Hof Pantring
Das Hofgebäude der Pantrings stand südlich der Eberhard-Wildermuth-Straße zwischen Sonnenschein- und Dickebankstraße.
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Der Hof Pantring, oder auch Pantrings Hof
Einführung
Dieser Hof wurde 1734 erbaut. Davor gab es aber bereits 25 m südlich davon ein anderes Gebäude. Der Herner Heimatforscher Karl Brandt hatte bei seinen Untersuchungen und Ausgrabungen festgestellt, dass dort bereits vor rund 1000 Jahren eine Ansiedlung bestand, auf die der Hof Pantring wahrscheinlich zurückgeht. In einer Urkunde von 1528 wird von diesem Hof berichtet. Erwähnt wurde der Pantrings Hof auch in den Türkensteuerlisten von 1542 und 1645. 1764 wurden die Pantrings freie Bauern, und zwar durch den Freikauf von Strünkede.
Der Pantrings Hof musste 1952 dem Bau der nach ihm benannten "Bergarbeitersiedlung Pantrings Hof" weichen. (s. auch Pantrings Hof)
Hausinschrift am ehemaligen Haus Ludwigstraße 82 (Ecke Blücherstraße):
- Bauen und Pflanzen lasst euch nicht verdrießen,
denn euer Nachkömmlinge werdens wohl genießen.- Anno 1807 den Feber
- Johann Friedrich Overkamp und Anna Maria Funke genannt
M.G. Externest, (Zimmermann)
- Bauen und Pflanzen lasst euch nicht verdrießen,
Gegenstände alter bäuerlicher Kultur vom Pantringschen Hof im städt. Museum
- "Als das Herner Museum gegründet wurde, stellte Herr J. Pantring als einer der ersten dem Museum eine Reihe wertvoller Gegenstände alter bäuerlicher Kultur zur Verfügung. Damit hat der freundliche Geber bewiesen, dass er Zweck und Ziele unseres Museums zu würdigen wusste. Auch an dieser Stelle sei Herrn J. Pantring recht herzlich für seine Uneigennützigkeit gedankt und zu gleicher Zeit nochmals versichert, dass die überlassenen Gegenstände noch viele Generationen erhalten bleiben und vom alten Hof Pantring zeugen werden.
- Unter den überlassenen Gegenständen sind am wertvollsten die Gegenstände für die Flachsbearbeitung, die wir fast vollständig vom Hofe Pantring erhielten. Es handelt sich um insgesamt fünf Flachsbearbeitungsmaschinen. Ferner ist unter den überlassenen Gegenständen zu erwähnen eine etwa eine 250 Jahre alte, 1,85 Meter lange schwere eichene Truhe mit flachem Deckel, zwei sehr alte Kesselhaken (Hale) vom offenen Herdfeuer, sowie zwei etwa 200 Jahre alte Herdsteine mit Inschrift. Wertvoll ist auch eine konische Wagenachse aus Holz, sowie ein Wagenrad mit konischer Holzbüchse.
- Besondere Bedeutung besitzen einige Dokumente, worunter sich der säuberlich geschriebene Loskaufbrief aus der Eigenhörigkeit der Strünkeder befindet. Schließlich sind auch erhalten die fast 100 Jahre alten Schulbücher des Vaters des Herrn J. Pantring, die Vater und Sohn sorgfältig aufbewahrt haben." [1]
Weitere Informationen
- 1934 Hernes ältestes Wohnhaus 200 Jahre alt (Pantring 1934)
- 19. Januar 1952 1000 Jahre alter Hof verschwindet (Pantring 1952)
Siehe auch
- Pantrings Hof (← Links)
- Sudkamps Hof (← Links)
- Siedlung Pantrings Hof (← Links)
- 1734 (← Links)
- Kanalschloss (← Links)
- 7. September (← Links)
- Hernes ältestes Wohnhaus 200 Jahre alt (Pantring 1934) (← Links)
- Wie Pantrings Hof frei wurde (← Links)
- Margarete Pantring zeugt gegen den Ritter Goddert von Strünkede (← Links)
- Dietrich Pantring von Recklinghäuser Bürgern gefangen genommen (← Links)
- Hypothekenbücher (← Links)
- Hof Sowa (← Links)
- Hof Sudkamp (← Links)
- Schatzzettel des Gerichts Castrop 1625 (← Links)
- Wirbelsturm über Horsthausen (1934) (← Links)
- Was die hundertjährigen Karten von Herne uns erzählen Teil 4 (1928) (← Links)
- Die Bauernhöfe an der Wiescherstraße (Reiners 1935) (← Links)
Einzelnachweise
- ↑ Karl Brandt 1934 in Heimatblätter für Herne und Umgebung im Herner Anzeiger.