Was die hundertjährigen Karten von Herne uns erzählen Teil 5 (1928) (← Links)
Quellen
- ↑ Vgl.: neu-bybarny.de