Hagenbach: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 5: Zeile 5:
[[Datei:Karte-1888-Ausschnitt-Hagenbach.jpg|miniatur|Der Hagenbach. Ausschnitt aus dem Gemeindeplan Herne von 1888]]
[[Datei:Karte-1888-Ausschnitt-Hagenbach.jpg|miniatur|Der Hagenbach. Ausschnitt aus dem Gemeindeplan Herne von 1888]]


Der Zusammenfluss von Ost- und Westbach hat im nördlichen Baukau einen eigenen Namen "Hagenbach" oder auch "Mühlenbach"<ref>Vgl.: <nowiki>http://www.landesarchiv-nrw.de/digitalisate/Abt_Westfalen/Kartensammlung_A/~164/16451/W_Karten_A-16451_vlnr_02_r.jpg</nowiki></ref>.
Der Zusammenfluss von Ost- und Westbach hat im nördlichen Baukau einen eigenen Namen "Hagenbach" oder auch weiterhin "[[Ostbach|Mühlenbach]]"<ref>Vgl.: <nowiki>http://www.landesarchiv-nrw.de/digitalisate/Abt_Westfalen/Kartensammlung_A/~164/16451/W_Karten_A-16451_vlnr_02_r.jpg</nowiki></ref>.


Die [[Hagenbachstraße]] hat von ihm seinen Namen.
Die [[Hagenbachstraße]] hat von ihm seinen Namen.
Zeile 11: Zeile 11:
"Im westlichen Teil des Strünkeder Schlossgeländes lag ein „Hagen“ (von althochdeutsch „hagan“: Dornbusch, Hecke oder eine damit abgegrenzte Fläche)"<ref>Vgl. [[Hagenbachstraße]]</ref>.  
"Im westlichen Teil des Strünkeder Schlossgeländes lag ein „Hagen“ (von althochdeutsch „hagan“: Dornbusch, Hecke oder eine damit abgegrenzte Fläche)"<ref>Vgl. [[Hagenbachstraße]]</ref>.  


Der hier entlang fließende Bach war der [[Westbach]]. Er machte an der [[Forellstraße]] einen Knick nach Osten und vereinigte sich mit dem von der [[Schollbrockhaus|Strünkedeschen Mühle]] kommenden [[Ostbach]] zum '''Hagenbach'''. Dieser machte an der [[Nordstraße]] einen Knick nach Norden, um rechts der [[Bahnhofstraße]] weiter zur Strünkedeschen Papiermühle, zum und am [[Jüdischer Friedhof am Hoverskamp in Baukau|jüdischen Friedhof]] entlang, südöstlich den Hof Stratmann zu tangiern, um abschließend in einer großen Kurve in der heutigen [[Holper Heide]] in die [[Emscher]] zu münden. Ab dem Friedhof bildet der Hagenbach zusätzlich die Grenze zwischen Baukau und Horsthausen. Dieser Verlauf ist schon auf der Niemeyerkarte<ref>[[Niemeyer Karte Nr. X. Haus Strünkede]]</ref> von 1790/1810 zu erkennen. Einen weiteren Zubringerbach ist auf alten Karten nicht auszumachen.
Der hier entlang fließende Bach war der [[Westbach]]. Er machte an der [[Forellstraße]] einen Knick nach Osten und vereinigte sich mit dem von der [[Schollbrockhaus|Strünkedeschen Mühle]] kommenden [[Ostbach]] zum '''Hagenbach'''. Dieser machte an der [[Nordstraße]] einen Knick nach Norden, um rechts der [[Bahnhofstraße]] weiter zur Strünkedeschen Papiermühle, der Lohgerberei Rembert, zum und am [[Jüdischer Friedhof am Hoverskamp in Baukau|jüdischen Friedhof]] entlang, südöstlich den Hof Lackmann später Stratmann zu tangiern, um abschließend in einer großen Kurve in der heutigen [[Holper Heide]] in die [[Emscher]] zu münden. Ab dem Friedhof bildet der Hagenbach zusätzlich die Grenze zwischen Baukau und Horsthausen. Dieser Verlauf ist schon auf der Niemeyerkarte<ref>[[Niemeyer Karte Nr. X. Haus Strünkede]]</ref> von 1790/1810 zu erkennen. Einen weiteren Zubringerbach ist auf alten Karten nicht auszumachen.


