Adolf Freese: Unterschied zwischen den Versionen
KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
||
(Eine dazwischenliegende Version desselben Benutzers wird nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
__NOTOC__ | __NOTOC__ | ||
'''Adolf Freese''' (geboren 1935 in Herne) | '''Adolf Freese''' (geboren 1935 in Herne) ist ein ehemaliger Grubenschlosser, Gerätewart und Ausbilder. | ||
{{Friedhelm1}} | {{Friedhelm1}} | ||
[[Datei:Adolf Freese 1970er-Jahre.jpg|250px|rechts|thumb|Adolf Freese in den 1970er Jahren]] | [[Datei:Adolf Freese 1970er-Jahre.jpg|250px|rechts|thumb|Adolf Freese in den 1970er Jahren]] | ||
Für ihn stand [[1950]] fest: Ich gehe zum Pütt, denn Adolf Freese, 1935 in Herne geboren, folgte den Spuren seines Vaters und Großvaters, die ebenfalls auf Herner Bergwerken tätig waren. Adolf erlernte zunächst auf „[[Zeche Friedrich der Große|Piepenfritz]]“ den Beruf des Bergmannes. Aber schon während seiner Ausbildung äußerte er den Wunsch, einmal in den technischen Grubenbetrieb zu wechseln. Hier hatte zwischenzeitlich auch mit Schlossermeister Walter Porsfeld auch ein Wechsel im Ausbildungsstab stattgefunden. Meister Porsfeld, so ist sich der ehemalige FdG-Kumpel sicher, hat das moderne Bild des Grubenschlossers auf „Piepenfritz“ entscheidend geprägt. Freese, der während seiner bergmännischen Ausbildung vor allem durch seine technische Begabung auch der Zechenleitung auffiel, durfte nach der abgelegten Hauerprüfung in den technischen Grubenbetrieb wechseln. Hier absolvierte er mit Bravour alle Schweißprüfungen und wurde schließlich zum Maschinenhauer. Ab [[1962]] wurde er auch Mitglied der Grubenwehr. Bei der FdG-Wehr fungierte er nun als Gerätewart, absolvierte einige Lehrgänge in der Essener Hauptstelle für das Grubenrettungswesen, wurde als Wehrmann bei verschiedenen Einsätzen auf Piepenfritz eingesetzt und später sogar hauptamtlicher Gerätewart. Das blieb so bis zur Zechenschließung im Jahre [[1978]]. | Für ihn stand [[1950]] fest: Ich gehe zum [[Bergmannssprache P#Pütt|<span title="Brunnen, Schacht, Grube.">Pütt</span>]], denn Adolf Freese, 1935 in Herne geboren, folgte den Spuren seines Vaters und Großvaters, die ebenfalls auf Herner Bergwerken tätig waren. Adolf erlernte zunächst auf „[[Zeche Friedrich der Große|Piepenfritz]]“ den Beruf des Bergmannes. Aber schon während seiner Ausbildung äußerte er den Wunsch, einmal in den technischen Grubenbetrieb zu wechseln. Hier hatte zwischenzeitlich auch mit Schlossermeister Walter Porsfeld auch ein Wechsel im Ausbildungsstab stattgefunden. Meister Porsfeld, so ist sich der ehemalige FdG-Kumpel sicher, hat das moderne Bild des Grubenschlossers auf „Piepenfritz“ entscheidend geprägt. Freese, der während seiner bergmännischen Ausbildung vor allem durch seine technische Begabung auch der Zechenleitung auffiel, durfte nach der abgelegten Hauerprüfung in den technischen Grubenbetrieb wechseln. Hier absolvierte er mit Bravour alle Schweißprüfungen und wurde schließlich zum Maschinenhauer. Ab [[1962]] wurde er auch Mitglied der Grubenwehr. Bei der FdG-Wehr fungierte er nun als Gerätewart, absolvierte einige Lehrgänge in der Essener Hauptstelle für das Grubenrettungswesen, wurde als Wehrmann bei verschiedenen Einsätzen auf Piepenfritz eingesetzt und später sogar hauptamtlicher Gerätewart. Das blieb so bis zur Zechenschließung im Jahre [[1978]]. | ||
[[Datei:Grubenwehr FdG im Casino.jpg|250px|thumb|Grubenwehr FdG im Casino]] | [[Datei:Grubenwehr FdG im Casino.jpg|250px|thumb|Grubenwehr FdG im Casino]] |
Aktuelle Version vom 18. Februar 2018, 14:10 Uhr
Adolf Freese (geboren 1935 in Herne) ist ein ehemaliger Grubenschlosser, Gerätewart und Ausbilder.
