Scala-Filmtheater: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 1: Zeile 1:
[[Datei:Scala.jpeg|mini|Das Scala-Filmtheater]]
<div id="zeitung1000-div" style="border-style: outset; margin-bottom:1em; padding:1.2em 6.8em 1.2em 6.8em;font-size:16px;max-width:800px;text-align:justify">
<div id="zeitung1000-div" style="border-style: outset; margin-bottom:1em; padding:1.2em 6.8em 1.2em 6.8em;font-size:16px;max-width:800px;text-align:justify">
==Scala wurde wegsaniert==
==Scala wurde wegsaniert==


<span class="initial" style="float:left; padding: 2px 5px 0 0; font-size: 300%; font-weight: bold; line-height: 1">D</span>ie „Schauburg“, hier sahen bereits unsere Großeltern die ersten Stummfilme. Es wurde 1907 als erstes Herner Lichtspieltheater im ehemaligen „Hohenzollernsaal“ eröffnet. Später kamen auf der bekannten Herner Flanier- und Einkaufsmeile, die [[Bahnhofstraße]], „[[Lichtburg (Herne)|Lichtburg]]“, „Scala“, „Gloria“, „Astoria“, „Kammerlichtspiele“ hinzu.  
<span class="initial" style="float:left; padding: 2px 5px 0 0; font-size: 300%; font-weight: bold; line-height: 1">D</span>ie „Schauburg“, hier sahen bereits unsere Großeltern die ersten Stummfilme. Es wurde 1907 als erstes Herner Lichtspieltheater im ehemaligen „Hohenzollernsaal“ eröffnet. Später kamen auf der bekannten Herner Flanier- und Einkaufsmeile, die [[Bahnhofstraße]], „[[Lichtburg (Herne)|Lichtburg]]“, „Scala“, „Gloria“, „Astoria“, „Kammerlichtspiele“ hinzu.  
[[Datei:Scala.jpeg|mini|Das Scala-Filmtheater]]


Vor allem in den 1950- und 1960er-Jahren konnten sich die Kinos in der Herner Innenstadt nicht über zu wenig Besucher klagen. Ab 1945 lockte in der Nähe damaligen Traditionskneipe von „Ömmes Knapp“ sogar ein Varietè die Gäste nach Herne, doch Heinrich Rhode sah plötzlich ab 1949 im Filmgeschäft seine Zukunft. Es entstand die „Scala“, die aber Ende der 1960er-Jahre der umfangreichen Innenstadtsanierung weichen musste. Einer der ersten Stars, der Herne nach dem 2. Weltkrieg besuchte, war Anfang 1949 der noch recht unbekannte Gerd Fröbe, der in „Berliner Ballade“ von Robert A. Stemmle eine Hauptrolle spielte. Später machte Fröbe als Mr. Goldfinger ja Weltkarriere.  
Vor allem in den 1950- und 1960er-Jahren konnten sich die Kinos in der Herner Innenstadt nicht über zu wenig Besucher klagen. Ab 1945 lockte in der Nähe damaligen Traditionskneipe von „Ömmes Knapp“ sogar ein Varietè die Gäste nach Herne, doch Heinrich Rhode sah plötzlich ab 1949 im Filmgeschäft seine Zukunft. Es entstand die „Scala“, die aber Ende der 1960er-Jahre der umfangreichen Innenstadtsanierung weichen musste. Einer der ersten Stars, der Herne nach dem 2. Weltkrieg besuchte, war Anfang 1949 der noch recht unbekannte Gerd Fröbe, der in „Berliner Ballade“ von Robert A. Stemmle eine Hauptrolle spielte. Später machte Fröbe als Mr. Goldfinger ja Weltkarriere.  

Version vom 24. September 2016, 16:13 Uhr

Scala wurde wegsaniert

Die „Schauburg“, hier sahen bereits unsere Großeltern die ersten Stummfilme. Es wurde 1907 als erstes Herner Lichtspieltheater im ehemaligen „Hohenzollernsaal“ eröffnet. Später kamen auf der bekannten Herner Flanier- und Einkaufsmeile, die Bahnhofstraße, „Lichtburg“, „Scala“, „Gloria“, „Astoria“, „Kammerlichtspiele“ hinzu.

Das Scala-Filmtheater

Vor allem in den 1950- und 1960er-Jahren konnten sich die Kinos in der Herner Innenstadt nicht über zu wenig Besucher klagen. Ab 1945 lockte in der Nähe damaligen Traditionskneipe von „Ömmes Knapp“ sogar ein Varietè die Gäste nach Herne, doch Heinrich Rhode sah plötzlich ab 1949 im Filmgeschäft seine Zukunft. Es entstand die „Scala“, die aber Ende der 1960er-Jahre der umfangreichen Innenstadtsanierung weichen musste. Einer der ersten Stars, der Herne nach dem 2. Weltkrieg besuchte, war Anfang 1949 der noch recht unbekannte Gerd Fröbe, der in „Berliner Ballade“ von Robert A. Stemmle eine Hauptrolle spielte. Später machte Fröbe als Mr. Goldfinger ja Weltkarriere.

Als „Bill Haley und seine Kometen“ erstmals in einem Film ihren Rock n` Roll präsentierten, waren auch Herner Halbstarke 1956 „Außer Rand und Band“. Die „Astoria“ war ab Mai diesen Jahres wochenlang Anziehungspunkt von pomadefrisurtragenden Jugendlichen in Blue Jeans.

Für ähnliches Aufsehen sorgte einige Jahre später Ingmar Bergmans „Das Schweigen“. 1963 drängten sich die Herner in die drei Tagesvorstellungen (15, 17.30 und 20 Uhr), um erstmals einen unzenierten Liebesakt in einem Kinofilm zu sehen. Um an die begehrten Karten zu kommen, reichte die Besucherschlange vor der „Schauburg“ an manchen Tagen bis auf die Bahnhofstraße. Danach begann das Kinosterben, denn das Pantoffelkino setzte sich immer mehr durch. Die einstigen 13 Lichtspieltheater in der City, in Horsthausen, in Baukau und in Sodingen sind längst verschwunden. Einstige Filmsäle werden anderweitig genutzt oder die Häuser wurden inzwischen sogar abgerissen. [1]

Verwandte Artikel

Quellen

  1. Ein Artikel von Friedhelm Wessel