Kreishandwerkerschaft: Unterschied zwischen den Versionen

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==Quelle==
==Literatur==
Burmann. Joch: 75 Jahre Handwerksorganisation. Herne 1981
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Version vom 11. März 2015, 16:57 Uhr

Die ersten Zusammenschlüsse von Handwerkern in den ehemals selbständigen Gemeinden der heutigen Städte Herne und Castrop-Rauxel erfolgten bereits im vorletzten Jahrhundert.

Herne

In Herne gab es schon 1868 eine allgemeine Handwerkerinnung und durch das Handwerkerschutzgesetz aus dem Jahre 1897 erfolgte die gesetzliche Grundlage eine tatkräftige Handwerksorganisation zu schaffen. Durch die daraus resultierende Gründung von Handwerkskammern als amtliche Berufsvertretung, welche im Verein mit den Innungsausschussen - den heutigen Kreishandwerkerschaften - den Fachverbänden und Innungen die Interessen des Handwerks auf vielfältige Art und Weise unterstützt und vertritt.

Im Jahre 1900 waren neben den schon bestehenden Innungs-Krankenkassen und dem Innungs-Schiedsgericht folgende Innungen in Herne organisiert: (Zahlen in Klammern = Mitglieder)

  • Freie Fleischerinnung (39)
  • Freie Barbier und Perückenmacher (13)
  • Zwangsinnung für Bäcker und Konditoren (61)
  • Zwangsinnung für Klempner, Schmiede, Schlosser, Instateure und Kupferschmiede (34)
  • Zwangsinnung für Maler, Anstreicher, Lackierer und Glaser (34)
  • Zwangsinnung für Maurer, Steinmetze, Zimmerer, Bildhauer, Betonmacher, Dachdecker und Pflasterer (34)
  • Zwangsinnung für Schneider, Kürschner und Kappenmacher (75)
  • Zwangsinnung für Schreiner, Böttcher, stellmacher, Drechsler und Korbmacher (41)
  • Zwangsinnung für Schuhmacher, Lohgerber und Sattler (62)

1914 wurde der Innungsausschuss in Handwerksamt umgenannt.

In Castrop-Rauxel wurde 1920 eine "Mittelstandsvereinigung" gegründet, welche die selben Aufgaben wie die seit 1935 sogenannte Kreishandwerkerschaft hatte. Schon 1934 vereinigten sich die Innungen der Stadt Herne und der Stadt Castrop-Rauxel zur heutigen Kreishandwerkerschaft.

Nach der am 6. Dezember 1946 ergangenen Verordnung der britischen Militärbesatzung über den Aufbau des Handwerks, nahm die Kreishandwerkerschaft ihre Tätigkeit wieder auf und am 17. September 1953 wurde die handwerkliche Selbstverwaltung durch die neue Handwerksordung gesetzlich geregelt und die Aufgaben der KH festgelegt.

1959 gehörten 26 Innungen mit 1345 Betrieben und 10 563 Beschäftigten der KH an.

Im Dezember 1967 wurde das heutige "Haus des Handwerks" an der Hermann-Löns-Straße von der Herner Loge erworben und am 30. Juni 1968 eingeweiht werden.

Wanne-Eickel

In Eickel gründete sich im Jahr 1875 ein Handwerkerverein, jedoch ohne die Rechte der Selbstverwaltung wie die Innungen. Die offiziellen Organisationen befanden sich für den Kreis Gelsenkirchen, zudem Wanne und Eickel gehörten, in der Handwerksorganisation Gelsenkirchens. Die ersten Innungen schlossen sich 1900 in den Ämterns Eickel und Wanne zusammen, schon 26 Jahre bevor die Stadt Wanne-Eickel gegründet wurde. 1926 bestanden 13 Innungen. Ein Innungsausschuss wurde 1904 gegründet, ein Handwerksamt 1919. Die Kreishandwerkerschaft blühte auch hier. Von 1937 - 1945 aus Herne mitverwaltet ging die KH Wanne-Eickel neu hervor. Als eigenes Haus wurde 1949 das eheml. Hotel "Fürst Bismarck" an der Ecke Haupt-/ Gerichtsstraße angekauft und als "Haus des Handwerks" im April 1950 eröffnet. (Verkauft 2013)

Mit der neuen Großgemeinde Herne wurde auch der Wunsch wirklichkeit das Wanne-Eickeler Handwerk mit dem Herner und Castrop-Rauxeler zu vereinen. Mit der Stadt Herne wurde am 01. Januar 1975 die jetzige Kreishandwerkerschaft gegründet.

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Literatur

Burmann 1981.