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*Im Adreßbuch für den Amtsbezirk Wanne 1898/1899 als Gelsenkirchenerstraße | *Im Adreßbuch für den Amtsbezirk Wanne 1898/1899 als Gelsenkirchenerstraße | ||
Der Name von Gelsenkirchen erscheint im Urbar F des Klosters Werden an der Ruhr, das hier auch Besitz hatte. Er lautete um 1150 „Geilistirinkirkin“. 1265 hat sich der Name bereits deutlich verändert: Er lautet jetzt „Gelstenkerken“. 1300 heißt das Kirchspiel „Gelstingkercken“. 1486 wird „Gelsenkercken“, 1542 „Gelsenkerken“, 1598 „Gelsenkirchen“ und 1664 im Feuerstättenverzeichnis des Amtes Bochum das „Niederambt Dorf Gelsenkirchen“ genannt. | Der Name von Gelsenkirchen erscheint im Urbar F des Klosters Werden an der Ruhr, das hier auch Besitz hatte. Er lautete um 1150 „Geilistirinkirkin“. 1265 hat sich der Name bereits deutlich verändert: Er lautet jetzt „Gelstenkerken“. 1300 heißt das Kirchspiel „Gelstingkercken“. 1486 wird „Gelsenkercken“, 1542 „Gelsenkerken“, 1598 „Gelsenkirchen“ und 1664 im Feuerstättenverzeichnis des Amtes Bochum das „Niederambt Dorf Gelsenkirchen“ genannt. | ||
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Die Stadtgemeinden Gelsenkirchen und Buer sowie die Landgemeinde Horst-Emscher werden zum 1. April 1928 zur Stadt Gelsenkirchen-Buer vereinigt. Zum Ende des Zweiten Weltkriegs betrug die Einwohnerzahl 170.000 Personen, die bis 1959 auf etwa 319.000 stieg und am 30. Juni 2010 auf etwa 259.000 Personen gesunken ist. <ref>[[Bauermann 1937]], S. 118 f.</ref> <ref>[[Borgmann 1936]], S. 28.</ref> <ref>"HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997</ref> <ref>[[Kötzschke 1906/1978]], S. 253 u. 319.</ref> <ref>[[Schulte 1925]], S. 129 - 137 u. 159.</ref> <ref>[[Timm 1986]], S. 41 f., Nr. 461 - 495.</ref> <ref>VuKAH, Gemeinde-Atlas Bickern 1823. Übersichts-Handriß.</ref> <ref>VuKAH, Gemeinde-Atlas Röhlinghausen 1823. Übersichts-Handriß.</ref> <ref>WAZ (Ausgabe Gelsenkirchen) 29.03., 07.06., 17.06., 23.08.1975.</ref> <ref>[[WUB VII 1908/1975]], Nr. 2589.</ref> | Die Stadtgemeinden Gelsenkirchen und Buer sowie die Landgemeinde Horst-Emscher werden zum 1. April 1928 zur Stadt Gelsenkirchen-Buer vereinigt. Zum Ende des Zweiten Weltkriegs betrug die Einwohnerzahl 170.000 Personen, die bis 1959 auf etwa 319.000 stieg und am 30. Juni 2010 auf etwa 259.000 Personen gesunken ist. <ref>[[Bauermann 1937]], S. 118 f.</ref> <ref>[[Borgmann 1936]], S. 28.</ref> <ref>"HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997</ref> <ref>[[Kötzschke 1906/1978]], S. 253 u. 319.</ref> <ref>[[Schulte 1925]], S. 129 - 137 u. 159.</ref> <ref>[[Timm 1986]], S. 41 f., Nr. 461 - 495.</ref> <ref>VuKAH, Gemeinde-Atlas Bickern 1823. Übersichts-Handriß.</ref> <ref>VuKAH, Gemeinde-Atlas Röhlinghausen 1823. Übersichts-Handriß.</ref> <ref>WAZ (Ausgabe Gelsenkirchen) 29.03., 07.06., 17.06., 23.08.1975.</ref> <ref>[[WUB VII 1908/1975]], Nr. 2589.</ref> | ||
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Aktuelle Version vom 1. März 2024, 16:50 Uhr
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Die Straße führt zur westlichen Nachbarstadt von Herne. Der durch Zusammensetzung mit „Kirche“ (Kerke, Kirke) gebildete Ortsname taucht um 900 bis 1100 auf und weist auf damals errichtete Tochterkirchen hin: Die Georgskirche wurde um das Jahr 1000 von einer Äbtissin des Frauenstifts Essen auf dem Gebiet ihres Oberhofes Brockhof erbaut.
Historie
- Im Adreßbuch für den Amtsbezirk Wanne 1898/1899 als Gelsenkirchenerstraße
Der Name von Gelsenkirchen erscheint im Urbar F des Klosters Werden an der Ruhr, das hier auch Besitz hatte. Er lautete um 1150 „Geilistirinkirkin“. 1265 hat sich der Name bereits deutlich verändert: Er lautet jetzt „Gelstenkerken“. 1300 heißt das Kirchspiel „Gelstingkercken“. 1486 wird „Gelsenkercken“, 1542 „Gelsenkerken“, 1598 „Gelsenkirchen“ und 1664 im Feuerstättenverzeichnis des Amtes Bochum das „Niederambt Dorf Gelsenkirchen“ genannt.
