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Dieser Teil von Alt-Herne gehörte zum [[Herne (Dorf) 1823|Dorf Herne]] und war im Besitz der Familie Krämer. Diese bauten nach 1823 ein neues Fachwerkhaus an dieser Stelle, das 1865 dem Bergmann Heinrich Probst gehörte. 1895 erwarb es der [[Gastwirtschaft Wilhelm Voss|Wirt Wilhelm Voss]] der es an seinen Schwiegersohn weitergab. | |||
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Im Jahre 1908 eröffnete an der Wiescherstraße 2 der Wirt Georg Hirdes jun. das Restaurant „Am Ostentor“. Das Gebäude war ein Wohn- und Wirtshaus. Dort wohnten neben der Familie Hirdes auch weitere Mieter. Das Gasthaus Hirdes-Ostentor wie es später hieß, war die Fortsetzung der ehemals daneben befindlichen [[Gastwirtschaft Wilhelm Voss]], die seit 1908 nur noch als Mietshaus Verwendung fand. Georg Hirdes jun. heiratete Anna Voss, die Tochter von Wilhelm Voss. Anna Voss ([[Anna Hirdes]]) war die eigentliche Wirtin, die sich um das wohlergehen der Gäste kümmerte. Später übergab sie diese Aufgabe ihren Sohn Wilhelm Friedrich Hirdes *09.03.1909. Georg Hirdes jun. kümmerte sich mit großer Leidenschaft um sein Gewächshaus im heimischen Garten. | |||
Hirdes Ostentor beheimatete viele Vereine, wie zum Beispiel den Männergesangsverein und der Herner Turn Club. Am prägnantesten war aber die Freiwillige Feuerwehr Herne, die dort viele ihrer Versammlungen und Sitzungen abhielt. Der Wirt Georg Hirdes jun. war seit dem 13.05.1907 ebenfalls bei der Freiwilligen Feuerwehr Herne als Spritzenführer und ab 1926 als Brandmeister im 2. Zug Mitglied, genauso wie sein Sohn und Nachfolger der Gastwirtschaft Hirdes Ostentor, Wilhelm Friedrich Hirdes, auch Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr war. | |||
Branddirektor [[Georg Hirdes]] *11.04.1851 führte während seiner Zeit als Leiter der Feuerwehr die elektrische Klingel-Alarmierung ein, an der auch der Wirt Georg Hirdes jun. und später Wilhelm Friedrich Hirdes angeschlossen war. Die Klingel befand sich unten im Treppenhaus und war im gesamten Haus zu hören. Die Uniform hing immer im Schlafzimmer parat und wurde bei Alarmierung sofort angezogen. | |||
Später ließ sich die Feuerwehrtätigkeit nicht mehr mit dem Beruf des Gastwirts vereinbaren, die Mitgliedschaft wurde dann nur noch passiv ausgeübt. | |||
Die Ära der Gastwirtschaft Hirdes-Ostentor endete 1969 mit dem Abriss des Wohn- und Gasthauses. An dessen Stelle wurde der gesamte Kreuzungsbereich komplett umgestaltet und eine Reihe von Mehrfamilienhäusern errichtet. | |||
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==Verwandte Artikel== | ==Verwandte Artikel== | ||
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Aktuelle Version vom 8. Dezember 2023, 16:58 Uhr
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Dieser Teil von Alt-Herne gehörte zum Dorf Herne und war im Besitz der Familie Krämer. Diese bauten nach 1823 ein neues Fachwerkhaus an dieser Stelle, das 1865 dem Bergmann Heinrich Probst gehörte. 1895 erwarb es der Wirt Wilhelm Voss der es an seinen Schwiegersohn weitergab.
Ehemaliger Standort: Wiescherstraße 2, heute durchfahrt Sodinger Straße.
Im Jahre 1908 eröffnete an der Wiescherstraße 2 der Wirt Georg Hirdes jun. das Restaurant „Am Ostentor“. Das Gebäude war ein Wohn- und Wirtshaus. Dort wohnten neben der Familie Hirdes auch weitere Mieter. Das Gasthaus Hirdes-Ostentor wie es später hieß, war die Fortsetzung der ehemals daneben befindlichen Gastwirtschaft Wilhelm Voss, die seit 1908 nur noch als Mietshaus Verwendung fand. Georg Hirdes jun. heiratete Anna Voss, die Tochter von Wilhelm Voss. Anna Voss (Anna Hirdes) war die eigentliche Wirtin, die sich um das wohlergehen der Gäste kümmerte. Später übergab sie diese Aufgabe ihren Sohn Wilhelm Friedrich Hirdes *09.03.1909. Georg Hirdes jun. kümmerte sich mit großer Leidenschaft um sein Gewächshaus im heimischen Garten.
Hirdes Ostentor beheimatete viele Vereine, wie zum Beispiel den Männergesangsverein und der Herner Turn Club. Am prägnantesten war aber die Freiwillige Feuerwehr Herne, die dort viele ihrer Versammlungen und Sitzungen abhielt. Der Wirt Georg Hirdes jun. war seit dem 13.05.1907 ebenfalls bei der Freiwilligen Feuerwehr Herne als Spritzenführer und ab 1926 als Brandmeister im 2. Zug Mitglied, genauso wie sein Sohn und Nachfolger der Gastwirtschaft Hirdes Ostentor, Wilhelm Friedrich Hirdes, auch Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr war.
Branddirektor Georg Hirdes *11.04.1851 führte während seiner Zeit als Leiter der Feuerwehr die elektrische Klingel-Alarmierung ein, an der auch der Wirt Georg Hirdes jun. und später Wilhelm Friedrich Hirdes angeschlossen war. Die Klingel befand sich unten im Treppenhaus und war im gesamten Haus zu hören. Die Uniform hing immer im Schlafzimmer parat und wurde bei Alarmierung sofort angezogen.
Später ließ sich die Feuerwehrtätigkeit nicht mehr mit dem Beruf des Gastwirts vereinbaren, die Mitgliedschaft wurde dann nur noch passiv ausgeübt.
Die Ära der Gastwirtschaft Hirdes-Ostentor endete 1969 mit dem Abriss des Wohn- und Gasthauses. An dessen Stelle wurde der gesamte Kreuzungsbereich komplett umgestaltet und eine Reihe von Mehrfamilienhäusern errichtet.
Bewohner 1938
- E[igentümer]: Hirdes, Georg, Wirt
- Backes, Johann, Bergmann
- Brix, Hermann, Kunststeinstampfer
- Engfer, Hermann, Bergmann
- - Erich, Bäckerlehrling
- Hartung, Alfred, Invalide
- - Willi, Gehilfe
- Holderbaum, Robert, Bergmann
- Kirch, Johann, Bergmann
- Klinger, Ferdinand, Schlosser
- Lippek, Martha, Hausgehilfin
- von Liesicki, Cläre, Agentin
- - Maria, Witwe
- - Johannes, Schlosser
- - Maria, Verkäuferin
- Mechel, Richard, Bergmann
- Schäfer, Heinrich, Elektriker [1]
Bewohner 1954
- E. (Hirdes, Georg, jun.)
- Bresser, Martha
- Cojaniz, Alfons, Angestellter
- Hirdes, Anna, Wirtin
- -, Wilhelm, Geschäftsführer
- Hummel, Alfred, Techniker
- Karmolinski, Marianne, Hausgehilfin
- Kirch, Johann, Bergmann
- Klinger, Ferdinand, Schlosser
- Kossmann, Luise
- -, Erwin, Montageschlosser
- Möller, Karl, Bergmann
- -, Helga, Hausgehilfin
- Randhahn, Anni [2]
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