Helmut Bettenhausen

Helmut Bettenhausen 1975-01-Herne unsere Stadt Zeche unser Fritz 02 Helmut Orwat.jpg Der seltene Fall, daß sich Künstler zu einem Gruppenfoto beschwatzen ließen; es zeigt von links nach rechts: Winfried Labus (Fotograf), Schorsch Fritz (Maler), Jens Blome (Musiker), Günter Dworak (Maler), Helmut Bettenhausen (Maler und Objektemacher), Peter Grzan (Hans Dampf in allen Gassen). Geboren am: 1935 Geboren in: Wanne-Eickel Letzte Änderung: 05.08.2025 Geändert von: Andreas Janik

Helmut Bettenhausen (* 1935 in Wanne‑Eickel) ist ein deutsch­er Künstler, Grafik­er, Objektemacher und Mitbegründer der Künstlergruppe »B 1«. Er gilt als einer der bedeutendsten lebenden bildenden Künstler im Ruhrgebiet und insbesondere in Herne und Wanne‑Eickel.

Biografie

Helmut Bettenhausen wurde 1935 in der Wanne‑Eickeler Georgstraße geboren und verbrachte nahezu sein gesamtes Leben in dieser Region. Er machte eine Ausbildung zum Maler und Lackierer, später absolvierte er eine Umschulung zum grafischen Zeichner und studierte an der Folkwangschule in Essen.

Ab 1963 war er in der Stadtverwaltung Wanne‑Eickel/Herne tätig, zunächst im Planungsamt und später im Presseamt – dort gestaltete er zahlreiche Plakate und Grafiken, darunter viele Kirmesplakate für die Cranger Kirmes.

Künstlerische Tätigkeit

1964 war Bettenhausen der erste Künstler, der sein Atelier in der ehemaligen Zeche «Unser Fritz 2/3» einrichtete – damit leitete er inoffiziell die Entwicklung der Künstlerzeche ein und gilt als Wegbereiter der Industriekultur im Ruhrgebiet.

1970 war er Gründungsmitglied der Künstlergruppe »B 1«, deren Mitglieder versuchten, die Ruhrgebiet-Bundesstraße für künstlerische Projekte nutzbar zu machen. Als thematische Schwerpunkte entstanden Arbeiten wie große »schwarze Tafeln«, Plastiken, Objekte aus Bitumen oder industrielle Reliefe im sachlichen und seriellen Stil.

Ausstellungen und Wirkung

Im Jahr 2014 würdigte die Stadt Herne sein über 50-jähriges Schaffen mit synchronen Ausstellungen an vier Orten: Künstlerzeche, Flottmann‑Hallen, Städtische Galerie und VHS-Galerie.

Eine Retrospektive aktueller Arbeiten wurde 2021 in der Städtischen Galerie Herne gezeigt, u. a. mit Zeichnungen und neueren Serien.

Einzelausstellungen mit Werken wie seinen »schwarzen Tafeln« fanden auch international (z. B. in Österreich) statt.

Stil und Bedeutung

Bettenhausens vielfältiges Werk umfasst Grafik, Zeichnung, Objektkunst, Skulptur, Land Art und Performance. Charakteristisch sind seriell strukturierte Kompositionen, oft in Schwarz‑Weiß oder reduzierten Farbgebungen. Einige bekannte Motive sind Noppen-Reliefs, weiße Stühle an Industriekulissen und großformatige Tafeln.

Er arbeitete mit dem Motto »Konkret gedacht – spontan gemacht« und gehörte zu den Pionieren einer Kunst, die das industrielle Umfeld des Ruhrgebiets reflektiert und transformiert.

Leben und Wirkung in Herne

Helmut Bettenhausen sieht sich stark mit seiner Heimatstadt verbunden: er hält viele Werke in städtischem Besitz und betreibt sein Atelier seit 1964 in der Künstlerzeche Unser Fritz in Herne. Das Presseamt der Stadt profitierte von seiner grafischen Handschrift, insbesondere für die Gestaltung zahlreicher Plakatserien.

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• Winfried Labus (← Links)
• Günter Dworak (← Links)
• Künstlerzeche Unser Fritz 2/3 (← Links)
• Landschaftspark Pluto V. (← Links)
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• Jens Blome (← Links)

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