St. Dreifaltigkeit (Herne): Unterschied zwischen den Versionen
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Das dünn besiedelte Holthausen erlebte wie viele andere Gebiete in dieser Region durch den nordwärtsziehenden Bergbau im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts einen rasanten Bevölkerungszuwachs. Dadurch waren die Mutterkirchen gezwungen, Pfarrvikarien zu schaffen, um den Menschen die aktive Teilnahme am Gottesdienst und dem Gemeindeleben zu ermöglichen. Die St.-Lambertus-Gemeinde in Castrop pfarrte im Jahr 1900 die St.-Joseph-Gemeinde ab. Nach der Pfarrwerdung der St. Peter und Paul Gemeinde in Sodingen und dem Bau ihres Gotteshauses wurde auch in Holthausen der Wunsch größer, eine eigene Gemeinde für Holthausen und die Siedlung Teutoburgia einzurichten. Am 1. Oktober [[1928]] wird die Pfarrei Holthausen aus dem Dekanat Castrop-Rauxel entlassen und in das Dekanat Herne eingegliedert. | Das dünn besiedelte Holthausen erlebte wie viele andere Gebiete in dieser Region durch den nordwärtsziehenden Bergbau im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts einen rasanten Bevölkerungszuwachs. Dadurch waren die Mutterkirchen gezwungen, Pfarrvikarien zu schaffen, um den Menschen die aktive Teilnahme am Gottesdienst und dem Gemeindeleben zu ermöglichen. Die St.-Lambertus-Gemeinde in Castrop pfarrte im Jahr [[1900]] die St.-Joseph-Gemeinde ab. Nach der Pfarrwerdung der St. Peter und Paul Gemeinde in Sodingen und dem Bau ihres Gotteshauses wurde auch in Holthausen der Wunsch größer, eine eigene Gemeinde für Holthausen und die Siedlung Teutoburgia einzurichten. Am 1. Oktober [[1928]] wird die Pfarrei Holthausen aus dem Dekanat Castrop-Rauxel entlassen und in das Dekanat Herne eingegliedert. | ||
Am 25. März [[1908]] wurde die erste Heilige Messe als neue Gemeinde St. Dreifaltigkeit zu Holthausen in einer Notkirche an der Mont-Cenis-Straße gefeiert, die dann durch die Dreifaltigkeitskirche an der Börsinghauser Straße ersetzt wurde. Das | Am 25. März [[1908]] wurde die erste Heilige Messe als neue Gemeinde St. Dreifaltigkeit zu Holthausen in einer Notkirche an der Mont-Cenis-Straße gefeiert, die dann durch die Dreifaltigkeitskirche an der Börsinghauser Straße ersetzt wurde. Das [[1931]]–[[1932]] im expressionistischen Baustil erbaute Kirchengebäude ist eine Stahl-Fachwerk-Konstruktion und wurde von dem Hammer Architekten Karl Wibbe (* 1896 in Lippstadt) geplant und ausgeführt. Der Sockel besteht aus einem Betonkranz mit starken Betonpfeilern. Die Stahl-Fachwerk-Konstruktion ist mit Schrauben an diesem Sockel befestigt und kann bei Setzungsrissen und Senkungen von diesem gelöst und wieder neu ausgerichtet werden. Die Konstruktion ist jedoch nicht sichtbar, da der Stahlskelettbau mit Triolsteinen ausgemauert wurde, das Dach mit Bronzeblech gedeckt wurde und die Außenwände mit Klinkern und Ibbenbürener Sandstein verblendet wurden. Das Stahlskelett wurde vom Gelsenkirchener Betrieb der Vereinigte Kesselwerke AG konstruiert und geliefert. Die Kirche wurde für 300 Erwachsene und 140 Kinder geplant. Die feierliche Konsekration fand [[1933]] statt. | ||
Besonders auffallend ist der wuchtige Westturm. An der südlichen Langhausseite befindet sich ein Ehrenmal für die in den beiden Weltkriegen Gefallenen Horsthausens. Seit [[2009]] steht die Kirche unter Denkmalschutz. | Besonders auffallend ist der wuchtige Westturm. An der südlichen Langhausseite befindet sich ein Ehrenmal für die in den beiden Weltkriegen Gefallenen Horsthausens. Seit [[2009]] steht die Kirche unter Denkmalschutz. | ||
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Die Glasfenster schuf 1967 und 1975 der Künstler Nikolaus Bette aus Bottrop. 2010 wurde der Altar aus dem überhöhten Chor in den Kirchenraum verlegt, wo eine Altarinsel neu entstanden ist. | Die Glasfenster schuf [[1967]] und [[1975]] der Künstler Nikolaus Bette aus Bottrop. 2010 wurde der Altar aus dem überhöhten Chor in den Kirchenraum verlegt, wo eine Altarinsel neu entstanden ist. | ||
==Geistliche (unvollständig)== | ==Geistliche (unvollständig)== | ||
*1922–1934: Pfarrer Josef Prenger, 1909–1922 Kaplan der Gemeinde, 1934–1964 Pfarrer der Gemeinde St. Peter und Paul in Herne | *1922–1934: Pfarrer Josef Prenger, 1909–1922 Kaplan der Gemeinde, 1934–1964 Pfarrer der Gemeinde St. Peter und Paul in Herne | ||
*1990–1996: Pfarrer Ottmar Wiesehöfer († 1999), Subsidiar in St. Agatha in Niedersfeld | *1990–1996: Pfarrer Ottmar Wiesehöfer († 1999), Subsidiar in St. Agatha in Niedersfeld | ||
*aktuell: Thomas Poggel, | *aktuell: Thomas Poggel, vom 1. Dezember [[2010]] an zugleich Pfarrer an St. Peter und Paul in Herne | ||
===Geistliche aus der Gemeinde stammend=== | ===Geistliche aus der Gemeinde stammend=== |
Version vom 8. Mai 2015, 11:17 Uhr
Die katholische Kirche St. Dreifaltigkeit in Holthausen, Börsinghauser Straße, ist Gemeindekirche der St.-Dreifaltigkeits-Gemeinde im Pastoralverbund Herne-Ost des Dekanates Emschertal im Erzbistum Paderborn.
