Stratmanns Weg: Unterschied zwischen den Versionen

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==Benennung==
__NOTOC__
19. April 1933, Stadtverordnetenversammlung der Stadt Wanne-Eickel <ref>StaH, Protokollbuch der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Wanne-Eickel 1929 - 1933, Blatt 255, TOP 3 II, Nr. 7</ref>
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Der Stratmanns Weg erinnert an den ehemaligen [[Hof Stratmann]] in der früheren Gemeinde Röhlinghausen, Flur I, genannt Röhlinghausen, den größten Hof in der Bauerschaft Röhlinghausen im 15. Jahrhundert. Im Schatzbuch der Grafschaft Mark von [[1486]] werden in Hordel, wozu auch Röhlinghausen gehörte, ein "Straitman to Rolinchusen" und ein "Evert Straitman" erwähnt, in der Türkensteuerliste von [[1542]] ein "Stratman", im Feuerstättenverzeichnis des Amtes Bochum von [[1664]] ein "Stratman, Erbe oder Hobsgut, ein Hof, zwei Feuerstätten, deren eine die Leibzuchterinne bewohnet."


==Historie==
Im Jahre [[1749]] entstand das neue Haupthaus des Hofes. Auf dem Stratmannshof wurden um die Mitte des 18. Jahrhunderts die Haverdunker Hofgerichte abgehalten. Der Haverdunker Hof war ein mit eigenen Rechten ausgestatteter freier Reichshof. Auf dem Stratmannshof wurde [[1756]] eine Notschule eingerichtet. [[1812]] brannte der Hof vollständig nieder. Die Gebäude wurden sofort wieder aufgebaut.
* Volkshausstraße (Benennung um 1926)
 
Der Stratmanns Weg erinnert an den ehemaligen Hof Stratmann in der früheren Gemeinde Röhlinghausen, Flur I, genannt Röhlinghausen, den größten Hof in der Bauerschaft Röhlinghausen im 15. Jahrhundert. Im Schatzbuch der Grafschaft Mark von 1486 werden in Hordel, wozu auch Röhlinghausen gehörte, ein "Straitman to Rolinchusen" und ein "Evert Straitman" erwähnt, in der Türkensteuerliste von 1542 ein "Stratman", im Feuerstättenverzeichnis des Amtes Bochum von 1664 ein "Stratman, Erbe oder Hobsgut, ein Hof, zwei Feuerstätten, deren eine die Leibzuchterinne bewohnet."
 
Im Jahre 1749 entstand das neue Haupthaus des Hofes. Auf dem Stratmannshof wurden um die Mitte des 18. Jahrhunderts die Haverdunker Hofgerichte abgehalten. Der Haverdunker Hof war ein mit eigenen Rechten ausgestatteter freier Reichshof. Auf dem Stratmannshof wurde 1756 eine Notschule eingerichtet. 1812 brannte der Hof vollständig nieder. Die Gebäude wurden sofort wieder aufgebaut.


Die Gemeindevertretung Röhlinghausen beschloss am 10. Februar 1921 den Ankauf des Strathmannschen Hofes einschließlich der Wirtschaftsgebäude zwecks Einrichtung eines Volkshauses. Aufgrund des Beschlusses vom 27. März 1922 wurde der Umbau nach den Plänen des Bochumer Architekten Hoffmann vorgenommen. Ende März 1923 waren die Bauarbeiten beendet.  
Die Gemeindevertretung Röhlinghausen beschloss am [[10. Februar]] [[1921]] den Ankauf des Strathmannschen Hofes einschließlich der Wirtschaftsgebäude zwecks Einrichtung eines Volkshauses. Aufgrund des Beschlusses vom [[27. März]] [[1922]] wurde der Umbau nach den Plänen des Bochumer Architekten Hoffmann vorgenommen. Ende März [[1923]] waren die Bauarbeiten beendet.  