Im Zuge des Neubaus des Rhein-Herne-Kanals wurde der Ablauf der beiden großen Bäche geändert. Der Hagenbach, dessen Verlauf bis zum Friedhof noch auf der Karte von 1913 zu erkennen ist, verlandete und verschwandt. Die Tiefenentwässerung zur Emscher erfolgte für den Westbach ab der heutigen Straße [[Lackmanns Hof]] in nordwestlicher Richtung zur Kläranlage, für den Ostbach über die Bahnhofstraße. Der Fußweg von der Ecke Nordstraße/Bahnhofstraße zur [[Robert-Grabski-Straße]] und der Weg hinter dem Jüdischen friedhof zum Kanal lassen allerdings den Verlauf in etwas begehbar machen<ref>https://binged.it/2fe1fcj</ref>.
Im Zuge des Neubaus des Rhein-Herne-Kanals wurde der Ablauf der beiden großen Bäche geändert. Der Hagenbach, dessen Verlauf bis zum Friedhof noch auf der Karte von 1913 zu erkennen ist, verlandete und verschwandt. Die Tiefenentwässerung zur Emscher erfolgte für den Westbach ab der heutigen Straße [[Lackmanns Hof]] in nordwestlicher Richtung zur Kläranlage, für den Ostbach über die Bahnhofstraße. Der Fußweg von der Ecke Nordstraße/Bahnhofstraße zur [[Robert-Grabski-Straße]] und der Weg hinter dem Jüdischen friedhof zum Kanal lassen allerdings den Verlauf in etwas begehbar machen<ref>https://binged.it/2fe1fcj</ref>.

Version vom 3. November 2016, 08:22 Uhr


Datei:Karte-1888-Ausschnitt-Hagenbach.jpg
Der Hagenbach. Ausschnitt aus dem Gemeindeplan Herne von 1888

Der Zusammenfluss von Ost- und Westbach hat im nördlichen Baukau einen eigenen Namen "Hagenbach" oder auch weiterhin "Mühlenbach"[1].

Die Hagenbachstraße hat von ihm seinen Namen.

"Im westlichen Teil des Strünkeder Schlossgeländes lag ein „Hagen“ (von althochdeutsch „hagan“: Dornbusch, Hecke oder eine damit abgegrenzte Fläche)"[2].

Der hier entlang fließende Bach war der Westbach. Er machte an der Forellstraße einen Knick nach Osten und vereinigte sich mit dem von der Strünkedeschen Mühle kommenden Ostbach zum Hagenbach. Dieser machte an der Nordstraße einen Knick nach Norden, um rechts der Bahnhofstraße weiter zur Strünkedeschen Papiermühle, der Lohgerberei Rembert, zum und am jüdischen Friedhof entlang, südöstlich den Hof Lackmann später Stratmann zu tangiern, um abschließend in einer großen Kurve in der heutigen Holper Heide in die Emscher zu münden. Ab dem Friedhof bildet der Hagenbach zusätzlich die Grenze zwischen Baukau und Horsthausen. Dieser Verlauf ist schon auf der Niemeyerkarte[3] von 1790/1810 zu erkennen. Einen weiteren Zubringerbach ist auf alten Karten nicht auszumachen.

Im Zuge des Neubaus des Rhein-Herne-Kanals wurde der Ablauf der beiden großen Bäche geändert. Der Hagenbach, dessen Verlauf bis zum Friedhof noch auf der Karte von 1913 zu erkennen ist, verlandete und verschwandt. Die Tiefenentwässerung zur Emscher erfolgte für den Westbach ab der heutigen Straße Lackmanns Hof in nordwestlicher Richtung zur Kläranlage, für den Ostbach über die Bahnhofstraße. Der Fußweg von der Ecke Nordstraße/Bahnhofstraße zur Robert-Grabski-Straße und der Weg hinter dem Jüdischen friedhof zum Kanal lassen allerdings den Verlauf in etwas begehbar machen[4].

Verwandte Artikel

Quelle

  1. Vgl.: http://www.landesarchiv-nrw.de/digitalisate/Abt_Westfalen/Kartensammlung_A/~164/16451/W_Karten_A-16451_vlnr_02_r.jpg
  2. Vgl. Hagenbachstraße
  3. Niemeyer Karte Nr. X. Haus Strünkede
  4. https://binged.it/2fe1fcj