Peter Grzan

Peter Grzan 1975-01-Herne unsere Stadt Zeche unser Fritz 02 Helmut Orwat.jpg Der seltene Fall, daß sich Künstler zu einem Gruppenfoto beschwatzen ließen; es zeigt von links nach rechts: Winfried Labus (Fotograf), Schorsch Fritz (Maler), Jens Blome (Musiker), Günter Dworak (Maler), Helmut Bettenhausen (Maler und Objektemacher), Peter Grzan (Hans Dampf in allen Gassen). Geboren am: 28. Juli 1951 Geboren in: Wanne-Eickel Gestorben am: 15. Juli 2014 Gestorben in: Marburg Letzte Änderung: 06.08.2025 Geändert von: Thorsten Schmidt

Peter „Pit" Grzan (* 28. Juli 1951 in Wanne-Eickel; † 15. Juli 2014 in Marburg) war ein deutscher Künstler, Satiriker und Musiker.

Leben

Peter Grzan wurde am 28. Juli 1951 in Wanne-Eickel geboren. Er absolvierte sein Kunststudium in Dortmund und Kassel.

Grzan starb am 15. Juli 2014 im Alter von 62 Jahren völlig überraschend an den Folgen einer Hüftoperation in Marburg. Er wurde am 28. Juli 2014 auf dem Waldfriedhof in Dülmen beigesetzt, wo etwa 400 Trauergäste Abschied nahmen.

Künstlerische Laufbahn

Frühe Jahre

Seine oft provokanten, satirischen Arbeiten und Aktionen mit häufig antimilitaristischen oder antiklerikalen Inhalten brachten ihm bereits früh (ab 1968) den Ruf eines enfant terrible der Kunstszene ein. Multimediale Experimente und sein Einsatz für eine frei interpretierte Rockmusik, die sich einerseits an Mustern populärer Musik orientierte und andererseits Happening-Charakter hatte, festigten diesen Ruf.

Satirische Arbeiten

Etwa 1980 wurden die Macher der Satirezeitschrift Pardon auf ihn aufmerksam. In den frühen 1970er Jahren schrieb er, der für seinen unschlagbaren kreativen Wortwitz bekannt war, für die Satire-Magazine Pardon und Titanic.

Musikalische Projekte

Grzan war auch musikalisch aktiv und nannte sich gern auch „Piet Kroethe". Er war Sänger und Performer der Gruppe Absolutely Free und der Rock'n Roll Road Show „Piet Kröte Peep Show", die legendäre etwa 300 Auftritte absolvierte. Darüber hinaus führte er diverse musikalische Experimente durch, unter anderem als DJ.

Künstlerzeche Unser Fritz

Grzan war Gründungsmitglied und Mitinitiator der „Künstlerzeche Unser-Fritz", wo er hauptsächlich in seinem Atelier arbeitete.

Werk und Stil

Grzan hielt dem kommerziellen Kunstmarkt den satirischen Spiegel vor, nahm sich als Künstler nie ganz wichtig und setzte sich in seiner Kunst kritisch mit dem Weltgefüge auseinander. Sein Werk umfasste verschiedene Bereiche wie Malerei, Design, Installationen, Objekte, Aktionen und Musik.

Retrospektive

Ende 2011 lud Grzan in die Künstler Zeche zu seiner ersten großen Retrospektive „Des Wahnsinns fette Beute" ein. Unter dem Titel „Der Weltkulturerbe blickt zurück" stellte er über 200 seiner Werke aus den letzten 40 Jahren aus – Objekte, Design, Malerei und Installationen.

Auszeichnungen

2010 wurde Peter Grzan die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland für sein langjähriges Engagement und seine Verdienste um Kunst und Kultur verliehen.

Bedeutung

Peter Grzan prägte als Universalgenie insbesondere die Wanne-Eickeler Kunstszene seit den 1970er Jahren durch Kunstwerke, Aktionen und Auftritte. Er war weit über die Grenzen seiner Heimatstadt hinaus bekannt geworden durch seine multimedialen Experimente und seine Rockmusik. Tausende von Fahrzeugen trugen den von ihm gestalteten Aufkleber „Freistaaht Wanne-Eickel".

Weblinks

• Offizielle Website von Peter Grzan

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• Jens Blome (← Links)

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