Cranger Heide: Unterschied zwischen den Versionen
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==Benennung== | __NOTOC__ | ||
28. April 1926 | {{Infobox Straße | ||
= | | Bild =[[Datei:Cranger Heide Gerd Biedermann 2016.jpeg|400px|center]] | ||
Wanne | | Bildinfo =Cranger Heide im März 2016 <ref name="GB">Foto: Gerd Biedermann †</ref> | ||
| Benennung = | |||
|TagMonat=28. April | |||
=== | |Jahr=1926 | ||
| Erwähnung = | |||
| Von = Der Kommissarische Bürgermeister der <br>Stadt Wanne-Eickel <ref>StAH, Protokollbuch des Überleitungsausschusses der Stadt Wanne-Eickel 1926, Blatt 6, TOP 7.</ref> | |||
|PLZ=44649 | |||
| Stadtbezirk = Wanne | |||
| Ortsteil = Bickern | |||
| Kartengitter = C4 | |||
| lat = 51.541576 | |||
| lon = 7.166057 | |||
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{{Strassennamen | |||
|Name=Cranger Heide | |||
|Text= | |||
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Die Straße ist benannt nach der alten Flurbezeichnung „[[Cranger Heide (Historisch)|Cranger Heide]]“ (Flur I) in der Gemarkung Holsterhausen. Die Gewannbezeichnung „Cranger Heide“ gibt es außerdem in der Gemarkung Bickern, Flur II, genannt Wanne. <ref>VuKAH, Gemeinde-Atlas Bickern 1823. Übersichts-Handriß.</ref> | |||
==Historie== | ==Historie== | ||
Die Cranger Heide war ein Landbezirk, der sich auf Teile der Gemeinden Holsterhausen, Bickern und Eickel erstreckte. Sie erhielt ihren Namen Crange von dem nächstgelegenen Kirchdorf. Die Benennung „Heide“ charakterisiert die Pflanzenwelt dieses Gebietes, für die der in der Nähe des heutigen Hauptbahnhofes anstehende Sandboden ursächlich war: Ginster, Wacholdersträucher und Nadelwald. | Die Cranger Heide war ein Landbezirk, der sich auf Teile der Gemeinden Holsterhausen, Bickern und Eickel erstreckte. Sie erhielt ihren Namen Crange von dem nächstgelegenen Kirchdorf. Die Benennung „Heide“ charakterisiert die Pflanzenwelt dieses Gebietes, für die der in der Nähe des heutigen Hauptbahnhofes anstehende Sandboden ursächlich war: Ginster, Wacholdersträucher und Nadelwald. | ||
Im Vordergrund der wirtschaftlichen Nutzung standen der Viehauftrieb sowie das Holzfällen, Holzlesen und Torfstechen. Die Cranger Heide wurde genossenschaftlich genutzt; der „Holzrichter“ führte die Verwaltung. Er war Mitglied des Landadels; als „Geschworene“ standen ihm die Schulten von Eickel, Holsterhausen und der Schulte von Altendorneburg zur Seite. Dieses Gremium, das „Holzgericht“, tagte auf dem Hof des Schulten zu Eickel. | Im Vordergrund der wirtschaftlichen Nutzung standen der Viehauftrieb sowie das Holzfällen, Holzlesen und Torfstechen. Die Cranger Heide wurde genossenschaftlich genutzt; der „Holzrichter“ führte die Verwaltung. Er war Mitglied des Landadels; als „Geschworene“ standen ihm die Schulten von Eickel, Holsterhausen und der Schulte von Altendorneburg zur Seite. Dieses Gremium, das „Holzgericht“, tagte auf dem Hof des Schulten zu Eickel. | ||
