Hof Klüsener (Altenhöfen): Unterschied zwischen den Versionen
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In der [[Türkensteuerliste 1598]] wird in Hörne ein Kluensener erwähnt, welcher 2 Goldgulden zu zahlen hatte. Ebenfalls in der Liste wird erwähnt, dass "Kampß bei Herman Klüsener gesetßt, undt Bergkhoff hat Kluisener Vater". Das bedeutet: Ein N. Kamp sitz bei Herman Klüsener und dessen Vater saß auf den benachbaten Hof Berghoff. Auch wird "Herman Kluisener ein Hospitialß Kotten" mit 1 1/2 Ort angegeben. <br /> | In der [[Türkensteuerliste 1598]] wird in Hörne ein Kluensener erwähnt, welcher 2 Goldgulden zu zahlen hatte. Ebenfalls in der Liste wird erwähnt, dass "Kampß bei Herman Klüsener gesetßt, undt Bergkhoff hat Kluisener Vater". Das bedeutet: Ein N. Kamp sitz bei Herman Klüsener und dessen Vater saß auf den benachbaten Hof Berghoff. Auch wird "Herman Kluisener ein Hospitialß Kotten" mit 1 1/2 Ort angegeben. <br /> | ||
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Version vom 10. Januar 2017, 16:15 Uhr
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Der Hof Klüsener, lag in der Gemarkung Herne, Flur IV, genannt Altenhöfen, zwischen Bergstraße - Jahnstraße - Eiselenstraße und Jean-Vogel-Straße. In den Hypothekenbücher des Gerichts Strünkede als "Ein Land und Wiesengrund, [...] 13. Maltersaat, 79 ruthen, Hauß, Hof und Garten."[1] aufgezeichnet. Er gehörte zur kgl. Domaine und war dem Strünkeder Richter Friedr. von Essellen verantwortlich.
In der Türkensteuerliste 1598 wird in Hörne ein Kluensener erwähnt, welcher 2 Goldgulden zu zahlen hatte. Ebenfalls in der Liste wird erwähnt, dass "Kampß bei Herman Klüsener gesetßt, undt Bergkhoff hat Kluisener Vater". Das bedeutet: Ein N. Kamp sitz bei Herman Klüsener und dessen Vater saß auf den benachbaten Hof Berghoff. Auch wird "Herman Kluisener ein Hospitialß Kotten" mit 1 1/2 Ort angegeben.
Das Scheunengebäude, eines der ältesten in Altenhöfen wurde am 11. Juni 1755 errichtet. Das Haupthaus stammte aus dem Jahre 1789. (s.u.)
Im Jahre 1762 wird in den Duisburger Intelligenz Zetteln ein Pferdediebstahl des Bauern Klüsener in der Riemcker Heide angezeigt.
Von 1814 bis 1826 wurde das als "Klüsener Colonie" bezeichnete Gut von der Regierung in Arnsberg an den Bauern Klüsener verkauft.[2].
1829 wird in der Schulgeldliste der luth. Schulgemeinde folgende Personen erwähnt:
Vorname des Vaters | Nanme des Vaters | Ortschaft | Anzahl der Kinder | Vorname des Kindes | Abweichender Nachname des Kindes | Geburtsdatum des Kindes |
HERNE | ||||||
Johann Heinrich | Klüsener | Altenhöfen | 3 Kinder | Heinrich | 19.09.1816 | |
Lisette | 30.12.1818 | |||||
Maria Katharina | 01.12.1821 | |||||
Witwe | Klüsener | 3 Kinder | Katharina Margaretha | 15.10.1816 | ||
Georg Heinrich | 29.12.1820 | |||||
Anna Maria | 13.07.1823 |
1880 endete der Besitz der Familie Klüsener mit dem Verkauf an den benachbarten Masthoff. Damit änderte sich auch der Hofname in Klüsener-Mastoff.
Im Zweiten Weltkrieg wurde das Hauptgebäude schwer getroffen und lag bis zum Abräumen im Janaur 1952 brach[3]. Auf dem Gelände errichtete die Herner Selbsthilfe (heute: Wohnungsgenossenschaft Herne-Süd eG.) mehrer Mehrfamilienhäuser Bergstraße 89-93.
Der Hof Klüsener in der Garthe war ein Abspliss dieses Bauernguts.
Inschriften[4]
- Am Hause:
Jörgen Heinrich Klüsener u.
Anna Catharina Overkamp Ehel.- Anno 1789 Juni
- An der Hofseite der Scheunentür:
Wer da kärglich säet, der wird auch kärglich ernten
Wer da säet in Segen, der wird auch ernten in Segen. - An der Außenseite der Scheune:
Was wissen, so unser irdisch Hausz dieser Hütten zerbrochen wird,
dasz wir einen Bau haben von Gott erbauet,
ein Hausz nicht mit Händen gemacht,
dasz ewig ist im Himmel.- Die Corinther am 5. V. 1.
- Heinrich Klüsener u. Anna Maria Koppenberg Ehl.
- Anno 1755 den 11. Junius.
Urkunde
- Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen - B 415, 1 Regierung Arnsberg - Domänenregistratur Regierung Arnsberg, Nr. 0 III A Fach 117 Nr. 8 - Verkauf der Klüseners Kolonie zu Herne
Siehe auch
Quellen und Anmerkungen
- Westdeutsche Allgemeine Zeitung
- Stadtarchiv Herne: Ordner Bauernhöfe und Kotten in Herne.
- ↑ http://dfg-viewer.de/show/?id=8071&tx_dlf%5Bid%5D=http%3A%2F%2Fwww.landesarchiv-nrw.de%2Fdigitalisate%2FAbt_Westfalen%2FGrafschaft_Mark_Gerichte_III%2F00037_01_Bd01%2Fmets.xml&tx_dlf%5Bpage%5D=42
- ↑ http://www.archive.nrw.de/LAV_NRW/jsp/findbuch.jsp?archivNr=1&verzguid=Vz_89c5c518-d4aa-46ca-9efc-552de3d4b9e1
- ↑ Herner Anzeiger vom 29. Dezember 1951: "Alt-Herne unter dem Abbruchhammer"
- ↑ Decker 1927/1980 S. 77