Für ihn stand 1950 fest: Ich gehe zum Pütt, denn Adolf Freese, 1935 in Herne geboren, folgte den Spuren seines Vaters und Großvaters, die ebenfalls auf Herner Bergwerken tätig waren. Adolf erlernte zunächst auf „Piepenfritz“ den Beruf des Bergmannes. Aber schon während seiner Ausbildung äußerte er den Wunsch, einmal in den technischen Grubenbetrieb zu wechseln. Hier hatte zwischenzeitlich auch mit Schlossermeister Walter Porsfeld auch ein Wechsel im Ausbildungsstab stattgefunden. Meister Porsfeld, so ist sich der ehemalige FdG-Kumpel sicher, hat das moderne Bild des Grubenschlossers auf „Piepenfritz“ entscheidend geprägt. Freese, der während seiner bergmännischen Ausbildung vor allem durch seine technische Begabung auch der Zechenleitung auffiel, durfte nach der abgelegten Hauerprüfung in den technischen Grubenbetrieb wechseln. Hier absolvierte er mit Bravour alle Schweißprüfungen und wurde schließlich zum Maschinenhauer. Ab 1962 wurde er auch Mitglied der Grubenwehr. Bei der FdG-Wehr fungierte er nun als Gerätewart, absolvierte einige Lehrgänge in der Essener Hauptstelle für das Grubenrettungswesen, wurde als Wehrmann bei verschiedenen Einsätzen auf Piepenfritz eingesetzt und später sogar hauptamtlicher Gerätewart. Das blieb so bis zur Zechenschließung im Jahre 1978.
Ab 1962 bis zur Schließung von Friedrich der Große/Mont-Cenis, gehörte Adolf Freese immer zu den Organisatoren der legendären „Piepenfritz-Grubenwehrfeste“, die meist im Casino Friedrichseck an der Roonstraße stattfanden. Da wurde im Vorfeld monatelang geprobt und gedichtet, denn dieses Barbarafest war damals der alljährliche, gesellschaftliche Höhepunkt in Horsthausen. Nach dem Zusammenschluss von FdG und Mont-Cenis feierten die Wehrleute auch schon mal im Urbanushaus oder in der Aula der Realschule Strünkede.
Adolf Freese war aber nicht nur Hauptorganisator und Mitwirkender der außergewöhnlichen Veranstaltungen, sondern er stand auch hinter der Kamera. Etliche Piepenfritz-Grubenwehrfeste hat er so im Laufe der Jahre im Superachtformat und Ton festgehalten.
Als das letzte Herner Bergwerk 1978 schloss, wechselte Adolf Freese ins Maschinenübungszentrum (MÜZ) am Grullbad in Recklinghausen. Hier leitete der erfahrene Grubenwehrmann Lehrgänge im Seilpleißen, Gabelstaplerfahren und dem Bedienen von Hofseilkränen. 1989 ging Adolf Freese in den Ruhestand, 29 Jahre lang hatte er bis dahin der Grubenwehr – zuletzt als passives Mitglied angehört, und wie es sich für einen Filmfan gehört, gibt es auch vom letzten MÜZ-Tag ein entsprechendes, filmisches Dokument. Der IGBE, in der er 1950, als er auf Piepenfritz an der Roonstraße seine erste Schicht verfuhr, eintrat, ist er immer treu geblieben. [2]
Lesen Sie auch
Einzelnachweise
- ↑ Dieser Text wurde von Friedhelm Wessel zur Verfügung gestellt. Der Text darf nicht ohne Genehmigung verändert oder weitergegeben werden.
- ↑ Ein Artikel von Friedhelm Wessel