Kate Katzki
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Kate Katzki geborene Käthe Schiffmann (* 27. August 1910 in Herne; † 18. Dezember 2002 in New York City USA) war eine Hernerin mit globaler Wirkung
Erinnerung
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| Ehret die Opfer Benennt die Täter Nie wieder Faschismus Nie wieder Krieg |

Frühe Jahre in Herne
Käthe Schiffmann wurde am 27. August 1910 in Herne im Haus Bahnhofstraße 29 geboren. Sie war die Tochter von Oscar Schiffmann, einem lokalen Kaufmann, und Martha Lilienthal und wuchs als jüdisches Kind in unserer Stadt auf.[1][2]
Als Angehörige der jüdischen Gemeinde in Herne war die Familie Schiffmann eng verknüpft mit dem lokalen Gemeindeleben. Besonders ihr Vater Oscar war lange Zeit Vorstandsmitglied der Synagogengemeinde von Herne.[3]
Studienbeginn und Flucht aus Deutschland
Am 8. März 1930 erlangte sie am städtischen Lyzeum das Reifezeugnis.[4] 1930 begann Käthe Schiffmann ein Studium in München, Lausanne, Berlin und Leipzig. Doch bald musste sie als Jüdin ihr Studium abbrechen – der Weg zum akademischen Abschluss wurde ihr verwehrt.[5]
1933 heiratete sie den Internisten Walter H. Mandel. Mit der zunehmenden Bedrohung durch das NS-Regime flieht das Paar bereits 1934 in die USA, wo Käthe zunächst als Hausangestellte Arbeit fand.[6]
Engagement in den USA und im Exil
Bis 1938 arbeitete sie in New York beim Jewish Joint Distribution Committee (JDC), einer jüdischen Hilfsorganisation. In zweiter Ehe heiratete sie den JDC-Mitarbeiter Herbert Katzki und nahm seinen Namen an.[7][8] Ihre gemeinsame Tochter Marian Katzki starb früh.
Ab 1940 studierte sie Sozialarbeit am Hunter College und an der Columbia University.[9]
Flüchtlingsarbeit in Nachkriegs-Europa
Nach dem Krieg ging Kate Katzki 1946 als JDC-Vertreterin nach Belgien, Niederlande und Luxemburg, wo sie Flüchtlingsarbeit leistete und den Wiederaufbau jüdischer Gemeinschaften mitorganisierte.[10][11][12]
1947 reiste sie in US-Uniform ins Ruhrgebiet und besuchte dabei auch Herne.
1956 folgte ein Wechsel nach Wien, wo sie Geflüchtete nach dem ungarischen Volksaufstand unterstützte. Parallel hielt sie Vorlesungen u. a. an der Paul Baerwald School in Versailles und weiteren Sozialarbeitsschulen in Westeuropa.[13][14]
Leitungstätigkeit und internationale Anerkennung
1967 kehrte sie in die USA zurück und wurde 1968 zur Direktorin des International Council on Social Welfare (ICSW) in New York ernannt – ein Amt, das sie bis 1978 innehielt. Anschließend war sie als Repräsentantin des ICSW bei den Vereinten Nationen tätig.[15]
Für ihr Engagement wurde sie mit dem René-Sand-Preis ausgezeichnet.[16]
Leben sowie Vermächtnis
Kate Katzki starb am 18. Dezember 2002 in New York City.[17][18]
In Herne wird ihrer mit einer Gedenktafel gedacht. Sie ist Teil der Erinnerungsorte, die an das jüdische Leben in Herne und Wanne-Eickel sowie an die Opfer der Shoah erinnern.[19]
Verwandte Artikel
Quelle
- ↑ Wikipedia: Kate Katzki
- ↑ LWL: Historisches Handbuch der jüdischen Gemeinschaften in Herne (PDF)
- ↑ LWL: Historisches Handbuch der jüdischen Gemeinschaften in Herne (PDF)
- ↑ https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/21245240
- ↑ Wikipedia: Kate Katzki
- ↑ Wikipedia: Kate Katzki
- ↑ Wikipedia: Kate Katzki
- ↑ Legacy Obituary – New York Times
- ↑ Wikipedia: Kate Katzki
- ↑ Wikipedia: Kate Katzki
- ↑ JDC Archives – Oral History Collection
- ↑ LWL: Historisches Handbuch der jüdischen Gemeinschaften in Herne (PDF)
- ↑ Wikipedia: Kate Katzki
- ↑ LWL: Historisches Handbuch der jüdischen Gemeinschaften in Herne (PDF)
- ↑ Wikipedia: Kate Katzki
- ↑ Wikipedia: Kate Katzki
- ↑ Wikipedia: Kate Katzki
- ↑ Legacy Obituary – New York Times
- ↑ Wikipedia Commons: Herne Gedenktafel Bahnhofstraße
