Hof Alstede

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ehemaliger Hof Schulte-Alstede
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Bildinfo: Älteste Abbildung Schulte-Alstede
und Klein-Alstede 1802
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Letzte Änderung: 24.05.2023
Geändert von: Andreas Janik

Es gab den Hof Schulte(Groß)-Alstede und Hof Klein-Alstede.

Schulte-Alstede

Es wird vermutet, dass es sich hierbei um den ehemaligen Rittersitz der Herren von Alstede gehandelt haben soll. Nach ihrem Aussterben soll es als Lehen der Grafen von Limburg-Styrum an die Herren von Strünkede gegangen sein. Da der Hof 1486 bei den Steuerlisten nicht erwähnt wurde, ging man davon aus, dass es als adeliger Besitz nicht schatzfähig war. Die Herren von Alstede sind zwischen 1540 und 1600 auf der Schadeburg beheimatet. [1] Johann von Alstadern wird von Phillip von Viermund zu Bladenhorst 1577 ermordet.

Wappen der Herren von Alstede

Seit 1542 ist ein Schult to Alstede, also ein Schulte zu Alsteden nachgewiesen und zahlt 2 Goldgulden Steuern.

Herzog Johann von Kleve schreibt 1480 an Wessel Paschendael, Rentmeister, Bochum wegen der Verpachtung der Kornrente aus Gut Alstede (Aldstede) an Johann von Strünckede (1480); Korrespondenz der Gebrüder Viermund mit Rentmeister Jorien Schell wegen der Rente (1531); Register der vom Schulten zu Alstede empfangenen Pacht (1580); Forderungen klevischer Beamter aus Gut Alstede (1590-1600)[2]

1591-1592 Der Schulte Rutger zu Alstedde und die Bauerschaften Sodingen und Holtahusen stritten mit Arndt und Johann van Giessenberg wegen der Ausübung von Huderechten.

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1641 Überliefert ist ein Ehevertrag eines Wilhelm Schulte zu Uhlenbroich mit Anna von Alstede.[3]

1645 bezahlt der Schulte Tor Alstede 3 Reichstaler Steuern.

Im Hypothekenbuch ist das Haus, Hof und Garten als königl. Domäne festgehalten. Die angegebene Größe war 10.730 Ruten und 46½ Fuß.[4]

1795-1848 Dokumente im Archiv des Hauses Bladenhorst zeugen von rechtlichen Außeinandersetzungen.[5]

1826 wird der Grund des Schulte Alstede zu Sodingen aufgenommen. Er beträgt 203 Morgen, 109 Ruten. Das landesherrliche Pacht bzw. Domänenbt besteht aus dem Wohnhaus, Scheune, Schuppen, Stallungen, Speicher und einer Mühle.

"1833 den 3ten Februar brannte das Oekonomiegebäude des Landwirthen Joseph Schulte Oestrich genannt Schulte-Alstedde fast ganz ab, das Wohnhaus, was mit jenem verbunden war, wurde zum Theile noch gerettet. Das Haus wurde in nämlichen Jahre wieder aufgebaut."[6]

1849 bis 1859 ist der Gärtner Heinrich Muckenheim dort Pächter. Im Einwohnerverzeichniß der Gemeinde Castrop steht es als das Haus Sodingen Nr. 1. 1961 ist er in Bochum-Bärendorf (Weitmar) ansässig.[7]

Anzeige aus den "Märkischen Blätter" aus dem Jahre 1851
[8]

Im September 1896 brannte das gesamte Gut bis auf das Wohnhaus durch Brandstiftung nieder.[9] Kurz darauf, im März 1902 verstarb mit Hermann Schulte-Alstede der letzte bedeutende Aufsitzer. Er war, wie wir u.a. der Traueranzeige entnehmen, langjähriger Gemeinde-Vertreter und Vorsteher. Sein gleichnahmiger Sohn[10] verkaufte den Hof an die Zeche Mont-Cenis im Jahre 1904 und wurde als Arbeiterwohnung genutzt.

Quellen

Aus dem Dortmunder Anzeiger.
  • Grundzins Schulte-Groß-Altstadt zu Sodingen (1813 - 1847) in: Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen, Regierung Arnsberg, Nr. 0 III A Fach 144 Nr. 20 [11]

Urkunden

Alstaden, im Gericht Castrop vor Strunkede, Verf. 1485-1524. Belehnt damit 1483 von Strunkede, 1485 Heinrich von Merwick, 1495 Rainer von Strunkede. [12]


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Quellen