St. Franziskus

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel
St. Franziskus †
St Franziskus 1353 Thorsten Schmidt 20190203.jpg
Bildinfo: St. Franziskus am 03.02.2019 [1]
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Letzte Änderung: 23.04.2024
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ehemalige St. Franziskus 1909-1944 †
AK-Franziskus-Holsterhausen-Alte-Kirche-aussen.jpg
Bildinfo: Alt-St.Franziskus mit dahinterliegenden Pfarrhaus
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Die St. Franziskus Kirche war eine katholische Kirche in Herne und die zweite ihres Namens. Sie liegt im Stadtteil Holsterhausen der Stadt Herne, am Aschebrock. Heute ist sie eine katholische Kirche der Katholische Kirchengemeinde Pfarrei St.Christophorus Wanne-Eickel des Dekanates Emschertal im Erzbistum Paderborn.

Geschichte

Die Pfarrei wurde zum 1. Oktober 1909 als Abpfarrung der St. Marien Gemeinde in Eickel gegründet. Damals bestand bereits eine Filialkirche, welche nun als vorübergehende Pfarrkirche diente[2]. Seit 1895 existierten in Holsterhausen schon einige katholische Vereine (Vinzenzkonferenz). Der erste Gottesdienst fand im Sall der Wirtschaft Nordmann/Klaas statt. Durch das Anwachsen der kath. Bevölkerung und der Errichtung der eigenen Schulen (Overberg-, Joseph- und Teil der Karlschule) wurde ein eigener Geistlicher angestellt. Vikar Schauerte[3] führte seit dem 1. Januar 1907 die pfarramtlichen Bücher und erhielt 1908 zusätzlich einen Kaplan. Dieser, Strathmann, blieb hier bis 1922. Für den Bau der ersten Pfarrkirche an der Holsterhauser Straße wurden Verbindlichkeiten in Höhe von 100.000 Mark übernommen. Zu ihrem ersten Pfarrer wurde zum 19. April 1910 der 1908 Vikar Schauerte ablösende Pfarrvikar Kaspar Strunz (1868-1942) ernannt. Dieser wechselte 1915 als Pfarrer nach Gütersloh. Sein Nachfolger wurde der Pfarrvikar in Dortmund Kaspar Pieper (1876-1967). Dieser wurde 1922 Domkapitular in Paderborn. Die nächsten Pfarrer hießen Lenz und Wilhelm Clermont (1893-1942)[4].

Alte Kirche

Am 14. Mai 1906 wurde der Grundstein zur Franziskus Kirche gelegt. Geplant war eine große Kirche. Zwei Drittel wurden realisiert. Das Grundstück für die Kirche und des Pfarrhauses waren ein Geschenk der Familie Eßfeld-Spelberg. Die ursprünglichen Inventarien waren gespendete Gegenstände.[5]. Die Orgel war nur angemietet. 19211 regte der damalige Pfarrer Pieper eine Niewderlassung der Missionare von der hl. Familie an. Diese Niederlassung, „Haus Nazareth“ genannt. Wurde eigene Pfarrvikarie.

Im 2. Weltkrieg wurde die alte Kirche dermaßen zerstört, das an einem Wiederaufbau nicht zu denken war.

Neue Kirche

1954 wurde das jetzige Kirchengebäude am Standort Aschebrock/Kuckucksweg, also rund 300 Meter vom alten Standort, errichtet und der alte Standort aufgegeben.

Zum ersten Advent 2018 wurde die Kirche nach einjähriger Renovierung vom Paderborner Weihbischof König wiedereröffnet. Die Raumbemalung wurde erneuert und die Wandbilder des Chores aus Mosaik und Farbe wurden von Hand gereinigt und schadhafte Stellen ausgebessert. Die restaurierten Holzfiguren St. Josef und Hl. Maria stammen wie die auf Holz gemalte Darstellung von Maria mit dem Kind am Eingangsportal aus der ersten Kirche.

Neu hinzugekommen sind die neue Altarinsel vor den Stufen des Hochchores mit dem aus gebürstetem Edelstahl (Bearbeitung durch Atelier Walter Schneider - Schmallenberg) und mit Schiferplatten versehenen Altar und Ambo. Diese stammten aus Beständen des Erzbistum Paderborn. Das "Ewige Licht" und die Altarleuchter stammten aus der Werkstatt Schneider.[6]

Nach umfangreichen Diskussionen und dem abschließenden Beschluss des Pfarrgemeinderates und des Kirchenvorstands zur Neu-Ausrichtung der Immobilien der St. Christophorus Gemeinde, wird St. Franziskus am 2. Dezember 2023 (zum 1. Advent) außer Dienst gestellt.


Kirchenpanorama

Das Erzbistum Paderborn stellt auf seiner Homepage Panoramen der Kirche zur Verfügung. https://panorama.erzbistum-paderborn.de

Geistliche (Auswahl)

1907-1908 Pfarrvikar Schauerte
1908-1915 Pfarrer Strunz (1868-1942)
1908-1922 Kaplan Stratmann
1915-1922 Pfarrer Pieper (1876-1967)
1922-1925 Kaplan Schilling
1922-1931 Pfarrer Lenz
1925-1928 Vikar Hufnagel
1931- Pfarrer Lotz
- 1942 Wilhelm Clermont (1893-1942)
Wolf, Walter, Geistlicher Rat Pfarrer i. R., früher Pfarrer in Holsterhausen, geboren 29. Juli 1924 in Hagen, geweiht 23. Juli 1959 in Paderborn, gestorben 15. März 2013 in Herne, Grab in Herne-Eickel (St. Marien-Friedhof)[7]

Bilder

Weblinks

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Quelle

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 1,7 Foto: Thorsten Schmidt
  2. Urkunde Nr. 4336 Abgebr. in: Amtliches Kirchenblatt für die Diözese Paderborn, 52 Jg 13/1909 Nr. 81, S. 114f.
  3. Später Pfarrer an St. Ursula in Rüthen-Meiste
  4. Vgl.: Traueranzeige in der Kölnische Zeitung
  5. Der Wetterhahn war vorher auf der Notkirche in Gelsenkirchen-Neustadt (Liebfrauen) befestigt
  6. Vgl.: https://www.waz.de/staedte/herne-wanne-eickel/st-franziskus-kirche-in-herne-leuchtet-jetzt-wieder-id215895747.html WAZ vom 29. November 2018
  7. Kirchliches Amtsblatt für die Erzdiözese Paderborn, 156 JG, 6/2013 S. 84