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==Benennung== | __NOTOC__ | ||
28. April 1926 | Die Straße führt vom Stadtteil Eickel nach Bochum und erinnert an das Dorf Eickel. Möglicherweise geht diese Bezeichnung auf einen Flurnamen zurück: „eck“ bedeutet „Eiche“, „loh“ heißt „Wald“; demnach war Eickel eine Ansiedlung im Eichenwald. | ||
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Eickel | |Name= | ||
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Eickel | |Bildinfo=Eickeler Straße im März 2016 <ref name="GB">Foto: Gerd Biedermann †</ref> | ||
|Benennung= | |||
|TagMonat=28. April | |||
|Jahr=1926 | |||
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|Erwähnung= | |||
|Von=Der Kommissarische Bürgermeister der <br />Stadt Wanne-Eickel <ref>StAH, Protokollbuch des Überleitungsausschusses der Stadt Wanne-Eickel 1926, Blatt 6, TOP 7.</ref> | |||
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|Stadtbezirk=Eickel | |||
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==Historie== | ==Historie== | ||
* Im Gemeinde-Atlas Eickel von 1823 verzeichnet; <ref>VuKAH, Gemeinde-Atlas Eickel 1823. Übersichts-Handriß.</ref> | * Im Gemeinde-Atlas Eickel von [[1823]] verzeichnet; <ref>VuKAH, Gemeinde-Atlas Eickel 1823. Übersichts-Handriß.</ref> | ||
* Bochumer Straße (Benennung vor 1893) | * Bochumer Straße (Benennung vor [[1893]]) | ||
Die | Die älteste Urkunde über Eickel aus dem Jahr [[1085]] berichtet über den Ankauf des Oberhofes Eickel (siehe „[[Schultenhof]]“). Erzbischof Sigewin von Köln bestätigt dem Abt Hermann und dem Konvent von St. Pantaleon die von ihnen erworbenen vogteifreien Güter, darunter ein Allod in „Eycklo“. Diese Urkunde soll nach Oppermann Mitte des 12. Jahrhunderts gefälscht worden sein, wobei eine alte echte Urkunde benutzt wurde. Um [[1150]] wird im Urbar E der Abtei Werden an der Ruhr ein „Wichertus in Eclo“ genannt. | ||
Der Oberhof (curia) „E(i)kelo“ der Abtei St. Pantaleon in Köln wird auch in den Vogteirollen des Stiftes Essen aus der Zeit vor / um [[1220]] erwähnt. Um [[1225]] wird im Urbar A von St. Pantaleon in Köln die curtis (Oberhof) „Echilo“ genannt. Im Schatzbuch der Grafschaft Mark werden im „Nederampt van Bouckhem“ (Niederamt Bochum) [[1486]] in „Ekell“ 36 Hofesnamen aufgezählt. | |||
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Eickel gehörte [[1808]] während der napoleonischen Zeit zur Mairie Herne, aus der sich die Bürgermeisterei Herne und danach das Amt Herne entwickelten. Am [[1. August]] [[1875]] wurde das [[Amt Wanne]] gebildet, das aus den Gemeinden Holsterhausen, Eickel, Röhlinghausen, Bickern und Crange bestand. | |||
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Am 1. November 1891 wurde das Amt Wanne in das Amt Eickel und das Amt Wanne geteilt. Zum Amt | |||
==Literatur== | ==Literatur== | ||
* [[Bollerey/Hartmann 1980]], S. 130 ff. | * [[Bollerey/Hartmann 1980]], S. 130 ff. | ||
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* [[Schneider 1936]], S. 39. | * [[Schneider 1936]], S. 39. | ||
* [[Zienius 1984]], S. 21 - 24. | * [[Zienius 1984]], S. 21 - 24. | ||
==Lesen Sie auch== | |||
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==Quellen== | ==Quellen== | ||
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Aktuelle Version vom 25. Juli 2021, 08:44 Uhr
Die Straße führt vom Stadtteil Eickel nach Bochum und erinnert an das Dorf Eickel. Möglicherweise geht diese Bezeichnung auf einen Flurnamen zurück: „eck“ bedeutet „Eiche“, „loh“ heißt „Wald“; demnach war Eickel eine Ansiedlung im Eichenwald.
