Hof Weusthoff: Unterschied zwischen den Versionen

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Der große Hof Weusthoff liegt in einem Grund auf dem der Westbach eine seiner Quellarme bildet. Nach den Hypothekenbuch war er frei, musste allerdings dem Freiherrlichen [[Strünkede (Besitz)|Hause Strünkede]] einige Dienste leisten.<ref>http://dfg-viewer.de/show/?id=8071&tx_dlf%5Bid%5D=http%3A%2F%2Fwww.landesarchiv-nrw.de%2Fdigitalisate%2FAbt_Westfalen%2FGrafschaft_Mark_Gerichte_III%2F00037_01_Bd01%2Fmets.xml&tx_dlf%5Bpage%5D=44</ref>
Der große '''Hof Weusthoff''' liegt in einem Grund auf dem der Westbach eine seiner Quellarme bildet. Seine Postalische Adresse lautet: Wiescherstraße 118A.
[[Datei:Hartmann (1921) IVa Weusthoff.jpg|225px|thumb|links|Aus [[Hartmann 1921]] Tafel IVa]]
==Inschrift==
Nach den Hypothekenbuch war er frei, musste allerdings dem Freiherrlichen [[Strünkede (Besitz)|Hause Strünkede]] einige Dienste leisten.<ref>http://dfg-viewer.de/show/?id=8071&tx_dlf%5Bid%5D=http%3A%2F%2Fwww.landesarchiv-nrw.de%2Fdigitalisate%2FAbt_Westfalen%2FGrafschaft_Mark_Gerichte_III%2F00037_01_Bd01%2Fmets.xml&tx_dlf%5Bpage%5D=44</ref>
;Johann Heinrich Weusthoff und Anna Maria Schwenn in der Wann, Eheleute
;Bauen und Pflanzen — Laß Dich nicht verdrießen, Deine Nachkommen werden es wohl genießen.
;Befiehl dem Herrn Deine Wege und hoffe auf Ihn. Er wird Dir geben was Dein Herz wünscht.
;Anno 1705 den 19. Juli.


Über die Geschichte bis 1935 berichtet Dr. Leo Reiners ins seinem Artikel: "[[Hof Weusthoff am Düngelbruche (Reiners 1935)|Hof Weusthoff am Düngelbruche]]".

Der heutige [[Hof Schulte-Göcking]] war der ehemalige Hof Weusthoff. Der letzte seiner Art ist einer der ältesten besiedelten Gebäude in Alt Herne und legt Zeugnis ab von der bäuerlichen Vergangenheit mit Zukunft unserer Heimatstadt.

Durch seine besondere Lage in einer Senke (Düngelbruch), im Quellgebiet des östlichen Westbachzulaufs, etwas außerhalb der uralten Bauerschaft Altenhöfen, zwischen dieser und der Wiescherstraße gelegen, ist er umgeben von fruchtbaren Böden und dem Waldgebiet, das heute Constantiner-Busch oder -Wäldchen genannt wird und früher die [[Herner Mark]] war.

Schon Leo Reiners bezeugte in seinem Artikel »[[Hof Weusthoff am Düngelbruche (Reiners 1935)|Hof Weusthoff am Düngelbruche]]« im Herner Anzeiger Nr. 110 vom 11. Mai 1935 von seiner Vergangenheit. Einst umgab ihm – wie bei unserem Schloss Strünkede– ein geschlossener Wassergraben, der aber schon bis 1870 verschwunden war.

Dieser große Hof (Woisthoff) wurde 1486 im Märkischen Schatzbuch erstmals erwähnt. In diesem und allen weiteren Steuerlisten gehört er zu den größten steuerzahlenden Gütern. Zunächst ein freier Hof wird er 1664 als Pachthof der Herren von Ossenbruch genannt. Später wiederum frei, musste er nur den Herren von Strünkede einige Dienste aufwarten. 1685 taucht erstmals mit Henrich Jürgen Wüsthoff eine Person in den Urkunden auf. Die nachfolgenden Familienoberhäupter waren eine wichtige Stütze des Gemeinwohls und der wirtschaftlichen Prosperität der Gemeinde.

