Gutshaus Gysenberg: Unterschied zwischen den Versionen

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==Gutshof Gysenberg==
Zwischen Eisport-Arena und der beliebten Kindereisenbahn „Jolante“, auf einer leichten Anhöhe über den [[Gysenberger Mühle|Gysenberger Mühlenteich]] und direkt am Rande des Gysenberger Waldes liegt der alte Gutshof [[Gysenberg]] mit der Hausnummer [[Gysenbergstraße]] 75.  
Zwischen Eisport-Arena und der beliebten Kindereisenbahn „Jolante“, auf einer leichten Anhöhe über den Gysenberger Mühlenteich und direkt am Rande des Gysenberger Waldes liegt der alte Gutshof Gysenberg mit der Hausnummer [[Gysenbergstraße]] 75.  


Dieses Ensemble von Wohn- und Stallgebäude ist der Rest des adeligen Besitzes [[Haus Gysenberg|Gysenberg]], dessen erster urkundlich festzumachender Besitzer der Ritter Arnd von Gysenberg im Jahre 1290/91 war. Diese Familie gehörten zu den Adeligen Herrschaften von Castrop und waren durch Einheiraten an die Herrschaft Henrichenburg an der Emscher gekommen, wo sie seit dem 16. Jahrhundert wohnten. Nicht unwichtig ist dabei, dass die Familie stets katholischen Glaubens bleibt und demnach mit dem benachbarten Adeligen Hernes nichts zu schaffen pflegte. Sie waren spätestens seit ihrer Henrichenburger Zeit zudem Lehnsleute der Kölner Fürstbischöfe.<br>
Dieses Ensemble von Wohn- und Stallgebäude ist der Rest des adeligen Besitzes [[Haus Gysenberg|Gysenberg]], dessen erster urkundlich festzumachender Besitzer der Ritter Arnd von Gysenberg im Jahre 1290/91 war. Diese Familie gehörten zu den Adeligen Herrschaften von Castrop und waren durch Einheiraten an die Herrschaft Henrichenburg an der Emscher gekommen, wo sie seit dem 16. Jahrhundert wohnten. Nicht unwichtig ist dabei, dass die Familie stets katholischen Glaubens bleibt und demnach mit dem benachbarten Adeligen Hernes nichts zu schaffen pflegte. Sie waren spätestens seit ihrer Henrichenburger Zeit zudem Lehnsleute der Kölner Fürstbischöfe.<br>


Ihr Erbgut wurde seit dieser Zeit von Dienern bzw. Rendanten verwaltet und bewohnt. Als das Geschlecht von Gysenberg mit dem Hildesheimer Domherrn Adolf Robert Arnold von Gysenberg 1725 im Mannesstamm ausstarb, vermachte dieser die Herrschaft an seinen Großneffen Joseph Clemens August Maria von Westerholt. Dieser führte bereits seit 1714 die Verwaltung und übernahm, testamentarisch verlangt, den Namen und das alte Wappen der von Gysenberg und „vermehrten“ ihr eigenes Familienwappen damit und nannten sich von nun an „Westerholt-Gysenberg“.<br>
Ihr Erbgut wurde seit dieser Zeit von Dienern bzw. Rendanten verwaltet und bewohnt. Als das Geschlecht von Gysenberg mit dem Hildesheimer Domherrn [[Der letzte Gysenberger Ritter u. Prälat (Dorider 1935)|Adolf Robert Arnold von Gysenberg]] 1725 im Mannesstamm ausstarb, vermachte dieser die Herrschaft an seinen Großneffen Joseph Clemens August Maria von Westerholt. Dieser führte bereits seit 1714 die Verwaltung und übernahm, testamentarisch verlangt, den Namen und das alte Wappen der von Gysenberg und „vermehrten“ ihr eigenes Familienwappen damit und nannten sich von nun an „Westerholt-Gysenberg“.<br>