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Historie
Die älteste Urkunde über Eickel aus dem Jahr 1085 berichtet über den Ankauf des Oberhofes Eickel (siehe „Schultenhof“). Erzbischof Sigewin von Köln bestätigt dem Abt Hermann und dem Konvent von St. Pantaleon die von ihnen erworbenen vogteifreien Güter, darunter ein Allod in „Eycklo“. Diese Urkunde soll nach Oppermann Mitte des 12. Jahrhunderts gefälscht worden sein, wobei eine alte echte Urkunde benutzt wurde. Um 1150 wird im Urbar E der Abtei Werden an der Ruhr ein „Wichertus in Eclo“ genannt.
Der Oberhof (curia) „E(i)kelo“ der Abtei St. Pantaleon in Köln wird auch in den Vogteirollen des Stiftes Essen aus der Zeit vor / um 1220 erwähnt. Um 1225 wird im Urbar A von St. Pantaleon in Köln die curtis (Oberhof) „Echilo“ genannt. Im Schatzbuch der Grafschaft Mark werden im „Nederampt van Bouckhem“ (Niederamt Bochum) 1486 in „Ekell“ 36 Hofesnamen aufgezählt.
In der Türkensteuerliste des märkischen Amtes Bochum sind 1542 12 Höfe und 18 Kötter verzeichnet; im Türkensteuerregister von 1598 für das Amt Bochum wird der „Schulte tho Eickel“ neben vielen anderen als Abgabepflichtiger genannt. Im Feuerstättenverzeichnis sind 1664 vier Höfe, ein halber Hof und 35 Kötter eingetragen.
Eickel gehörte 1808 während der napoleonischen Zeit zur Mairie Herne, aus der sich die Bürgermeisterei Herne und danach das Amt Herne entwickelten. Am 1. August 1875 wurde das Amt Wanne gebildet, das aus den Gemeinden Holsterhausen, Eickel, Röhlinghausen, Bickern und Crange bestand.
Am 1. November 1891 wurde das Amt Wanne in das Amt Eickel und das Amt Wanne geteilt. Zum Amt Eickel gehörten die Gemeinden Eickel und Holsterhausen. Am 1. April 1926 wurden beide Ämter zur kreisfreien Stadt Wanne-Eickel vereinigt, die sich am 1. Januar 1975 mit Herne zur neuen Stadt Herne zusammenschloss. [4] [5] [6] [7] [8] [9] [10] [11] [12]
Literatur
- Bollerey/Hartmann 1980, S. 130 ff.
- Daniels 1927.
- Darpe 1907, S. 38 - 43.
- Grasreiner 1925, S. 64 u. S. 65 f.
- Höfken 1954, S. 65 - 93.
- Ludorff 1908, S. 11 ff.
- Niklas 1969, S. 1 - 8.
- Schneider 1936, S. 39.
- Zienius 1984, S. 21 - 24.
Lesen Sie auch
- Schultenhof (← Links)
- Eickel - ein Stadtteil, in dem es sich angenehm leben lässt (WAZ 07.09.2014) (← Links)
- 28. April (← Links)
- 1926 (← Links)
- Herner Straßennamen und heimatstädtische Struktur (← Links)
- Straßenumbenennungen B (← Links)
- Ernst Schröder (← Links)
- 2022 (← Links)
- Kreisverkehr Eickeler Straße / Edmund-Weber-Straße (← Links)
- Kein Sinn für Kunst? (← Links)
- Bombenfunde (← Links)
Quellen
- ↑ Foto: Gerd Biedermann †
- ↑ StAH, Protokollbuch des Überleitungsausschusses der Stadt Wanne-Eickel 1926, Blatt 6, TOP 7.
- ↑ VuKAH, Gemeinde-Atlas Eickel 1823. Übersichts-Handriß.
- ↑ Bauermann 1937, S. 113.
- ↑ Bentheim-Tecklenburg-Rheda 1968, S. 26, Nr. (26) 7 u. S. 33 f., Nr. 7.
- ↑ Borgmann 1936, S. 26.
- ↑ "HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997
- ↑ Hilliger 1902, S. 129.
- ↑ Kötzschke 1906/1978, S. 217.
- ↑ Oppermann 1922, S. 256 u. 266.
- ↑ Schulte 1925, S. 70 - 73.
- ↑ Timm 1986, S. 42 f., Nr. 515 -550.