Albert Lampe
Albert Lampe (geboren am 28. Oktober 1874 in Stettin; gestorben am 6. November 1939 in Berlin-Wilmersdorf.) war ein Herner Stadtbaumeister und 2. Bürgermeister.
Leben
Albert Heinrich Theodor Lampe wurde als Sohn des Rendanten Heinrich Wilhelm Hilarius Lampe und dessen Ehefrau Marie Walk in Stettin geboren. Seine Eltern übersiedelten später nach Berlin-Steglitz.
1902 wurde der Regierungsbauführer im Eisenbahn-Baufach zum Regierungsbaumeister in Stettin befördert. Im April 1904 schied er aus dem Staatsdienst aus. Im Mai 1904 trägt er den Titel "Stadtbau-Inspektor, Regierungsbaumeister a.D." und wohnt in Stettin, Kaiser-Wilhelm-Straße 16. Nach einer Stelle als Gemeindebaumeister in Berlin-Pankow wechselte er 1906 nach Herne, wo er besoldeter Beigeordneter wurde.[1] Nach einer anderen Meldung wählte man ihn am 17. Januar 1908.[2] Im April 1910 erfolgte die Wiederwahl für weitere 12 Jahre. Im Dezember 1913 wurde der Beigeordnete Lampe zum Zweiten Bürgermeister gewählt und bestätigt.
Nach seinem Ausscheiden aus dem Dienste der Stadt Herne übernahm er die Geschäftsführung (Direktor) der Grube "Milly" in Bockwitz (Nieder-Lausitz) und im Dezember 1920 ein stellv. Vorstandsmandat der Braunkohle- und Brikett-Industrie AG in Berlin unter dem Generaldirektor Dr. Karl Büren. Im April 1938 verließ er die AG und ging in den Ruhestand.
1923 übernahm er die Geschäftsführung (zusätzlich) der "Siedlung Heimat Gesellschaft mit begrenzter Haftung" in Berlin, die er bis zu seinem Tode leitete.
Am 7. Oktober 1927 wurde er in den Aufsichtsrat der "Priebuser Braunkohlewerke AG" gewählt.
"Regierungsbaumeister a. D. Albert Lampe †
Im Alter von 66 Jahren starb in diesen Tagen in Berlin der Regierungsbaumeister a. D. Albert Lampe, der uns Hernern kein Unbekannter war. Der Verstorbene war nämlich mehr als ein Jahrzehnt bei der hiesigen Stadtverwaltung tätig und kam am 1. März 1908 von Pankow, wo er das Amt eines Gemeindebaumeisters inne gehabt hatte, als Stadtbaurat nach Herne. Während dieser seiner Tätigkeit wurden die Schulen an der Gräff=, Rott= und Dietrichstraße, ferner das Lyzeum, das Bergrevieramt und das Rathaus gebaut. Bereits Im Jahre 1910 wurde diese schaffensfreudige und tatkräftige Persönlichkeit Beigeordneter unserer Stadt und übte von 1913 bis zum Jahre 1919 unter den damaligen Oberbürgermeistern Dr. Büren und Dr. Sporleder sogar das Amt des zweiten Bürgermeisters aus. Im August 1919 verließ Regierungsbaumeister a. D. Albert Lampe Herne und siedelte nach Berlin über, wo er sein ganz hervorragendes und vielseitiges Können in die Dienste der dortigen Braunkohlen= und Brikett-Industrie A.=G. stellte und wo er sich als stellvertretendes Vorstandsmitglied bei Errichtung von Siedlungen für die ostelbische Braunkohlenindustrie große Verdienste erwarb. Die Stadt Herne wird dem Nimmermüden, der auch in unserer Heimatstadt äußerst segensreich gewirkt hat, über das Grab hinaus ein ehrendes Andenken bewahren."[3]
Familie
Im Adressbuch Herne von 1910 ist er (Stadtbaurat) als im Haus Bochumer Straße 33 wohnend angegeben. 1914 als 2. Bürgermeister im Haus Breddestraße 9.
Verheiratet war Lampe seit dem 5. Mai 1904 in Deutsch Wilmersdorf[4] mit Elisabeth Martha Margarethe Döring (* 18.11.1879 Pankow). Ihre Eltern waren der vor 1904 in New York verstorbene Regierungsbaumeister Karl Friedrich Wilhelm Döring und dessen Ehefrau Emmy Griebsch.
Seine letzte Adresse war Seesener Straße 29 in Berlin-Wilmersdorf, wo er auch an einem Herzschlag verstarb.[5] Seine Urne wurde am 9. November 1939 auf dem Luisenfriedhof II. Berlin beigesetzt.[6]
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Weblinks
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Quelle
- ↑ Westfälisches Volksblatt vom 12. April 1906. Online auf Zeitpunkt.NRW
- ↑ Wattenscheider Zeitung vom 17. Januar 1908. Online auf Zeitpunkt.nrw
- ↑ Herner Anzeiger vom 13. November 1939. Online auf Zeitpunkt.nrw
- ↑ Heirats Reg. Nr. 117
- ↑ Sterberegister Nr. 907 Berlin-Schmargendorf
- ↑ Reg. Nr. 206 der Hochmeister Gemeinde