Der Erbauer des jetzigen Hofes war Johann Henderich Weusthoff. Der Deelenbalken berichtet:
[[Datei:Hartmann (1921) Torbalken Weusthoff.jpg|500px|thumb||zentriert|Abb. aus [[Hartmann 1921]]]]
;;;Johan Henderich Weusthof<ref>[1765-1838]</ref> und Anna Maria |
;;;Schwen in der Wann<ref> [1872-1828]</ref> Eheleite |
;;;Anno 1805 denn 9 Julius |
;;;Bauen und pflansen las dich nicht verdriesen |
;;;deine Nachkomen werden es wohl geniesen |
;;;befiel dem Herrn deine Wege und hof auf ihm |
;;;er wird dir geben was dein Hertz wünschet. |
;;;Hangohr.<ref>[Johann Georg Hangohr 1759-1840]</ref><br>
[[Datei:Hartmann (1921) IVb Weusthoff.jpg|225px|thumb|links]]
Gegen 1915 wurde der gesamte Hof durch eine Erbengemeinschaft verwaltet. Das Bauernhaus selber wurde vom kinderlosen Wilhelm verwaltet. Das Wohnhaus lag nun an der Wiescherstraße und war eine recht komfortable Villa. Diese wurde im zweiten Weltkrieg zerstört und seit 1953 wurde an ihrer die ev. [[Christuskirche (Herne-Süd)|Christuskirche]] errichtet. Den Hof übernahm die aus alten Dortmund-Eving/Brechtener Bauerngeschlecht stammende, Familie Schulte-Göcking.<ref>Janik, Andreas: Herne Süder Dreiklang– Hof- Kirche- Zeche in: [[Der Bote 2022-17|Der Bote, Nr. 17 (2022)]]</ref>


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==Weitere Artikel==
==Weitere Artikel==
* 28. Mai [[1959]]: [[Bauernhaus wird erneuert (WAZ 1959)]]
* 28. Mai [[1959]]: [[Bauernhaus wird erneuert (WAZ 1959)]]

Aktuelle Version vom 23. September 2025, 13:45 Uhr

Hof Weusthoff
Der Hof Weusthoff 2019
Auch bekannt als: Schulte-Göcking
Stadtbezirk: Herne-Mitte
Ortsteil: Herne
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Letzte Änderung: 23.09.2025
Geändert von: Andreas Janik

Der große Hof Weusthoff liegt in einem Grund auf dem der Westbach eine seiner Quellarme bildet. Seine Postalische Adresse lautet: Wiescherstraße 118A.

Aus Hartmann 1921 Tafel IVa

Nach den Hypothekenbuch war er frei, musste allerdings dem Freiherrlichen Hause Strünkede einige Dienste leisten.[1]

Über die Geschichte bis 1935 berichtet Dr. Leo Reiners ins seinem Artikel: "Hof Weusthoff am Düngelbruche".

Der heutige Hof Schulte-Göcking war der ehemalige Hof Weusthoff. Der letzte seiner Art ist einer der ältesten besiedelten Gebäude in Alt Herne und legt Zeugnis ab von der bäuerlichen Vergangenheit mit Zukunft unserer Heimatstadt.

Durch seine besondere Lage in einer Senke (Düngelbruch), im Quellgebiet des östlichen Westbachzulaufs, etwas außerhalb der uralten Bauerschaft Altenhöfen, zwischen dieser und der Wiescherstraße gelegen, ist er umgeben von fruchtbaren Böden und dem Waldgebiet, das heute Constantiner-Busch oder -Wäldchen genannt wird und früher die Herner Mark war.

Schon Leo Reiners bezeugte in seinem Artikel  »Hof Weusthoff am Düngelbruche« im Herner Anzeiger Nr. 110 vom 11. Mai 1935 von seiner Vergangenheit. Einst umgab ihm – wie bei unserem Schloss Strünkede– ein geschlossener Wassergraben, der aber schon bis 1870 verschwunden war.

Dieser große Hof (Woisthoff) wurde 1486 im Märkischen Schatzbuch erstmals erwähnt. In diesem und allen weiteren Steuerlisten gehört er zu den größten steuerzahlenden Gütern. Zunächst ein freier Hof wird er 1664 als Pachthof der Herren von Ossenbruch genannt. Später wiederum frei, musste er nur den Herren von Strünkede einige Dienste aufwarten. 1685 taucht erstmals mit Henrich Jürgen Wüsthoff eine Person in den Urkunden auf. Die nachfolgenden Familienoberhäupter waren eine wichtige Stütze des Gemeinwohls und der wirtschaftlichen Prosperität der Gemeinde.

Der Erbauer des jetzigen Hofes war Johann Henderich Weusthoff. Der Deelenbalken berichtet:

Abb. aus Hartmann 1921
Johan Henderich Weusthof[2] und Anna Maria |
Schwen in der Wann[3] Eheleite |
Anno 1805 denn 9 Julius |
Bauen und pflansen las dich nicht verdriesen |
deine Nachkomen werden es wohl geniesen |
befiel dem Herrn deine Wege und hof auf ihm |
er wird dir geben was dein Hertz wünschet. |
Hangohr.[4]

Gegen 1915 wurde der gesamte Hof durch eine Erbengemeinschaft verwaltet. Das Bauernhaus selber wurde vom kinderlosen Wilhelm verwaltet. Das Wohnhaus lag nun an der Wiescherstraße und war eine recht komfortable Villa. Diese wurde im zweiten Weltkrieg zerstört und seit 1953 wurde an ihrer die ev. Christuskirche errichtet. Den Hof übernahm die aus alten Dortmund-Eving/Brechtener Bauerngeschlecht stammende, Familie Schulte-Göcking.[5]

Weitere Artikel

Siehe auch

Quellen

Stadtarchiv Herne: Ordner Bauernhöfe und Kotten in Herne.