Von-Bodelschwingh-Straße: Unterschied zwischen den Versionen
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Der evangelische Pfarrer Friedrich von Bodelschwingh d. Ä. (geboren am 6. März 1831 auf Haus Mark in Tecklenburg, gestorben am 2. April 1910 in Bethel bei Bielefeld) studierte nach einer mehrjährigen landwirtschaftlichen Tätigkeit von 1854 bis 1858 Theologie an den Universitäten Basel, Erlangen, Berlin und Münster. Nach einem Aufenthalt in Paris wurde er 1864 Pfarrer in Dellwig, heute Fröndenberg, Kreis Unna. | |||
Der evangelische Pfarrer Friedrich von Bodelschwingh (geboren am 6. März 1831 auf Haus Mark in Tecklenburg, gestorben am 2. April 1910 in Bethel bei Bielefeld) studierte nach einer mehrjährigen landwirtschaftlichen Tätigkeit von 1854 bis 1858 Theologie an den Universitäten Basel, Erlangen, Berlin und Münster. Nach einem Aufenthalt in Paris wurde er 1864 Pfarrer in Dellwig, heute Fröndenberg, Kreis Unna. | |||
Seit 1872 arbeitete er in Bethel bei Bielefeld als Pfarrer und Leiter der Anstalt für Epileptiker, die er erweiterte und der er andere Wohlfahrtseinrichtungen anschloss. Er war Gründer von "Heimstätten für Obdachlose", des "Zentralverbandes deutscher Arbeiterkolonien", einer Theologenschule und Förderer der Afrikamission. Der Erlass des Wanderarbeitsstättengesetzes 1907 ist auf sein Betreiben als Abgeordneter des preußischen Landtags (1903 - 1908) zurückzuführen. Die Von-Bodelschwinghschen-Anstalten entwickelten sich unter seiner Leitung zum größten Hilfswerk der deutschen Inneren Mission, das heute etwa 10.000 Mitarbeiter beschäftigt. <ref>"HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997 | Seit 1872 arbeitete er in Bethel bei Bielefeld als Pfarrer und Leiter der Anstalt für Epileptiker, die er erweiterte und der er andere Wohlfahrtseinrichtungen anschloss. Er war Gründer von "Heimstätten für Obdachlose", des "Zentralverbandes deutscher Arbeiterkolonien", einer Theologenschule und Förderer der Afrikamission. Der Erlass des Wanderarbeitsstättengesetzes 1907 ist auf sein Betreiben als Abgeordneter des preußischen Landtags (1903 - 1908) zurückzuführen. Die Von-Bodelschwinghschen-Anstalten entwickelten sich unter seiner Leitung zum größten Hilfswerk der deutschen Inneren Mission, das heute etwa 10.000 Mitarbeiter beschäftigt. <ref>"HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997</ref> | ||
==Literatur== | ==Literatur== | ||
*[[Schulte 1963]], S. 35 f. | *[[Schulte 1963]], S. 35 f. | ||
== | ==Lesen Sie auch== | ||
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Aktuelle Version vom 1. November 2021, 14:17 Uhr
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Der evangelische Pfarrer Friedrich von Bodelschwingh d. Ä. (geboren am 6. März 1831 auf Haus Mark in Tecklenburg, gestorben am 2. April 1910 in Bethel bei Bielefeld) studierte nach einer mehrjährigen landwirtschaftlichen Tätigkeit von 1854 bis 1858 Theologie an den Universitäten Basel, Erlangen, Berlin und Münster. Nach einem Aufenthalt in Paris wurde er 1864 Pfarrer in Dellwig, heute Fröndenberg, Kreis Unna.
Seit 1872 arbeitete er in Bethel bei Bielefeld als Pfarrer und Leiter der Anstalt für Epileptiker, die er erweiterte und der er andere Wohlfahrtseinrichtungen anschloss. Er war Gründer von "Heimstätten für Obdachlose", des "Zentralverbandes deutscher Arbeiterkolonien", einer Theologenschule und Förderer der Afrikamission. Der Erlass des Wanderarbeitsstättengesetzes 1907 ist auf sein Betreiben als Abgeordneter des preußischen Landtags (1903 - 1908) zurückzuführen. Die Von-Bodelschwinghschen-Anstalten entwickelten sich unter seiner Leitung zum größten Hilfswerk der deutschen Inneren Mission, das heute etwa 10.000 Mitarbeiter beschäftigt. [3]
Literatur
- Schulte 1963, S. 35 f.
Lesen Sie auch
Quellen
- ↑ Foto: Gerd Biedermann †
- ↑ StAH, Protokollbuch der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Herne 1969, Blatt 76, TOP 21 a.
- ↑ "HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997