Friedrichstraße: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Wirtschafts- und Sozialpolitiker Dr. jur. Friedrich Adolf Hammacher (geboren am 1. Mai 1824 in Essen, gestorben am 11. Dezember 1904 in Berlin-Charlottenburg) war von 1856 bis 1871 Mitglied des Verwaltungsrats der [[Zeche Pluto|Bergbau-Aktien-Gesellschaft Pluto]].
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==Historie==
==Historie==
Der Wirtschafts- und Sozialpolitiker Dr. jur. Friedrich Adolf Hammacher (* am 1. Mai 1824 in Essen, † am 11. Dezember 1904 in Berlin-Charlottenburg) war von 1856 bis 1871 Mitglied des Verwaltungsrats der [[Zeche Pluto|Bergbau-Aktien-Gesellschaft Pluto]].
Nach dem Studium der Rechtswirtschaften in Bonn und Berlin betätigte er sich 1848 in der Essener Demokratischen Partei. Nach Auflösung der Preußischen Nationalversammlung war er führend im Kampf gegen die Regierung beteiligt. Nach einer Untersuchungshaft von November 1848 bis April 1849 wurde er vom Dienst suspendiert. Trotz des Freispruchs von der gegen ihn erhobenen Anklage wurde er im September 1851 aus dem Staatsdienst entfernt.
Nach dem Studium der Rechtswirtschaften in Bonn und Berlin betätigte er sich 1848 in der Essener Demokratischen Partei. Nach Auflösung der Preußischen Nationalversammlung war er führend im Kampf gegen die Regierung beteiligt. Nach einer Untersuchungshaft von November 1848 bis April 1849 wurde er vom Dienst suspendiert. Trotz des Freispruchs von der gegen ihn erhobenen Anklage wurde er im September 1851 aus dem Staatsdienst entfernt.


Es folgten Kontakte zur Montanindustrie und Beteiligung an Bergbauunternehmen. Im Jahre 1858 veranlasste der zwischenzeitlich zum Dr. jur. promovierte Hammacher die Gründung des Vereins für die bergbaulichen Interessen im Oberbergamtbezirk Dortmund, dessen Vorsitzender er bis 1890 war.
Es folgten Kontakte zur Montanindustrie und Beteiligung an Bergbauunternehmen. Im Jahre 1858 veranlasste der zwischenzeitlich zum Dr. jur. promovierte Hammacher die Gründung des Vereins für die bergbaulichen Interessen im Oberbergamtbezirk Dortmund, dessen Vorsitzender er bis 1890 war.


1863 wurde er ins Preußische Abgeordnetenhaus gewählt, dem er bis 1898 angehörte. Von 1869 bis 1898 (mit Unterbrechungen) war er Mitglied des Deutschen Reichstages. Als Parlamentarier betätigte er sich besonders auf dem Gebiet der Wirtschafts- und Sozialpolitik. Im Mai 1889 trat er erfolgreich als Vermittler beim Bergarbeiterstreik im Ruhrgebiet auf. Wegen der den Bergarbeitern gemachten Zugeständnisse kam es zum Bruch mit dem Verein für die bergbaulichen Interessen. <ref>"HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997</ref> <ref>http://www.herne.de/kommunen/herne/ttw.nsf/id/DE_Friedrichstrasse?OpenDocument&ccm=080068</ref>
1863 wurde er ins Preußische Abgeordnetenhaus gewählt, dem er bis 1898 angehörte. Von 1869 bis 1898 (mit Unterbrechungen) war er Mitglied des Deutschen Reichstages. Als Parlamentarier betätigte er sich besonders auf dem Gebiet der Wirtschafts- und Sozialpolitik. Im Mai 1889 trat er erfolgreich als Vermittler beim Bergarbeiterstreik im Ruhrgebiet auf. Wegen der den Bergarbeitern gemachten Zugeständnisse kam es zum Bruch mit dem Verein für die bergbaulichen Interessen. <ref>"HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997</ref>  
==Literatur==
==Literatur==
* [[Brüntgens 1976]], S. 4.
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* [[Schalker Gruben- und Hüttenverein 1878 - 1903]], S. 18 u. 20.
* [[Schalker Gruben- und Hüttenverein 1878 - 1903]], S. 18 u. 20.
* [[Zunkel 1966]], S. 558.
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==Verwandte Artikel==
==Lesen Sie auch==
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==Quellen==
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Aktuelle Version vom 5. Februar 2018, 18:31 Uhr

Der Wirtschafts- und Sozialpolitiker Dr. jur. Friedrich Adolf Hammacher (geboren am 1. Mai 1824 in Essen, gestorben am 11. Dezember 1904 in Berlin-Charlottenburg) war von 1856 bis 1871 Mitglied des Verwaltungsrats der Bergbau-Aktien-Gesellschaft Pluto.

Überblick
Friedrichstr 9966 Thorsten Schmidt 20170723.png
Bildinfo: Friedrichstraße am 23.07.2017



Benennung: 3. August 1903
Durch: Gemeindeversammlung Röhlinghausen [1]
Postleitzahl: 44651
Stadtbezirk: Eickel
Ortsteil: Röhlinghausen
Kartengitter: B7
Koordinaten: 51.517192,7.146132
Letze Änderung: 05.02.2018
Geändert von: Thorsten Schmidt
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Historie

Nach dem Studium der Rechtswirtschaften in Bonn und Berlin betätigte er sich 1848 in der Essener Demokratischen Partei. Nach Auflösung der Preußischen Nationalversammlung war er führend im Kampf gegen die Regierung beteiligt. Nach einer Untersuchungshaft von November 1848 bis April 1849 wurde er vom Dienst suspendiert. Trotz des Freispruchs von der gegen ihn erhobenen Anklage wurde er im September 1851 aus dem Staatsdienst entfernt.

Es folgten Kontakte zur Montanindustrie und Beteiligung an Bergbauunternehmen. Im Jahre 1858 veranlasste der zwischenzeitlich zum Dr. jur. promovierte Hammacher die Gründung des Vereins für die bergbaulichen Interessen im Oberbergamtbezirk Dortmund, dessen Vorsitzender er bis 1890 war.

1863 wurde er ins Preußische Abgeordnetenhaus gewählt, dem er bis 1898 angehörte. Von 1869 bis 1898 (mit Unterbrechungen) war er Mitglied des Deutschen Reichstages. Als Parlamentarier betätigte er sich besonders auf dem Gebiet der Wirtschafts- und Sozialpolitik. Im Mai 1889 trat er erfolgreich als Vermittler beim Bergarbeiterstreik im Ruhrgebiet auf. Wegen der den Bergarbeitern gemachten Zugeständnisse kam es zum Bruch mit dem Verein für die bergbaulichen Interessen. [2]

Literatur

Lesen Sie auch

Quellen

  1. StAH, Protokollbuch der Gemeindevertretung Röhlinghausen 1895 - 1903, Blatt 241, TOP 11.
  2. "HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997