Emscherbrücher: Unterschied zwischen den Versionen

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Der '''Emscherbrücher''' oder '''Emscherbrücher Dickkopp''' war eine wild lebende Hauspferderasse. Sein Vorkommen wurde 1396 erstmals urkundlich erwähnt. Es war bis Anfang des 19. Jahrhunderts im Bruch entlang der [[Emscher]] zwischen Waltrop und Bottrop verbreitet. Die letzten Emscherbrücher wurden in den 1840er Jahren eingefangen und an den Herzog Alfred von Croÿ nach Dülmen verkauft.
Der '''Emscherbrücher''' oder '''Emscherbrücher Dickkopp''' war eine wild lebende Hauspferderasse. Sein Vorkommen wurde 1396 erstmals urkundlich erwähnt. Es war bis Anfang des 19. Jahrhunderts im Bruch entlang der [[Emscher]] zwischen Waltrop und Bottrop verbreitet. Die letzten Emscherbrücher wurden in den 1840er Jahren eingefangen und an den Herzog Alfred von Croÿ nach Dülmen verkauft.


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== Bildergalerie ==
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DEU Wanne-Eickel COA.svg|Emscherbrücher als Heraldische Figur im Wappen von Wanne-Eickel
Wanne-Eickeler Stadtwappen.jpg|Emscherbrücher als Heraldische Figur im Wappen von Wanne-Eickel
Herne Coat of Arms.svg|Emscherbrücher als Heraldische Figur im Herner Stadtwappen
Herne Coat of Arms.svg.png|Emscherbrücher als Heraldische Figur im Herner Stadtwappen
Emscherbrücher - Flora Marzina (4).jpg|Emscherbrücher vor der Flora Marzina
Emscherbrücher.jpg |Emscherbrücher vor der Flora Marzina
Herne-Symbolfigur Fritz.jpg|Emscherbrücher als Symbolfigur am Cranger Tor
Emscherbruch Wildpferd.jpg|Ausgestopfte Emscherbrücher im Westfälischen Pferdemuseum im Allwetter-Zoo zu Münster<ref>Stahlkocher (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Emscherbruch_Wildpferd.jpg), „Emscherbruch Wildpferd“, https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/legalcode </ref>
File:Emscherbruch Wildpferd.jpg|Ausgestopfte Emscherbrücher im Westfälischen Pferdemuseum im Allwetter-Zoo zu Münster
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*Ein gemeinsamer Artikel von [https://de.wikipedia.org/wiki/Emscherbr%C3%BCcher Wikipedia] und Hün un Perdün
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Version vom 25. Mai 2016, 10:48 Uhr

Der Emscherbrücher oder Emscherbrücher Dickkopp war eine wild lebende Hauspferderasse. Sein Vorkommen wurde 1396 erstmals urkundlich erwähnt. Es war bis Anfang des 19. Jahrhunderts im Bruch entlang der Emscher zwischen Waltrop und Bottrop verbreitet. Die letzten Emscherbrücher wurden in den 1840er Jahren eingefangen und an den Herzog Alfred von Croÿ nach Dülmen verkauft.

Die Emscherbrücher erreichten ein Stockmaß bis 135 cm bei einem maximalen Körpergewicht von 300 kg. Als Vertreter der Hauspferde hatten sie kurze Ohren, Hornwarzen an allen vier Beinen und einen von der Rückenwurzel herabhängenden behaarten Schweif.

Seit dem Mittelalter hatten die Adelsfamilien entlang der Emscher das Privileg, das Pferdevorkommen im Emscherbruch zu nutzen. Zum Fang berechtigte Adelshäuser zeigten dies gelegentlich durch eine Prame in ihrem Wappen. Die Prame war eine spezielle Zange, die den Pferden zur Zähmung an die Nüstern geklemmt wurde.

In Crange, an der mittleren Emscher, wurde einmal jährlich zum Laurentiustag im August ein Markt abgehalten, bei dem auch die gefangenen Emscherbrücher Dickköppe zum Verkauf kamen. Aus dem historischen Markt ist die Cranger Kirmes hervorgegangen, an deren erstem Veranstaltungstag bis in die Gegenwart ein Pferdemarkt abgehalten wird.

Als 1926 für die neu gebildete Stadt Wanne-Eickel ein Wappen gestaltet wurde, war die Erinnerung an die wilden Pferde des Emscherlandes noch lebendig. Ein schwarzes Pferd in goldenem Schild, das einen Emscherbrücher symbolisiert, wurde Wappenbild und ist es in Form des 1975 auf die Stadt Herne übertragenen Wappens geblieben.

Die Haltung von Pferden in der Wildbahn war in Westfalen eine verbreitete Zuchtform. Bis heute wird sie beim Dülmener Wildpferd praktiziert, in der ostwestfälischen Senne gibt es seit 1999 wieder ein Projekt Wildbahn Senner Pferde.

Die Emscherbrücher sind auch die Namensgeber des Jahresbuches Der Emscherbrücher der Gesellschaft für Heimatkunde Wanne-Eickel.

Denkmäler

Literatur

  • Cordula Marx, Agnes Sternschulte (Hrsg.): „... so frei, so stark ...“ Westfalens wilde Pferde (= Schriften des Westfälischen Freilichtmuseums Detmold – Landesmuseum für Volkskunde. Bd. 21). Klartext, Essen 2002, ISBN 3-89861-082-9.
  • Annette Krus-Bonazza: „Auf Cranger Kirmes“. Vom Pferdemarkt zum Oktoberfest des Westens (= Beiträge zur Volkskultur in Nordwestdeutschland. H. 80). Coppenrath, Münster 1992. (Volltext als PDF)
  • Aloys Uhlendahl: De leste Iämscherbräuker. In: Der Emscherbrücher. Wanne-Eickeler Hefte. Nr. 1, 1968, (ISSN|1610-3904), S. 2–3
  • Dietrich Rodenbeck: Die Emscherbrücher. In: Der Emscherbrücher. Wanne-Eickeler Hefte. Nr. 1, 1968, S. 4–9.

Weblinks

Bildergalerie


Verwandte Artikel

Quellen

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