Baugeschichte
Das dünn besiedelte Holthausen erlebte wie viele andere Gebiete in dieser Region durch den nordwärtsziehenden Bergbau im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts einen rasanten Bevölkerungszuwachs. Dadurch waren die Mutterkirchen gezwungen, Pfarrvikarien zu schaffen, um den Menschen die aktive Teilnahme am Gottesdienst und dem Gemeindeleben zu ermöglichen. Die St.-Lambertus-Gemeinde in Castrop pfarrte im Jahr 1900 die St.-Joseph-Gemeinde ab. Nach der Pfarrwerdung der St. Peter und Paul Gemeinde in Sodingen und dem Bau ihres Gotteshauses wurde auch in Holthausen der Wunsch größer, eine eigene Gemeinde für Holthausen und die Siedlung Teutoburgia einzurichten. Am 1. Oktober 1928 wird die Pfarrei Holthausen aus dem Dekanat Castrop-Rauxel entlassen und in das Dekanat Herne eingegliedert.
Am 25. März 1908 wurde die erste Heilige Messe als neue Gemeinde St. Dreifaltigkeit zu Holthausen in einer Notkirche an der Mont-Cenis-Straße gefeiert, die dann durch die Dreifaltigkeitskirche an der Börsinghauser Straße ersetzt wurde. Das 1931–1932 im expressionistischen Baustil erbaute Kirchengebäude ist eine Stahl-Fachwerk-Konstruktion und wurde von dem Hammer Architekten Karl Wibbe (* 1896 in Lippstadt) geplant und ausgeführt. Der Sockel besteht aus einem Betonkranz mit starken Betonpfeilern. Die Stahl-Fachwerk-Konstruktion ist mit Schrauben an diesem Sockel befestigt und kann bei Setzungsrissen und Senkungen von diesem gelöst und wieder neu ausgerichtet werden. Die Konstruktion ist jedoch nicht sichtbar, da der Stahlskelettbau mit Triolsteinen ausgemauert wurde, das Dach mit Bronzeblech gedeckt wurde und die Außenwände mit Klinkern und Ibbenbürener Sandstein verblendet wurden. Das Stahlskelett wurde vom Gelsenkirchener Betrieb der Vereinigte Kesselwerke AG konstruiert und geliefert. Die Kirche wurde für 300 Erwachsene und 140 Kinder geplant. Die feierliche Konsekration fand 1933 statt.
Besonders auffallend ist der wuchtige Westturm. An der südlichen Langhausseite befindet sich ein Ehrenmal für die in den beiden Weltkriegen Gefallenen Horsthausens. Seit 2009 steht die Kirche unter Denkmalschutz.
Innenausstattung
Die Glasfenster schuf 1967 und 1975 der Künstler Nikolaus Bette aus Bottrop. 2010 wurde der Altar aus dem überhöhten Chor in den Kirchenraum verlegt, wo eine Altarinsel neu entstanden ist.
Geistliche (unvollständig)
- 1922–1934: Pfarrer Josef Prenger, 1909–1922 Kaplan der Gemeinde, 1934–1964 Pfarrer der Gemeinde St. Peter und Paul in Herne
- 1990–1996: Pfarrer Ottmar Wiesehöfer († 1999), Subsidiar in St. Agatha in Niedersfeld
- aktuell: Thomas Poggel, vom 1. Dezember 2010 an zugleich Pfarrer an St. Peter und Paul in Herne
Geistliche aus der Gemeinde stammend
- Thomas Witt, Domkapitular in Paderborn.
Kartengitter
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- Die Stahlskelettkirche in Holthausen (← Links)
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