Bahnhofstraße 27-29a: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Firma "Gebr. Rindskopf GmbH" eröffnete im neuen Haus eine Zweigniederlassung ihres (Essen-)Werdener Manufakturwarenladens. Die dazu gegründete Firma wurde 1908 geschlossen und eine neue Firma mit gleichen Namen als Hauptsitz in Herne neu eingetragen. Geschäftsführer wurden Oskar Schiffmann in Herne, Moritz und Otto Rindskopf in Werden.<ref>[https://archive.org/details/mittheilungenvo01handgoog/page/n22 Mitteilung der IHK Bochum 1908 S. 16]</ref><ref>Recherche: Andreas Janik 15. Januar 2020</ref>
Die Firma "Gebr. Rindskopf GmbH" eröffnete im neuen Haus eine Zweigniederlassung ihres (Essen-)Werdener Manufakturwarenladens. Die dazu gegründete Firma wurde 1908 geschlossen und eine neue Firma mit gleichen Namen als Hauptsitz in Herne neu eingetragen. Geschäftsführer wurden Oskar Schiffmann in Herne, Moritz und Otto Rindskopf in Werden.<ref>[https://archive.org/details/mittheilungenvo01handgoog/page/n22 Mitteilung der IHK Bochum 1908 S. 16]</ref><ref>Recherche: Andreas Janik 15. Januar 2020</ref>


Zum 19. Juni 1914 übernahm Oskar Schiffmann alle Geschäftsanteile der Firma und wurde alleiniger Inhaber.<ref>[https://zeitpunkt.nrw/ulbbn/periodical/zoom/9099776 Zeitpunkt.nrw]</ref> Das Geschäft wurde in den folgenden Jahrzehnten weit über die Stadtgrenzen hinaus als eines der größten Kaufhäuser des Westens bekannt.  Nach dem Tode Oskar Schiffmanns übernahmen am 8. Mai 1935 der Kaufmann Saliy Neugarten und dessen Ehefrau Frieda geb. Isaac das Unternehmen.<ref>[https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/21317230 https://zeitpunkt.nrw]</ref> 1938 wurden die Geschäftsinhaber unter massivem Druck gesetzt, die Firma wurde weit unter Wert verkauft und als letztes jüdisches Geschäft in der Bahnhofstraße „arisiert“.<ref>[[Nahtstellen, fühlbar, hier: Bahnhofstraße 27-29/Behrensstraße 1-3]]</ref>
Zum 19. Juni 1914 übernahm Oskar Schiffmann alle Geschäftsanteile der Firma und wurde alleiniger Inhaber.<ref>[https://zeitpunkt.nrw/ulbbn/periodical/zoom/9099776 Zeitpunkt.nrw]</ref> Das Geschäft wurde in den folgenden Jahrzehnten weit über die Stadtgrenzen hinaus als eines der größten Kaufhäuser des Westens bekannt.  Nach dem Tode Oskar Schiffmanns am 10. Januar 1935 in Düsseldorf übernahmen am 8. Mai 1935 der Kaufmann Sally Neugarten und dessen Ehefrau Frieda geb. Isaac das Unternehmen.<ref>[https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/21317230 https://zeitpunkt.nrw]</ref> 1938 wurden die Geschäftsinhaber unter massivem Druck gesetzt, die Firma wurde weit unter Wert verkauft und als letztes jüdisches Geschäft in der Bahnhofstraße „arisiert“.<ref>[[Nahtstellen, fühlbar, hier: Bahnhofstraße 27-29/Behrensstraße 1-3]]</ref>


Es übernahm Kress, nach "Kress kam Dieler, danach Lindex und jetzt H&M."<ref>Jürgen Hagen 31. August 2015</ref> Ende 2020 schloss H&M den Standort und das Gebäude stand lange Zeit leer. 2023 hat nach Umbauarbeiten die Fitness-Club-Kette „Basic-Fit“ hier eine Filiale eröffnen<ref>[https://www.waz.de/staedte/herne-wanne-eickel/nachfolge-fuer-h-m-ladenlokal-in-der-herner-city-steht-fest-id238677375.html?_gl=1*1x7luck*_up*MQ..&gclid=Cj0KCQjwgLOiBhC7ARIsAIeetVCSkh5iCUWjXMZIYFcjjtGhT5AoWrh82BzWSNRUqJ6rLeSyPI_iQKAaAuRREALw_wcB WAZ online 13.06.2023]</ref>.
Es übernahm Kress, nach "Kress kam Dieler, danach Lindex und jetzt H&M."<ref>Jürgen Hagen 31. August 2015</ref> Ende 2020 schloss H&M den Standort und das Gebäude stand lange Zeit leer. 2023 hat nach Umbauarbeiten die Fitness-Club-Kette „Basic-Fit“ hier eine Filiale eröffnen<ref>[https://www.waz.de/staedte/herne-wanne-eickel/nachfolge-fuer-h-m-ladenlokal-in-der-herner-city-steht-fest-id238677375.html?_gl=1*1x7luck*_up*MQ..&gclid=Cj0KCQjwgLOiBhC7ARIsAIeetVCSkh5iCUWjXMZIYFcjjtGhT5AoWrh82BzWSNRUqJ6rLeSyPI_iQKAaAuRREALw_wcB WAZ online 13.06.2023]</ref>.