Im Zuge der preußischen Reformen wurde auch hier die Genossenschaftsteilung vorgenommen. Bereits vor dem Siebenjährigen Krieg (1756 bis 1763) ist mit den Markenteilungen begonnen worden. Im Jahre 1771 konnten die Holzgründe und die „Riemker Mark“ geteilt werden. Die Teilung der restlichen „Cranger Heide“ und der Weidegründe zog sich wegen des Widerstandes der Markgenossen bis 1841 hin. <ref>"HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997 | Im Zuge der preußischen Reformen wurde auch hier die Genossenschaftsteilung vorgenommen. Bereits vor dem Siebenjährigen Krieg (1756 bis 1763) ist mit den Markenteilungen begonnen worden. Im Jahre [[1771]] konnten die Holzgründe und die „Riemker Mark“ geteilt werden. Die Teilung der restlichen „Cranger Heide“ und der Weidegründe zog sich wegen des Widerstandes der Markgenossen bis [[1841]] hin. <ref>"HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997</ref> <ref>[[Symann 1929]], Nr. 299, 925, 1088, 1145, 1152, 1169, 1192, 1244, 1266 u. 1341 - 1345.</ref> <ref>Wanne-Eickeler Zeitung 09.09.1961.</ref> | ||
==Literatur== | ==Literatur== | ||
* [[Hegler 1911/1979]], S. 49 - 67 u. 111 - 130. | * [[Hegler 1911/1979]], S. 49 - 67 u. 111 - 130. | ||
==Lesen Sie auch== | |||
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Aktuelle Version vom 13. Januar 2024, 18:23 Uhr
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Die Straße ist benannt nach der alten Flurbezeichnung „Cranger Heide“ (Flur I) in der Gemarkung Holsterhausen. Die Gewannbezeichnung „Cranger Heide“ gibt es außerdem in der Gemarkung Bickern, Flur II, genannt Wanne. [3]
Historie
Die Cranger Heide war ein Landbezirk, der sich auf Teile der Gemeinden Holsterhausen, Bickern und Eickel erstreckte. Sie erhielt ihren Namen Crange von dem nächstgelegenen Kirchdorf. Die Benennung „Heide“ charakterisiert die Pflanzenwelt dieses Gebietes, für die der in der Nähe des heutigen Hauptbahnhofes anstehende Sandboden ursächlich war: Ginster, Wacholdersträucher und Nadelwald.
Im Vordergrund der wirtschaftlichen Nutzung standen der Viehauftrieb sowie das Holzfällen, Holzlesen und Torfstechen. Die Cranger Heide wurde genossenschaftlich genutzt; der „Holzrichter“ führte die Verwaltung. Er war Mitglied des Landadels; als „Geschworene“ standen ihm die Schulten von Eickel, Holsterhausen und der Schulte von Altendorneburg zur Seite. Dieses Gremium, das „Holzgericht“, tagte auf dem Hof des Schulten zu Eickel.
Im Zuge der preußischen Reformen wurde auch hier die Genossenschaftsteilung vorgenommen. Bereits vor dem Siebenjährigen Krieg (1756 bis 1763) ist mit den Markenteilungen begonnen worden. Im Jahre 1771 konnten die Holzgründe und die „Riemker Mark“ geteilt werden. Die Teilung der restlichen „Cranger Heide“ und der Weidegründe zog sich wegen des Widerstandes der Markgenossen bis 1841 hin. [4] [5] [6]
Literatur
- Hegler 1911/1979, S. 49 - 67 u. 111 - 130.
Lesen Sie auch
- Am Ruschenhof (← Links)
- An der Ziegelei (← Links)
- Cranger Straße (← Links)
- Cranger Heide (Historisch) (← Links)
- 28. April (← Links)
- 1926 (← Links)
- 1823 (← Links)
- Sandberg Wanne (Monno) (← Links)
- Straßenumbenennungen H (← Links)
- Friedrich Brockhoff (← Links)
- Senfmühle Bolte/Ferroro (Baukau) (← Links)
- Urkunde 1854 August 06 (← Links)
Quellen
- ↑ Foto: Gerd Biedermann †
- ↑ StAH, Protokollbuch des Überleitungsausschusses der Stadt Wanne-Eickel 1926, Blatt 6, TOP 7.
- ↑ VuKAH, Gemeinde-Atlas Bickern 1823. Übersichts-Handriß.
- ↑ "HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997
- ↑ Symann 1929, Nr. 299, 925, 1088, 1145, 1152, 1169, 1192, 1244, 1266 u. 1341 - 1345.
- ↑ Wanne-Eickeler Zeitung 09.09.1961.