Das Wappen der Familie von Gysenberg zeigt in Gold drei in einer Reihe stehende schwarze Vögel. Auf dem Helm mit schwarz-goldenen Decken stehen zwei bis sechs Glockenblumen.<br>
Das Wappen der Familie von Gysenberg zeigt in Gold drei in einer Reihe stehende schwarze Vögel. Auf dem Helm mit schwarz-goldenen Decken stehen zwei bis sechs Glockenblumen.<br>
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Da die alte Burganlage wohl nicht mehr zu halten war, sie lag vermutlich etwas oberhalb der jetzigen Anlage am oder auf dem Hang, wurde diese abgetragen und im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts das jetzige Ensemble errichtet. Das 2 ½-geschossige verputztes Bruchsteingebäude mit Krüppelwalmdach und Fachwerk in Teilen seines Obergeschosses wurde Anfang 1986 unter Denkmalschutz gestellt (DE05916000_20) und  diente seit seinem Erwerb durch die Stadt Herne im Jahre 1927 verschiedenen Verwendungen.
Da die alte Burganlage wohl nicht mehr zu halten war, sie lag vermutlich etwas oberhalb der jetzigen Anlage am oder auf dem Hang, wurde diese abgetragen und im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts das jetzige Ensemble errichtet. Das 2 ½-geschossige verputztes Bruchsteingebäude mit Krüppelwalmdach und Fachwerk in Teilen seines Obergeschosses wurde Anfang 1986 unter Denkmalschutz gestellt (DE05916000_20) und  diente seit seinem Erwerb durch die Stadt Herne im Jahre 1927 verschiedenen Verwendungen.
In der Ortschronik von Castrop aus dem Jahre 1822 heißt es:<br>
"''Das Haus Giesenberg''<br>
''in der Commüne gleichen Namens, eine Stunde von Castrop entfernt, besitzt der Herr Graf von Westerholt und Giesenberg, hat zwar wenig Weiden und Wiesen, aber doch bedeutende und theils gute Waldungen und ziemlich gutes Ackerland. Für das alte Haus, das auch sehr baufällig war, steht nun ein neues massives Gebäude, was vorzüglich für Oeconomie eingerichtet ist.''"<ref>Vgl.: Die Heimatseite. In: Castroper Anzeiger vom 8. September 1934. [https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/6757876 Online auf Zeitpunkt.nrw]</ref>


==Literatur==
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Aktuelle Version vom 14. April 2024, 21:56 Uhr

Gut Gysenberg
Gysenberg.jpg
Letze Änderung: 14.04.2024
Geändert von: Andreas Janik
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Zwischen Eisport-Arena und der beliebten Kindereisenbahn „Jolante“, auf einer leichten Anhöhe über den Gysenberger Mühlenteich und direkt am Rande des Gysenberger Waldes liegt der alte Gutshof Gysenberg mit der Hausnummer Gysenbergstraße 75.

Dieses Ensemble von Wohn- und Stallgebäude ist der Rest des adeligen Besitzes Gysenberg, dessen erster urkundlich festzumachender Besitzer der Ritter Arnd von Gysenberg im Jahre 1290/91 war. Diese Familie gehörten zu den Adeligen Herrschaften von Castrop und waren durch Einheiraten an die Herrschaft Henrichenburg an der Emscher gekommen, wo sie seit dem 16. Jahrhundert wohnten. Nicht unwichtig ist dabei, dass die Familie stets katholischen Glaubens bleibt und demnach mit dem benachbarten Adeligen Hernes nichts zu schaffen pflegte. Sie waren spätestens seit ihrer Henrichenburger Zeit zudem Lehnsleute der Kölner Fürstbischöfe.

Ihr Erbgut wurde seit dieser Zeit von Dienern bzw. Rendanten verwaltet und bewohnt. Als das Geschlecht von Gysenberg mit dem Hildesheimer Domherrn Adolf Robert Arnold von Gysenberg 1725 im Mannesstamm ausstarb, vermachte dieser die Herrschaft an seinen Großneffen Joseph Clemens August Maria von Westerholt. Dieser führte bereits seit 1714 die Verwaltung und übernahm, testamentarisch verlangt, den Namen und das alte Wappen der von Gysenberg und „vermehrten“ ihr eigenes Familienwappen damit und nannten sich von nun an „Westerholt-Gysenberg“.

Das Wappen der Familie von Gysenberg zeigt in Gold drei in einer Reihe stehende schwarze Vögel. Auf dem Helm mit schwarz-goldenen Decken stehen zwei bis sechs Glockenblumen.

Verwalter des Gutes wurde nun jeweils ein Mitglied der Familie Galland, noch heute mit eigenem Restaurant am anderen Ende des Gysenbergparks wohnend und handelnd.

Dortmunder Anzeiger amtliches Kreisblatt 26 (12 3 1853) 21 Dortmund-Haus Gysenberg.png

Da die alte Burganlage wohl nicht mehr zu halten war, sie lag vermutlich etwas oberhalb der jetzigen Anlage am oder auf dem Hang, wurde diese abgetragen und im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts das jetzige Ensemble errichtet. Das 2 ½-geschossige verputztes Bruchsteingebäude mit Krüppelwalmdach und Fachwerk in Teilen seines Obergeschosses wurde Anfang 1986 unter Denkmalschutz gestellt (DE05916000_20) und diente seit seinem Erwerb durch die Stadt Herne im Jahre 1927 verschiedenen Verwendungen.

In der Ortschronik von Castrop aus dem Jahre 1822 heißt es:
"Das Haus Giesenberg
in der Commüne gleichen Namens, eine Stunde von Castrop entfernt, besitzt der Herr Graf von Westerholt und Giesenberg, hat zwar wenig Weiden und Wiesen, aber doch bedeutende und theils gute Waldungen und ziemlich gutes Ackerland. Für das alte Haus, das auch sehr baufällig war, steht nun ein neues massives Gebäude, was vorzüglich für Oeconomie eingerichtet ist."[1]

Literatur

Verwandte Artikel

Quellen

  1. Vgl.: Die Heimatseite. In: Castroper Anzeiger vom 8. September 1934. Online auf Zeitpunkt.nrw


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