Kaisergartensaal – Saalbau - Mondpalast

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel

Der „Kaisergarten“, nach dem Ende des Ersten Weltkriegs in „Stadtgarten“ umbenannt, angelegt nach den Plänen des Düsseldorfer Gartenarchitekten Fritz Gude, konnte am 8. August 1900 der Öffentlichkeit übergeben werden. Er bietet den Wanne-Eickelern nach wie vor eine fußläufige Erholung im Grünen. Auf einer Platzanlage oberhalb des Teiches steht der Kaiserbrunnen, zu dessen Errichtung Amtmann Winter im Jahre 1896 die erste Anregung gab.

Postkarte Kaisergartensaal Wanne, 1918

Mit dem Bau des Parks wurden zeitgleich Restaurationsräume und eine „offene Halle aus Naturholz“…, „die bei gutem Wetter einer kleinen Anzahl Parkbesucher Unterkunft gewährte“, errichtet. Diese Bauten mussten schließlich dem Kaisergartensaal weichen. Dieser wurde am 14. Oktober 1911 eingeweiht.

Nach dem Ersten Weltkrieg erfolgte die Umbenennung in Saalbau.

Im Jahr 1944 wurde der Saalbau durch Bomben zerstört. Der Wiederaufbau erfolgte in den Jahren 1949 bis 1951.Bei der Neueröffnung am 7. Oktober 1951 zu festlichen Klängen, die Gäste waren in Abendkleid, Smoking und Straßenanzug erschienen, sprach Oberbürgermeister Edmund Weber von einem kulturpolitischen Meilenstein für Wanne-Eickel.

Eine grundlegende Renovierung des Saalbaus erfolgte1967. Man fand lobende Worte: „Wände, Decke, Gestühl, und Boden wurden den modernen Bedingungen des Theaterspiels angepasst.“ Nach einem grundlegenden Umbau konnte am 30. September 1975 - neun Monate nach dem Zusammenschluss von Wanne-Eickel und Herne - erneut Wiedereröffnung gefeiert werden. In der Presse hieß es: "Saalbau-Foyer: Rundum eine schicke Sache. Sechseck bekommt Formen. Licht und Luft aus Waben."

Nach einem Brand im Oktober 1981, bei dem Bühne und Saal fast völlig zerstört wurden, der Dachstuhl schwere Schäden davontrug sowie Eingangsbereich und Foyer den Schadenskatalog noch erweiterten, wurde das Gebäude in den folgenden zwei Jahren umfassend renoviert und umgebaut.

Mondpalast von Wanne-Eickel

Im Jahr 2003 begann Christian Stratmann seine Idee umzusetzen, ein Theater zu gründen, dass eigens für das Haus geschriebene Komödien aus dem Ruhrgebiet aufführt und den Besuchern in heiterer Form die Mentalität der im Ruhrgebiet lebenden Menschen näher bringt. Am 28. Januar 2004 öffnete sich der Vorhang des "Mondpalastes" zum ersten Mal mit dem Stück "Ronaldo & Julia - Zwei Herzen zwischen Borussia Dortmund und Schalke 04". Damit begann eine Erfolgsgeschichte, die sich bis heute fortsetzt.

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Quellen

Stadtarchiv Herne:

Dokumentationsbibliothek: Sammlungen Städtischer Saalbau, Mondpalast

Foto- und Postkartensammlung