Die Gemeinden Gelsenkirchen, Schalke, Heßler, Braubauerschaft, Bulmke und Hüllen schieden zum 1. Mai 1868 aus dem Amt Wattenscheid aus und bildeten das Amt Gelsenkirchen. Durch königlichen Erlass vom 29. November 1875 wurde der Gemeinde Gelsenkirchen das Stadtrecht verliehen. Sie schied damit aus dem Amt Gelsenkirchen aus, das nunmehr den Namen Schalke erhielt.
Am 11. Juli 1876 wurde ein neues, die Gemeinde Ückendorf umfassendes Amt gebildet. Ämter und Stadt blieben im Kreis Bochum (bis zum 30. September 1876) und danach im Landkreis Bochum bis zur Kreisteilung am 1. Juli 1885. Der Landkreis Bochum wurde in die Kreise Bochum, Gelsenkirchen und Hattingen geteilt.
Der neu geschaffene Kreis Gelsenkirchen umfasste die Städte Gelsenkirchen und Wattenscheid sowie die Ämter Schalke, Ückendorf, Wanne und Wattenscheid. Der Kreis umfasste folgende Gemeinden: Bickern (ab 1897 Wanne), Braubauerschaft (ab 1900 Bismarck), Bulmke, Crange, Eickel, Eppendorf, Günnigfeld, Heßler, Höntrop, Holsterhausen, Hüllen, Leithe, Munscheid, Röhlinghausen, Schalke, Sevinghausen, Ückendorf und Westenfeld.
Aus dem Kreis Gelsenkirchen schied zum 1. April 1896 die Stadt Gelsenkirchen als kreisfreie Stadt aus, die zum 1. April 1903 mit den Landgemeinden Bulmke, Hüllen, Ueckendorf, Schalke und Heßler zur Großstadt wuchs. Der verbleibende Landkreis Gelsenkirchen wurde zum 31. März 1926 aufgelöst.
Rechtsnachfolgerin wird die neu gebildete kreisfreie Stadt Wanne-Eickel, die aus den Gemeinden Crange, Eickel, Holsterhausen, Röhlinghausen und Wanne entsteht. Zur Stadt Wattenscheid kommen die Gemeinden Eppendorf, Teile von Günnigfeld, Höntrop, Teile von Leithe, Munscheid und Sevinghausen.
Die Stadtgemeinden Gelsenkirchen und Buer sowie die Landgemeinde Horst-Emscher werden zum 1. April 1928 zur Stadt Gelsenkirchen-Buer vereinigt. Zum Ende des Zweiten Weltkriegs betrug die Einwohnerzahl 170.000 Personen, die bis 1959 auf etwa 319.000 stieg und am 30. Juni 2010 auf etwa 259.000 Personen gesunken ist. [1] [2] [3] [4] [5] [6] [7] [8] [9] [10]
Hausnummern
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Kita der Arbeiterwohlfahrt |
Literatur
- Bollerey/Hartmann 1980, S. 94 ff.
- Darpe 1907.
- Döhmann 1906, S. 8.
- Heimatbund Gelsenkirchen 1950.
- Ludorff 1908.
- Lührig 1984, S. 72, Abb. 60 u. S. 73, Abb. 61.
- Schneider 1936, S. 49.
- Verwaltungs-Bericht Gelsenkirchen 1903 - 1920, bes. S. XI ff.
- Wisplinghoff 1982, S. 7 - 19.
Lesen Sie auch
- Am Tüntmannshof (← Links)
- Berliner Straße (← Links)
- OW III (← Links)
- Waldfriedhof Wanne-Eickel (← Links)
- Synagoge (Wanne-Eickel) (← Links)
- Dreimännereck (← Links)
- Stöckstraße (← Links)
- Ebner & Bregartner (← Links)
- 1898 (← Links)
- Willi Thomczyk (← Links)
- Röhlinghausen ist der Mittelpunkt des Ruhrgebiets (WAZ 12.10.2014) (← Links)
- 3. Dezember (← Links)
- 48 Stunden in Halde verschüttet (← Links)
- Etablierung der Herner und Wanne-Eickeler Synagogengemeinden (← Links)
- Portal Straßen (← Links)
- 2016 (← Links)
- Straßenumbenennungen W (← Links)
- Adolf-Hitler-Straße (← Links)
- Im Vorort „Vor Ort“ (← Links)
- 2018 (← Links)
- Friedrich Rotthauwe (← Links)
- Die Stadt des Brotes (← Links)
- Trinkhallen (← Links)
- Szene-Kneipen in Wanne-Eickel (← Links)
- Arbeiterwohlfahrt Herne (← Links)
- Hobby-Quelle (← Links)
- Hobby-Quelle Becker e.K. (← Links)
- Straßenbahnen in Wanne-Eickel (← Links)
- Bürgerillustrierte Blickpunkt (← Links)
- Babalu (← Links)
- Hof Tillmann (Röhlinghausen) (← Links)
- August und Karoline Möller (← Links)
Quellen
- ↑ Bauermann 1937, S. 118 f.
- ↑ Borgmann 1936, S. 28.
- ↑ "HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997
- ↑ Kötzschke 1906/1978, S. 253 u. 319.
- ↑ Schulte 1925, S. 129 - 137 u. 159.
- ↑ Timm 1986, S. 41 f., Nr. 461 - 495.
- ↑ VuKAH, Gemeinde-Atlas Bickern 1823. Übersichts-Handriß.
- ↑ VuKAH, Gemeinde-Atlas Röhlinghausen 1823. Übersichts-Handriß.
- ↑ WAZ (Ausgabe Gelsenkirchen) 29.03., 07.06., 17.06., 23.08.1975.
- ↑ WUB VII 1908/1975, Nr. 2589.