Wilhelm Kiwit
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Wilhelm Kiwit (geboren am 31. Juli 1883 in Oberhausen; gestorben am 7. Dezember 1959 in Münster) war vom 29. Dezember 1926 bis 31. Dezember 1933 Oberbürgermeister der Stadt Wanne-Eickel.
Nach dem Abitur absolvierte Wilhelm Kiwit von 1902 bis 1905 ein Studium der Rechtswissenschaften an den Universitäten in Bonn, Münster und Berlin. Das Erste Juristische Staatsexamen legte Kiwit beim Oberlandesgericht Hamm mit dem Prädikat „gut“ ab. Vom 20. Juli 1905 bis 23. Juli 1909 war er als Gerichtsreferendar tätig beim Amtsgericht Bottrop, beim Landgericht Duisburg, bei der Staatsanwaltschaft Duisburg, bei einem Rechtsanwalt und Notar in Sterkrade (heute: Oberhausen-Sterkrade), beim Amtsgericht Oberhausen und beim Oberlandesgericht Düsseldorf. 1909 schließlich legte er erfolgreich das Zweite Juristische Staatsexamen ab.
Die weiteren beruflichen Stationen waren:
10.02.1910 bis 15.07.1910 Gerichtsassessor am Amtsgericht Oberhausen,
16.07.1910 bis 15.10.1910 unbesoldeter Stadtassessor bei der Stadt Neuss,
01.09.1910 bis 30.11.1910 amtlich bestellter Vertreter eines Rechtsanwaltes in Sterkrade(heute: Oberhausen-Sterkrade),
16.10.1910 bis 31.03.1915 selbstständiger Rechtsanwalt in Oberhausen,
15.12.1916 bis 10.08.1917 Syndikus des Kreises Prenzlau in der Uckermark,
15.08.1917 bis 30.06.1919 Beigeordneter in der Gemeinde Osterfeld (heute Stadtteil von Oberhausen),
01.07.1919 bis 25.04.1922 Bürgermeister der Stadt Arnsberg,
26.04.1922 bis 28.12.1926 Erster Beigeordneter und Zweiter Bürgermeister der Stadt Münster.
Am 29. Dezember 1926 wurde Wilhelm Kiwit, als Mitglied der Deutschen Zentrumspartei, der erste Oberbürgermeister der am 01. April 1926 gegründeten Stadt Wanne-Eickel. Vor dessen Amtsübernahme war der ehemalige Amtmann von Wanne, Friedrich Wilhelm Karl Weiberg, kommissarischer Bürgermeister von Wanne-Eickel. Wilhelm Kiwit war eine tragische Gestalt unter den Stadtoberhäuptern in der Wanne-Eickeler Geschichte: Als die parteipolitisch zersplitterte Stadtversammlung den ehemaligen Zweiten Bürgermeister der Stadt Münster im Dezember 1926 wählte, gab es bereits Tumulte im Stadtparlament. 1933 entfernten die Nazis Kiwit mit den lapidaren Worten "Sie brauchen nicht mehr zum Dienst erscheinen" aus dem Amt. Am 31. Dezember 1933 endete seine Zeit als Oberbürgermeister von Wanne-Eickel.
Weitere berufliche Tätigkeiten im öffentlichen Dienst waren:
19.09.1934 bis 31.05.1936 Stadtkämmerer der Stadt Köln,
15.04.1945 bis 30.09.1945 Zweiter Bürgermeister, zugleich Erster Beigeordneter und Stadtkämmerer der Stadt Bocholt,
29.09.1945 bis 18.02.1946 Bürgermeister der Stadt Ahlen,
18.02.1946 bis 31.07.1951 Stadtdirektor der Stadt Ahlen.
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