Hof Sudkamp

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel
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ehemaliger Hof Sudkamp
Sudkamps-, Jürgens-, Elpes Hof.jpg
Auch bekannt als: Hof Jürgens und Hof Elpe
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Letzte Änderung: 10.06.2020
Geändert von: Andreas Janik


In der Türkensteuerliste von 1542 wird in „Horsthusen“ (= Horsthausen) ein „Sutkamp“, im Türkensteuerregister von 1598 ein „Suidtkamp“ und in einer Schatzung des Jahres 1645 „Sudkamp“ genannt. 1868 ging der Hof in den Besitz der Eheleute Dietrich Jürgens (siehe „Jürgens Hof“) über, wurde anschließend von dem Landwirt Elpe (Siedlung Elpes Hof) und ab 1955 vom vorher auf den Hof Pantring bzw. Hof Sowa tätigen Landwirt Heinrich Berke[1] bewirtschaftet.

Sudkamp

Der Name Sudkamp starb damit nicht aus. Mitglieder der Familie waren bis 1927 aktiv in der Kommunalpolitik vertreten. So war Dr. Heinrich Sudkamp (geboren am 19. Februar 1886 in Herne, gestorben am 11. März 1927 in Bochum) von 1919 bis 1927 zweiter Bürgermeister der Stadt Herne. [2] [3] [4] [5]

Der letzte Pächter

"Der Einzug [der Familie Berke] bei Elpe als Pächter erfolgte dann 1955.

Das waren große Gebäude. Das Erdgeschoß des Hofes bewohnten Berkes, die auch die Landwirtschaft betrieben. In der ersten Etage des Wohnhauses gab es eine weitere Mieter-Familie (aus Berlin, Jütter, Jüttner, ..., oder so ähnlich???), dessen Name mir entfallen ist. (etwa bis Mitte der 60er Jahre)
Die Landwirtschaft startete bei Elpe vielversprechend. Großvater und Großmutter[6] noch sehr rüstig und arbeitsfähig. Auch die Kinder Maria, Ursula und Heinz waren herangewachsen und konnten mit anpacken. Der erste Trecker kam auf den Hof (ein roter Porsche).

1957 heiratete Maria (1928-2019) nach Sümpelmann in Recklinghausen-Süd. 1959 verunglückte Heinz [Berke] bei einem Unfall tödlich. 1962 starb Großmutter. Großvater und Tochter Ursula (Kinderlähmung) waren noch allein auf dem großen Hof.

Nach und nach nahm die Zeche Friedrich der GroßeGroßvater einzelne Flächen für Bauland weg. Aber das interessierte jetzt auch nicht mehr. Bis etwa 1968/69 haben Sümpelmanns noch im Sommer Rinder auf die Weiden um Elpes Hof gebracht, damit diese abgeweidet wurden. Großvater hat die Rinder im Sommer betreut, mit Wasser versorgt, die Zäune nachgesehen.

Erinnern kann ich mich auch noch an eine Station (einen Altar), der zu der Fronleichnamsprozession an der Hofzufahrt in der Kurve der Von-Waldthausen-Straße jedes Jahr aufgebaut wurde. Ebenso erinnere ich mich an die riesengroßen Kastanien, die im Garten zwischen Von-Waldthausen-Straße und dem Giebel des Wohnhauses standen. Und vom Küchenfenster konnte man die Zechenbahn hinter den Wiesen auf dem Damm rangieren sehen.

Dann hat die Zeche den Hof und die restlichen Flächen verkaufen wollen. Dazu haben sie Großvater und meiner Tante Ursula eine Wohnung an der Von-Waldthausen-Str 244 (letztes Haus vor der Autobahnbrücke) angeboten, wo beide ihren Lebensabend verbrachten.[7]

Literatur

Lesen Sie auch

Quellen

  1. Mitteilung seines Enkels Heinrich Süpelmann vom 7. Juni 2020
  2. Bauermann 1937, S. 125.
  3. Borgmann 1936, S. 30.
  4. "HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997
  5. Herner Anzeiger 12.03.1927.
  6. Maria geb. Wieland. Verh. 19. Mai 1927 in RE- König Ludwig St. Antonius
  7. Aus den freundlichen Mitteilungen Heinrich Süpelmann vom 7. Juni 2020