Aktuelle Version vom 21. Oktober 2024, 18:44 Uhr

Bahnhofstraße 27-29a
Kress ca 1940 Wolfram Ninka.JPG
Bildinfo: Kress ca. 1940. Bild: Wolfram Ninka.
Erbaut: 1905
Auch bekannt als: Gebr. Rindskopf, Kress, Dieler, H&M
Stadtbezirk: Herne-Mitte
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Letzte Änderung: 21.10.2024
Geändert von: Andreas Janik
Situation vor 1899.
Ankündigung vom 28. Oktober 1938
Gedächtnistafel Bahnhofstraße 27-29 u. Behrensstraße 1-3.jpg

Aus der Geschichte der Bahnhofstraße III von Leo Reiners aus dem Jahre 1935:
"Durch eine später von dem Schuhmacher Friedrich Bromen und den Buchbinder Franz Bromen mit dem einem Doppelhaus bebaute Lücke getrennt, folgte das nächste Haus, (heute Rindskopf). Es war ein altes Fachwerkhaus. In ihm hat der Uhrmacher Stiegeler angefangen[1]. Es gehörte dem Bahnwärter Christian Maeder, der das Grundstück 1850 von Rensinghoff gt. Schlenkhoff für 100 Taler (!) kaufte und bebaute. Im Jahre 1882 ging es auf seinen Sohn, den Bergmann Friedrich Maeder und dessen Ehefrau Lisette geb. Blase über. Interessant ist, dass im Grundbuch im Jahre 1858 eintragen wurde, daß „Dem Besitzer die Anlegung eines Durchlasses an dem der Königl. Bauverwaltung gehörigen Chausseegraben der Haltern=Bochumerstraße gestattet“ sei. Das Haus ist 1899 abgebrochen worden. Eigentümer wurde der Bauunternehmer Heinrich Dickhoff, der 1905 den Rindskopfschen Neubau errichtete."

"Herne, 20. April [1904] Herr Bauunternehmer Dickhoff erwarb, wie verlautet für 40 000 Mark von den Erben Bergelmann den Eckplatz an der Bahnhofstraße, gegenüber der katholischen Kirche, und wird dort ein modernes Geschäftshaus errichten."[2] 

Die Firma "Gebr. Rindskopf GmbH" eröffnete im neuen Haus eine Zweigniederlassung ihres (Essen-)Werdener Manufakturwarenladens. Die dazu gegründete Firma wurde 1908 geschlossen und eine neue Firma mit gleichen Namen als Hauptsitz in Herne neu eingetragen. Geschäftsführer wurden Oskar Schiffmann in Herne, Moritz und Otto Rindskopf in Werden.[3][4]

Zum 19. Juni 1914 übernahm Oskar Schiffmann alle Geschäftsanteile der Firma und wurde alleiniger Inhaber.[5] Das Geschäft wurde in den folgenden Jahrzehnten weit über die Stadtgrenzen hinaus als eines der größten Kaufhäuser des Westens bekannt. Nach dem Tode Oskar Schiffmanns am 10. Januar 1935 in Düsseldorf übernahmen am 8. Mai 1935 der Kaufmann Sally Neugarten und dessen Ehefrau Frieda geb. Isaac das Unternehmen.[6] 1938 wurden die Geschäftsinhaber unter massivem Druck gesetzt, die Firma wurde weit unter Wert verkauft und als letztes jüdisches Geschäft in der Bahnhofstraße „arisiert“.[7]

Es übernahm Kress, nach "Kress kam Dieler, danach Lindex und jetzt H&M."[8] Ende 2020 schloss H&M den Standort und das Gebäude stand lange Zeit leer. 2023 hat nach Umbauarbeiten die Fitness-Club-Kette „Basic-Fit“ hier eine Filiale eröffnen[9].

Im Juni 2022 bekam der Historische Verein Herne/Wanne-Eickel e. V. einen Werbefilm der Firma Kress aus dem Jahr 1940 um ihn digitalisieren zu lassen.

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Quelle