Bei der Projektierung und Bauausführung ist hauptsächlich Wert darauf gelegt worden, den alten Bestand der Gebäude soweit wie möglich zu erhalten. Im Untergeschoss befand sich ein Wirtschaftsraum mit zwei durch Schiebetüren verbundenen Gesellschaftszimmern und ein Vortragssaal, der rund 150 Personen aufnehmen konnte. Er diente sowohl als Gastwirtschaft als auch für Veranstaltungen der Jugendpflege.  
Bei der Projektierung und Bauausführung ist hauptsächlich Wert darauf gelegt worden, den alten Bestand der Gebäude soweit wie möglich zu erhalten. Im Untergeschoss befand sich ein Wirtschaftsraum mit zwei durch Schiebetüren verbundenen Gesellschaftszimmern und ein Vortragssaal, der rund 150 Personen aufnehmen konnte. Er diente sowohl als Gastwirtschaft als auch für Veranstaltungen der Jugendpflege.  
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Im zweiten Stockwerk lagen zwei Bibliotheksräume und fünf Wohnräume des Wirts, im dritten Stockwerk drei große "Jugendpflegeräume". Dem Gebäudekomplex war im Westen ein großer Konzertgarten vorgelagert. Im Osten lag ein Rasenplatz. Die Verlängerung der Hauptachse des Gebäudekomplexes führte auf den vorgelagerten Sportplatz.  
Im zweiten Stockwerk lagen zwei Bibliotheksräume und fünf Wohnräume des Wirts, im dritten Stockwerk drei große "Jugendpflegeräume". Dem Gebäudekomplex war im Westen ein großer Konzertgarten vorgelagert. Im Osten lag ein Rasenplatz. Die Verlängerung der Hauptachse des Gebäudekomplexes führte auf den vorgelagerten Sportplatz.  


Das Volkshaus wurde am 2. April 1923 eröffnet. Das Gebäude, 1933 in Göbbelshaus umbenannt, wurde 1943 durch einen Bombenangriff zerstört. Das wieder umbenannte und instandgesetzte Haus wurde nach wenigen Jahren abgebrochen. Im Juni 1958 wurde mit dem Bau des neuen Volkshauses begonnen; genau zwei Jahre später wurde der Neubau seiner Bestimmung übergeben. <ref>[[Borgmann 1936]], S. 25</ref> <ref>Ruhr-Nachrichten Bochum 25.06.1949</ref> <ref>Ruhr-Nachrichten 08.03.1958, 14.05.1960</ref> <ref>[[Schulte 1925]], S. 74</ref> <ref>[[Timm 1986]], S. 47, Nr. 721 u. 727</ref> <ref>WAZ 08.03.1958, 16.05.1960</ref> <ref>Westfälische Rundschau 04.05., 29.06.1960</ref> <ref>"HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997</ref>
Das Volkshaus wurde am [[2. April]] [[1923]] eröffnet. Das Gebäude, [[1933]] in Göbbelshaus umbenannt, wurde [[1943]] durch einen Bombenangriff zerstört. Das wieder umbenannte und instandgesetzte Haus wurde nach wenigen Jahren abgebrochen. Im Juni [[1958]] wurde mit dem Bau des neuen Volkshauses begonnen; genau zwei Jahre später wurde der Neubau seiner Bestimmung übergeben. <ref>[[Borgmann 1936]], S. 25</ref> <ref>Ruhr-Nachrichten Bochum 25.06.1949</ref> <ref>Ruhr-Nachrichten 08.03.1958, 14.05.1960</ref> <ref>[[Schulte 1925]], S. 74</ref> <ref>[[Timm 1986]], S. 47, Nr. 721 u. 727</ref> <ref>WAZ 08.03.1958, 16.05.1960</ref> <ref>Westfälische Rundschau 04.05., 29.06.1960</ref> <ref>"HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997</ref>
 
==Historie==
* Volkshausstraße (Benennung um [[1926]])
==Literatur==
==Literatur==
* [[Amt Wanne 1925]], S. 148 f.
* [[Amt Wanne 1925]], S. 148 f.
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* [[Hegler 1903/1981]], S. 110.
* [[Hegler 1903/1981]], S. 110.
* [[Hildebrandt/Knorre 1980]].
* [[Hildebrandt/Knorre 1980]].
 
==Lesen Sie auch==
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==Quellen==
==Quellen==
<references />
<references />
[[Category:Straße]]
[[Category:Straße]]
[[Category:Eickel]]
[[Category:Eickel (SV)]]
[[Category:Röhlinghausen]]
[[Category:Röhlinghausen (SV)]]

Aktuelle Version vom 19. April 2021, 08:16 Uhr

Überblick
Stratmanns-Weg Gerd Biedermann 2016.jpeg
Bildinfo: Stratmanns Weg im März 2016 [1]



Benennung: 19. April 1933
Durch: Stadtverordnetenversammlung der
Stadt Wanne-Eickel [2]
Postleitzahl: 44651
Stadtbezirk: Eickel
Ortsteil: Röhlinghausen
Kartengitter: B7
Koordinaten: 51.513874,7.148621
Letze Änderung: 19.04.2021
Geändert von: Thorsten Schmidt
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Der Stratmanns Weg erinnert an den ehemaligen Hof Stratmann in der früheren Gemeinde Röhlinghausen, Flur I, genannt Röhlinghausen, den größten Hof in der Bauerschaft Röhlinghausen im 15. Jahrhundert. Im Schatzbuch der Grafschaft Mark von 1486 werden in Hordel, wozu auch Röhlinghausen gehörte, ein "Straitman to Rolinchusen" und ein "Evert Straitman" erwähnt, in der Türkensteuerliste von 1542 ein "Stratman", im Feuerstättenverzeichnis des Amtes Bochum von 1664 ein "Stratman, Erbe oder Hobsgut, ein Hof, zwei Feuerstätten, deren eine die Leibzuchterinne bewohnet."

Im Jahre 1749 entstand das neue Haupthaus des Hofes. Auf dem Stratmannshof wurden um die Mitte des 18. Jahrhunderts die Haverdunker Hofgerichte abgehalten. Der Haverdunker Hof war ein mit eigenen Rechten ausgestatteter freier Reichshof. Auf dem Stratmannshof wurde 1756 eine Notschule eingerichtet. 1812 brannte der Hof vollständig nieder. Die Gebäude wurden sofort wieder aufgebaut.

Die Gemeindevertretung Röhlinghausen beschloss am 10. Februar 1921 den Ankauf des Strathmannschen Hofes einschließlich der Wirtschaftsgebäude zwecks Einrichtung eines Volkshauses. Aufgrund des Beschlusses vom 27. März 1922 wurde der Umbau nach den Plänen des Bochumer Architekten Hoffmann vorgenommen. Ende März 1923 waren die Bauarbeiten beendet.

Bei der Projektierung und Bauausführung ist hauptsächlich Wert darauf gelegt worden, den alten Bestand der Gebäude soweit wie möglich zu erhalten. Im Untergeschoss befand sich ein Wirtschaftsraum mit zwei durch Schiebetüren verbundenen Gesellschaftszimmern und ein Vortragssaal, der rund 150 Personen aufnehmen konnte. Er diente sowohl als Gastwirtschaft als auch für Veranstaltungen der Jugendpflege.

Die ehemalige Scheune wurde zu einem 12 mal 26 Meter großen Saal mit Bühne umgebaut, der Turn- und Gesellschaftszwecken diente. Dieser Turn- und Festsaal wurde auch zu den Kinovorführungen im Rahmen der Jugendpflege genutzt. An der Südseite des Saales war eine Kegelbahn angebaut. Aus einem Teil der früheren Wagenremise wurde eine Badeeinrichtung mit acht Duschen und zwei Badewannen geschaffen.

Im zweiten Stockwerk lagen zwei Bibliotheksräume und fünf Wohnräume des Wirts, im dritten Stockwerk drei große "Jugendpflegeräume". Dem Gebäudekomplex war im Westen ein großer Konzertgarten vorgelagert. Im Osten lag ein Rasenplatz. Die Verlängerung der Hauptachse des Gebäudekomplexes führte auf den vorgelagerten Sportplatz.

Das Volkshaus wurde am 2. April 1923 eröffnet. Das Gebäude, 1933 in Göbbelshaus umbenannt, wurde 1943 durch einen Bombenangriff zerstört. Das wieder umbenannte und instandgesetzte Haus wurde nach wenigen Jahren abgebrochen. Im Juni 1958 wurde mit dem Bau des neuen Volkshauses begonnen; genau zwei Jahre später wurde der Neubau seiner Bestimmung übergeben. [3] [4] [5] [6] [7] [8] [9] [10]

Historie

  • Volkshausstraße (Benennung um 1926)

Literatur

Lesen Sie auch

Quellen

  1. Foto: Gerd Biedermann †
  2. StaH, Protokollbuch der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Wanne-Eickel 1929 - 1933, Blatt 255, TOP 3 II, Nr. 7
  3. Borgmann 1936, S. 25
  4. Ruhr-Nachrichten Bochum 25.06.1949
  5. Ruhr-Nachrichten 08.03.1958, 14.05.1960
  6. Schulte 1925, S. 74
  7. Timm 1986, S. 47, Nr. 721 u. 727
  8. WAZ 08.03.1958, 16.05.1960
  9. Westfälische Rundschau 04.05., 29.06.1960
  10. "HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997